Mittagsnachrichten von Radio ZP-30 am 14. Juli 2020

200 Indigene bekommen den ersten Personalausweis. Wie IP Paraguay berichtet, haben das Institut für indigene Angelegenheiten Indi, die Ausweisbehörde und einige Munizipalitäten zusammengearbeitet, damit zahlreiche Menschen aus indigenem Hintergrund zum ersten Mal eine ¨Cédula de Identidad¨ bekommen. Insgesamt wurden Ausweise für 202 Personen in Siedlungen der Departamente Caazapá, Itapúa, Misiones und San Pedro erstellt. Verteilt wurden die Dokumente von Beamten des Indi und der Polizei mit Hilfe der lokalen Behörden. (IP Paraguay)

 

Im Departament Caaguazú müssen mehr als 70 Ärzte in Quarantäne. Wie Paraguay.com berichtet, hatten die Ärzte Kontakt zu einigen Covid-Kranken, bei denen kein Ansteckungs-Kontakt festgestellt werden konnte. Eine Privatklinik wurde zudem vorübergehend geschlossen. Damit soll das Personal, die Familien und Patienten beschützt werden. In Caaguazú steigen die Corona-Zahlen in der letzten Zeit rasant, vor allem auch die Fälle ohne bekannte Ansteckungsroute. (Paraguay.com)

Das Gefängnis Tacumbú in Dokumentationsfilm auf Netflix. Wie ABC Color berichtet, hat ein britischer Reporter eigenen Angaben zufolge die härtesten Gefängnisse der Welt besucht und in eine Dokumentation gezeigt. In der vierten Staffel kommt nun auch die paraguayische Haftanstalt Tacumbú vor. Die Staffel wird ab Ende Juli auf dem Streaming Portal zu sehen sein. Der Brite Raphael Rowe sieht sich in der Dokumentation die Lebensbedingungen der Insassen an und hört sich deren Geschichten an. In einer Vorschau auf die vierte Staffel heißt es in einer Beschreibung, das Gefängnis Tacumbú in Paraguay sei eins der gefährlichsten Gefängnisse der Welt. Rowe hat die Serie gestartet, nachdem er 12 Jahre in Haft gesessen hat für eine Tat, die er nicht begangen hat. (ABC Color)

Asuncioner Bürgermeister kündigt Vertrag mit Informatikfirma. Wie ABC Color berichtet, hatte Bürgermeister Óscar ¨Nenecho¨ Rodríguez bereits vor 6 Monaten gesagt, den Vertrag gekündigt zu haben. Nun wurde festgestellt, dass der Vertrag lediglich suspendiert worden war. Rodríguez gab nun die endgültige Kündigung des Vertrags bekannt, mit der Begründung, die Firma sei ihren Pflichten nicht nachgekommen. Das Konsortium TX hat jedoch bereits eine Klage für 15 Millionen US-Dollar gegen die Stadt Asunción eingereicht.
Das Konsortium TX besteht aus 2 Firmen, die für das Informatiksystem des Steuereintreibungsnetzwerkes verantwortlich war. Von einer Gruppe Stadtbewohner wurde der Bürgermeister und die Stadträte für die Klage verantwortlich gemacht. Nach ihrer Meinung muss das Geld im Falle einer Niederlage gegen die Firma, aus den eigenen Ressourcen der Munizipalität kommen und nicht von Steuergeldern bezahlt werden. Die Stadtbewohner fordern Erklärungen. Bürgermeister Rodríguez weist die Anschuldigungen von sich. (ABC Color/Última Hora)

