Mittagsnachrichten von Radio ZP-30 am 14. August 2021

Milch- und Bausektor leiden besonders unter dem Streik der LKW-Fahrer. Darüber schreiben Paraguay.com und Cinco Días. Bauarbeiter prangern an, dass die Arbeiten vielerorts seit einer Woche zum Erliegen gekommen sind, da nicht genügend Baumaterial geliefert werden kann. Besonders an Heizöl und Zement mangelt es. Der Leiter der paraguayischen Straßenbaukammer, Cavialpa, Paul Sarubbi, gab an, dass man sogar schon Personal hatte entlassen müssen. Zudem wies er darauf hin, dass sich viele Menschen momentan nicht gern auf den Straßen befinden, da sie fürchten, von den LKW-Fahrer überfallen zu werden.
Auch der Molkereisektor meldet schwere Verluste aufgrund des Streiks. Bereits rund 2 Millionen Liter Rohmilch sind deswegen verloren gegangen, heißt es. Man könne von 4 bis 5 Millionen US-Dollar Verlust für den Milchmarkt sprechen. – Der Endverbraucher sei derjenige, der am meisten betroffen ist, sagte der Leiter der paraguayischen Milchkammer, Capainlac, Erno Becker. (5 Días, Paraguay.com)

 

Bildungsrat von Boquerón hält Sitzung in Mariscal Estigarribia ab. Wie die Departamentsregierung von Boquerón auf ihrer Facebook-Seite informiert, fand gestern die ordentliche Sitzung des Bildungsrats in der Landwirtschaftsschule der Stadt Mariscal Estigarribia statt. Anwesend waren unter anderem die Ratsmitglieder, einige Fachleute und die Leiter der Bildungseinrichtung. Bei dieser Gelegenheit wurde dem Lehrer Pedro Cruzabie Atirillo vom Gouverneur von Boquerón, Darío Medina, eine Anerkennungsplakette für seine 30-jährige Tätigkeit in der Landwirtschaftsschule überreicht. (Facebook: Gobernación de Boquerón)

Der Paraná kann jetzt an einigen Stellen zu Fuß überquert werden. Die extreme Trockenheit hat den Paraná-Fluss in einigen Gebieten fast verschwinden lassen, wie Paraguay.com schreibt. In der Stadt Mayor Otaño im Departament Itapúa ist das Flussbett des Paraná so niedrig und trocken, dass man die natürliche Grenze zwischen Argentinien und Paraguay zu Fuß überqueren kann. Solch niedrige Wasserstände wurden seit 1944 nicht mehr verzeichnet, heißt es.
Wie das Wirtschaftsmagazin Cinco Días schreibt, könnte sich erst in vier Monaten eine deutliche Erholung zeigen. Der Unterabteilungsleiter für Hydrologie, Nelson Pérez, sagte, dass jetzt eine Periode mit wenig Regen fast vorbei sei. Zwischen November und Januar werden wieder mehr Niederschläge erwartet. Der Gouverneur des argentinischen Departaments Misiones, Óscar Herrera Ahuad, hatte am 30. Juli wegen der niedrigen Wasserstände der Flüsse Paraná und Iguazú den Notwasserstand über das Departament ausgerufen. Ein von Argentiniens Präsident Alberto Fernández unterzeichnetes Dekret rief außerdem für 180 Tage den „Wassernotstand“ in der Region des Paraná-Flusseinzugsgebiets aus, der die Provinzen Formosa, Chaco, Corrientes, Santa Fe, Entre Ríos, Misiones und Buenos Aires betrifft. (Paraguay.com, 5 Días)

Senabico beschlagnahmt zwei Immobilien in Asunción. Das Nationale Sekretariat zur Verwaltung beschlagnahmter Ware, Senabico, die nationale Antidrogenbehörde, Senad, und die Staatsanwaltschaft haben gestern bei zwei Razzien zwei Immobilien in Beschlag genommen, die mit Drogenhandel und Geldwäsche in Verbindung stehen. Sie stammen aus dem Vermögen des Clans „García Morínigo“, wie IP Paraguay schreibt. Das erste Gebäude befindet sich an der Avenida Mariscal López im Villa Mora Viertel von Asunción. Es hat zwei Untergeschosse und vier Stockwerke, erklärte der Rechtsberater von Senabico, Santiago Arza. Die andere beschlagnahmte Immobilie befindet sich im Bereich des Busbahnhofs von Asunción und wurde wahrscheinlich als Lagerhaus genutzt. Der Wert der beiden Immobilien beläuft sich nach Angaben der Antidrogenbehörde auf 400 Tausend US-Dollar. (IP Paraguay)

