Mittagsnachrichten von Radio ZP-30 am 14. August 2019

Asunción: Heute ist der Tag der paraguayischen Flagge. Das Symbol des Vaterlandes sah im Laufe der Geschichte Paraguays verschieden aus, wie Recherchen von Paraguay.com ergaben. Demnach war die erste paraguayische Flagge blau, – das wies auf die Schutzpatronin der Hauptstadt, „Nuestra Señora Santa María de la Asunción“, hin. Diese Flagge hatte in der oberen rechten Ecke einen weißen Stern. Sie galt einen Monat lang – vom 15. Mai bis zum 16. Juni 1811, als der erste Kongress gegründet wurde. Die nächste Flagge zeigte 3 Querstreifen in Rot, Gelb und Dunkelblau. Diese wurde später von dem Regierungsrat verändert, der aus Fulgencio Yegros, Pedro Juan Caballero und Fernando de la Mora bestand. Der mittlere Streifen wurde weiß und breiter als der Rote und der Blaue. Diese Flagge wurde am 15. August 1812 zum ersten Mal gehisst.
Seit dem 25. November 1842 gibt es die paraguayische Flagge in der heutigen Aufmachung: Gleichgroße Querstreifen in Rot, Weiß und Dunkelblau. Diese Farben stehen für Patriotismus, Heldentum und Courage. Die Flagge Paraguays weist eine Besonderheit auf: Sie hat neben den Flaggen von Saudi-Arabien und Moldau als einzige gültige Staatsflagge eine unterschiedliche Vorder- und Rückseite. Auf der Vorderseite befindet sich das Staatswappen mit einem Stern, der von einem Palmen- und einem Olivenzweig umrandet wird. Darüber steht „República del Paraguay“. Auf der Rückseite befindet sich das sogenannte „Sello de Hacienda“. Das Emblem zeigt einen sitzenden gelben Löwen vor einer braunen Stange, die eine rote Mütze trägt. Über der Mütze befindet sich der Wahlspruch Paz y Justicia – Friede und Gerechtigkeit. (Paraguay.com, Wikipedia)

 

Asunción: Der neue Ande-Vorsitzende Luis Alberto Villordo muss ein neues Abkommen über Stromkäufe von Itaipú aushandeln. Wie Villordo gegenüber ABC Color erklärte, werde er sich in der kommenden Woche mit dem brasilianischen Itaipú-Direktor und mit dem Präsidenten der Firma Electrobras treffen. Dabei wolle man auf technischer und nicht auf politischer Seite kommunizieren, so der neue Ande-Vorsitzende. Es müsse ein Abkommen über Stromkäufe für das laufende Jahr ausgehandelt werden. Diese Verträge werden eigentlich im Oktober des Vorjahres festgelegt. Deshalb werde man in die Verhandlungen auch Stromkäufe für 2020 einschließen, sagte der neue Ande-Leiter. (ABC Color)

Asunción: Durch den Kursverfall des argentinischen Peso sind in dieser Woche die Getreidepreise gesunken. Wie die Zeitung ABC Color berichtet, fiel der Preis für Soja um 1,3 Prozent, für Weizen um 5,5 und für Mais um 6 Prozent. Der Analyst Stan Cannova erklärte, das Absinken der Preise käme genau zu einer Zeit, wo paraguayische Bauern über die Aussaat für die kommende Saison entscheiden müssten. Wenn der Preis niedrig bliebe, stünde Paraguay ein weiteres wirtschaftlich schwieriges Jahr bevor, so der Analyst. Der argentinische Peso hatte am Montag 20 Prozent seines Wertes verloren, als die Partei von Präsident Macri in den Vorwahlen eine Niederlage hatte einstecken müssen. Durch den niedrigeren Peso könnte Argentinien seine Landwirtschaftsprodukte auf dem Weltmarkt günstiger als bisher anbieten. (ABC Color)