Die Fleischindustrie nimmt das Tempo des Exports nach Israel wieder auf. Einer der 5 wichtigsten Märkte für nationales Rindfleisch ist Israel. Mit dem Beginn der Quarantänezeit wurden die Lieferungen eingestellt, jedoch am 9. Juli konnte die Verarbeitung für diesen Markt reaktiviert werden. Wie die Wirtschaftszeitung Cinco Días schreibt, wurde von der Paraguayischen Fleischkammer berichtet, dass die Exporte nach Israel im Laufe dieses Monats wiederaufgenommen wurden und dass die diesbezüglichen Zertifizierungsarbeiten begonnen haben. Das Fleisch kommt momentan hauptsächlich aus dem Frigorífico Concepción, aber Frigorífico Guaraní, San Antonio, Belén und Frigochaco sind in kleineren Prozentsätzen auch an diesen Markt beteiligt. Paraguay exportiert jeden Monat durchschnittlich Eintausend 500 Tonnen Fleisch nach Israel. Die Rindfleischexporte auf den israelischen Markt machten einen Anteil von 8,5 Prozent aus. Derzeit sind die Hauptziele des paraguayischen Fleisches immer noch Chile, Russland und Taiwan.
Die jüdischen Ernährungsstandards sind unter dem Begriff koscher gebündelt. Das hebräische Wort «koscher» bedeutet geeignet oder bequem. Koschere Lebensmittel entsprechen den Anforderungen der hebräischen Bibeldiät. Paraguay schickte 2019 zum ersten Mal eine Lieferung von 17 Tonnen gekühltem koscherem Fleisch. Das Produkt wurde offenbar einer strengen Kontrolle unterzogen, um die Einhaltung der Qualitätsstandards sicherzustellen. (IP-Paraguay)

Nach 10 Jahren kommt paraguayisches Fleisch wieder auf den Markt in Saudi-Arabien. So wurde es laut ABC Color von der paraguayischen Fleischkammer bekanntgegeben. Insgesamt wurden im Mai 12 Tonnen Fleisch vom Schlachthof Frigomerc verschifft. Die Nachricht ist vielversprechend, da auch die Möglichkeit besteht, frisches Fleisch auf dem Luftweg zu exportieren. Daher wird erwartet, dass das gelieferte Volumen in den kommenden Monaten je nach Bedarf erhöht werden kann.
Nach offiziellen Daten ist Saudi-Arabien ein Markt, der aus verschiedenen Ländern rund 5 Tausend Tonnen Rindfleisch pro Monat importiert. Pro Jahr wären es rund 60 Tausend Tonnen. Hauptlieferanten sind Brasilien mit 70 Prozent Marktanteil, Australien mit 20 Prozent und andere Länder mit niedrigeren Prozentsätzen. Laut Daten der paraguayischen Fleischkammer beschäftigt die Fleischindustrie direkt 10 Tausend Menschen und indirekt etwa 50 Tausend. Die Hauptmärkte sind: Russland, Chile, Israel, Taiwan, Brasilien, Vietnam, Kuwait, Libanon, Niederlande und Uruguay. (ABC Color)

Das Mindestgehalt wird in diesem Jahr nicht steigen. Laut Zeitung Última Hora wurde dies gestern per Dekret des Staatspräsidenten Mario Abdo Benítez angekündigt. Somit bleibt der gesetzliche Mindestlohn bei 2 Millionen 192 Tausend 839 Guaraníes und der Mindest-Tagelohn bei 84 Tausend 340 Guaraníes. In diesem Sinne deuten die Vorschriften des Präsidenten darauf hin, dass der Nationale Mindestlohnrat selbst empfohlen hat, den gesetzlichen Mindestlohn bis zum nächsten Jahr einzufrieren. Aus dem Dekret geht hervor, dass der Ausnahmezustand aufgrund der Pandemie die Exekutivgewalt dazu ermächtigt, außergewöhnliche finanzielle und verwaltungsrechtliche Maßnahmen zum Schutz der Wirtschaft zu ergreifen. (Última Hora)

Die paraguayische Zollbehörde wird in Zusammenarbeit mit den USA, den illegalen Handel bekämpfen. Darüber schreibt die staatliche Nachrichtenagentur IP-Paraguay. Der Zolldirektor Julio Fernández teilte mit, dass diese Vereinbarung mit den USA die Kapazität der Behörde in seinen rechtlichen Funktionen erhöhen werde, damit das Institut Strafverfolgungen und Sanktionen besser durchführen könne. Weiter erklärte Fernández, dass die Unterzeichnung des Abkommens im Rahmen einer wachsenden Zusammenarbeit der Vereinigten Staaten erfolgt. Die US-Agentur für internationale Entwicklung Usaid hat im Rahmen des Programms für zugelassene Wirtschaftsbeteiligte mit der Nationalen Zolldirektion zusammengearbeitet. Im Rahmen dieses Programms haben US-Beamte ihre paraguayischen Kollegen besucht, um sie in der Ermittlung von Verbrechen zu schulen. Das Abkommen wurde gestern vom US-Botschafter Lee McClenny und dem Außenminister Antonio Rivas unterzeichnet. (IP-Paraguay)