Dieb gibt Gestohlenes zurück und stellt sich der Polizei. Über so einen Fall berichtet die Zeitung Última Hora. Ein sogenannter „Macatero“ namens Miguel Santacruz Benítez wurde in der Stadt Carapeguá im Departement Paraguarí Opfer eines Raubüberfalls, während er unterwegs war. Der Täter war in seine Wohnung eingedrungen und hatte unter anderem ein Motorrad, 2 Millionen Guaraníes, drei Lautsprecher, einen Fernseher, Sportschuhe und Kleidung entwendet. Nach einigen Tagen gelang es der Nationalpolizei den Täter ausfindig zu machen. Bei einer Durchsuchung dessen Wohnung wurden die gestohlenen Gegenstände zwar gefunden, doch vom Täter selbst fehlte jede Spur. Einige Stunden später tauchte dieser beim Haus des Opfers auf, gab alle gestohlenen Gegenstände zurück und bat um Verzeihung. Schließlich stellte sich der junge Mann namens Cristhian David González Brítez der Polizei. (Última Hora)

In Presidente Franco ist ein Mann wegen des Transports von Sprengstoffgel festgenommen worden. Die Nationalpolizei hat am gestrigen Freitag einen Mann festgenommen, der unerlaubt Sprengstoffgel transportierte. Dieses ereignete sich bei einer routinemäßigen Personen- und Fahrzeugkontrolle in der Stadt Presidente Franco im Departament Alto Paraná, wie die Zeitung Última Hora berichtet. Zudem wurde der Wagen des 32-jährigen Übeltäters mit Namen Fernando David Toledo Cáceres in Beschlag genommen, in dem sich vier Stangen des besagten Gels befunden hatten. Der Festgenommene wurde von der Staatsanwaltschaft in Gewahrsam genommen. (Última Hora)

Die paraguayische Botschaft in Uruguay ehrt einen Uruguayer für sein Interesse an Paraguay. Darüber schreibt La Nación. Ein bekannter uruguayischer Politiker, Historiker und Schriftsteller, ein großer Kenner der paraguayischen Geschichte, Politik und Traditionen, erhielt von der paraguayischen Botschaft in Uruguay die Auszeichnung mit dem Titel „Poncho de 60 listas, Version 2020“. Es handelt sich um den uruguayischen Senator Sergio Abreu, der auch Generalsekretär der Lateinamerikanischen Integrationsvereinigung, Aladi, ist. Die Auszeichnung besteht aus einer Statuette, einer Urkunde, die den Mut und die Tapferkeit des paraguayischen Volkes hervorhebt und seinen Ursprung im Krieg des Dreibundes anerkennt, und dem traditionellen paraguayischen Poncho selbst. An dieser Preisverleihung nahmen unter anderem uruguayische Senatoren und Abgeordnete und der paraguayische Außenminister Euclides Acevedo aus der Ferne teil. (La Nación)

In Paraguay breitet sich die Delta-Variante des Corona-Virus weiter aus. Wie das Gesundheitsministerium auf seiner Internetseite informiert, sind in dieser Woche 14 neue Fälle der Delta-Variante entdeckt worden. Von denen hängen zwei mit Auslandsreisen zusammen, die restlichen haben sich wahrscheinlich in der Bevölkerung verbreitet. Die Alterspanne der Patienten liegt zwischen 15 und 55 Jahren, die meisten kommen entweder aus Asunción oder aus anderen Städten des Departaments Central. Den betroffenen Personen gehe es aber soweit gut und sie befänden sich nicht im Krankenhaus, so das Gesundheitsministerium.
90 Prozent der landesweit entnommenen Proben entfallen auf die Manaus-Variante, die Delta-Variante steht mit 1,1 Prozent an zweiter Stelle. In den letzten zwei Monaten ist die Zahl der mit Covid-19 infizierten Personen in Paraguay deutlich zurückgegangen. Diese Woche sind es 25 Prozent weniger als letzte Woche. (Ministerio de Salud)