Asunción: Ein leitender Angestellter des Indianerinstituts Indi hat sich über erpresserische Aktivitäten einer Indianerfamilie geäußert. Wie der Verwaltungsleiter von Indi, Diego de los Ríos, gegenüber ABC Color sagte, wird das Institut alle zwei Wochen vom Clan Domínguez aus Caaguazú belagert. Die Indianer ließen die Straße von schwangeren Frauen und Kindern sperren, um ihren Forderungen Nachdruck zu verleihen. Sie hätten in diesem Jahr schon 2 tausend 500 Kilogramm Lebensmittel und 10 Millionen Guaraníes in bar erhalten, so der Sprecher. Der Familienclan Domínguez vom Stamm der Mbya aus Caaguazú setzt seit Jahren Regierungsbehörden unter Druck. Die Leiter der Gruppe haben bereits diverse Landstücke und Häuser vom Staat bekommen. (ABC Color)

Asunción: Langjährige Probleme im Bildungsbereich werden nach und nach gelöst. Das sagte der Erziehungsminister Eduardo Petta gestern im Interview mit Radio Cardinal. Petta sprach anlässlich der Studentenproteste in der Landeshauptstadt über den Mangel an Lehrern in den verschiedenen Schulen im Land und andere Schwierigkeiten, die bei seinem Amtsantritt übernommen habe. Einige der Forderungen, die die Studenten stellten, seien bereits erfüllt, an anderen werde gearbeitet, so der Minister. Als größtes Problem sieht Petta die hohe Anzahl von Lehrern, die in Rente gehen und Lücken hinterlassen. Man arbeite an einer Neuregelung, nach der Lehrer künftig ausschließlich im Dezember in den Ruhestand treten können, damit es in der Jahresmitte keine rentenbedingten Lehrerwechsel mehr gäbe. (ABC Color)

Asunción: Óscar Orué wird Interimsleiter der Steuerbehörde Set. Er übernimmt das Amt von Fabián Domínguez, der gestern zum neuen Finanzleiter bei Itaipú ernannt wurde, wie Paraguay.com berichtet. Orué war bisher Gehilfe des Set-Direktors und im Bereich Verwaltung und Finanzen der Steuerbehörde tätig. Er wird die Behörde leiten, bis Finanzminister Benigno López einen Kandidaten für längerfristig einsetzt. (Paraguay.com)

Caaguazú: Vater rettet Töchter aus brennendem Haus. Wie die Zeitung Última Hora berichtet, war der 49jährige Fermín Iriarte am späten Montagabend in sein brennendes Haus gelaufen, um seine beiden 10 und 16 Jahre alten Töchter vor dem Feuer zu retten. Der Mann, der in Caaguazú als Händler arbeitet, erlitt dabei Verbrennungen zweiten und dritten Grades. Das Feuer war beim Auto der Familie ausgebrochen und hatte dann auf das Haus übergegriffen. Es wird nicht ausgeschlossen, dass es sich um Brandstiftung handelt. (Última Hora)

Concepción: In dieser Stadt im Norden Ostparaguays soll ein Technologiepark entstehen. Wie die Zeitung ABC Color berichtet, haben der Gouverneur von Concepcion, Édgar López und der Unternehmer César Roig gestern ein Abkommen für eine öffentlich-private Partnerschaft unterzeichnet. Der Technologiepark soll auf einem 16 Hektar großen Grundstück 5 Kilometer außerhalb des Stadtzentrums von Concepción aufgebaut werden. Das Land wird vom Staat gestellt. Laut Angaben von Roig ist vor allem die paraguayisch-kroatische Handelskammer daran interessiert, Investoren für das Projekt anzuwerben. Concepción sei wichtig, wegen seiner strategischen Lage, erklärte Roig. Außerdem gäbe es in der Zone viele Jugendliche, die Gelegenheiten für ihre berufliche Entwicklung bräuchten. (ABC Color)