Mittagsnachrichten von Radio ZP-30 am 14. Juni 2016

Asunción: Staatsanwälte haben gestern die Strafanstalt Tacumbu besucht. Bei dem Besuch ging es Ultima Hora zufolge um den Teil, der am vergangenen Freitag vom Brand zerstört wurde. Zwei Staatsanwälte leiteten gestern eine technische Inspektion und Beobachtung der Sicherheitsmaßnahmen im betroffenen Sektor. Am Ort starben am vergangenen Freitag fünf Häftlinge und der Sicherheitschef der Strafanstalt. An dem Rundgang nahmen gestern Agenten der Kriminalistik Abteilung teil, sowie des forensischen Labors, Architekten und Ingenieure und auch freiwillige Feuerwehrleute. Die leitende Staatsanwältin erklärte nach dem Besuch, dass die Experten empfehlen, den Teil abzureißen. Dieses könnte in den nächsten Wochen gemacht werden. Die Ursache des Brandes konnte bisher nicht genau festgelegt werden. (uh)

Asunción/Venezuela: Die venezolanische Firma PDVSA will gerichtlich gegen Petropar vorgehen. Wie die Tageszeitung ABC Color schrieb, hat PDVSA gestern in einem Kommuniqué geschrieben, dass Petropar, so wörtlich, ein schlechter Schuldner ist. Auch droht die venezolanische Erdölfirma, die paraguayische Firma zu verklagen. Damit weist PDVSA die Aussagen Paraguays zurück, dass die Schuld eine Zahlungsfrist von 15 Jahren hat. Mit dem Kommuniqué wird jede friedliche Lösung zu dem Konflikt ausgeschlossen. Paraguay hatte die Erlassung der Hälfte der Schuld beantragt, um den Rest sofort zu bezahlen. Dieser Antrag wurde von Venezuela zurückgewiesen. Petropar schuldet dem ehemaligen venezolanischen Lieferanten fast 300 Millionen Dollar. Sollte Venezuela noch Zinsen dazu zählen, könnte die Schuld auf rund 500 Millionen Dollar ansteigen. (abc)
 
Asunción/Argentinien: Die Geldsendungen aus Argentinien steigen um das Dreifache an. Wie aus einem Bericht der paraguayischen Zentralbank hervorgeht, haben in Argentinien lebende Paraguayer in den ersten drei Monaten dieses Jahres dreimal soviel Geld nach Paraguay geschickt als im selben Zeitraum des Vorjahres. Dieser Anstieg liegt daran, dass die neue argentinische Regierung Einschränkungen aufgehoben hat und die Geldsendungen formalisiert wurden. Von Januar bis März dieses Jahres haben Paraguayer aus Argentinien über 10 Millionen Dollar an ihre Verwandten in Paraguay geschickt. Die derzeitige argentinische Regierung hat die Einschränkungen für den Kauf von Dollar im Land aufgehoben. Nun kann das Geld uneingeschränkt über das formelle Finanzsystem geschickt werden. Zuvor haben die Paraguayer in Argentinien andere Methoden benutzt um das Geld an ihre Familien in Paraguay zu schicken. (abc)

Asunción: Die staatliche Rohölgesellschaft Petropar plant dieses Jahr mit einem Gewinn von 50 Millionen Dollar abzuschließen. Wie der Vorsitzende von Petropar, Eddie Jara, gestern sagte, möchte die Firma durch den Gewinn im Brennstoff-verkauf mindestens 50 Millionen Dollar verdienen. Wie Jara sagte, werden monatlich rund 200.000 Liter Brennstoff an den Tankstellen der Firma im ganzen Land verkauft. Wie er erklärte, geht die Firma durch einen Übergangsprozess, da sie in vorherigen Jahren Brennstoff mit einem Verlust verkauft hat. Einer der Erfolge sei die Einführung einer Brennstoffkarte für staatliche Institutionen. Durch diese Karte beziehen über 100 staatliche Institutionen Brennstoff von Petropar und können genau kontrolliert werden. (lanac)

Asunción: Das Schulmittag hat die Unterrichtsanwesenheit erhöht. Wie Erziehungsminister Enrique Riera sagte, ist die Anwesenheit in den Schulen von Asunción um 40 Prozent angestiegen dank der Einführung des Schulmittags. Heute wird ein Team einen Plan präsentieren, um das Schulmittagessen in Asunción zu überwachen. Das Nationale Institut für Lebensmittel und Ernährung INAN hatte vor Kurzem einen Bericht herausgegeben, wonach über die Hälfte des Essens vergeudet wird. Aus diesem Grund wird das Ministerium für Bildung und Kultur das Schülermittag überwachen. Riera zufolge sei es nicht notwendig, mehr Geld in das Programm zu investieren, sondern es nur besser zu verwalten. Das Schülermittag-Programm soll auch nicht eingestellt werden, da es zu einer besseren Anwesenheit im Unterricht und mehr Einschreibungen geführt hat. (abc)

Asunción: Das Gesundheitsministerium könnte Medikamente im Wert von 8 Millionen Dollar nach Ecuador spenden. Wie die Tageszeitung ABC Color informierte, hat Ecuador Paraguay um eine Spende von Medikamenten und anderen Hilfsmitteln für Hospitäler gebeten. Von den Spenden sollen die Städte begünstigt werden, die im April von einem Erdbeben getroffen wurden und wo tausende von Personen verletzt wurden. Der Antrag wird zurzeit vom Gesundheitsministerium analysiert. Paraguay könnte die Spende machen, bestätigte das Ministerium. Auch hat das Ministerium bereits eine Liste der Medikamente und Hilfsmittel erstellt, die nach Ecuador geschickt werden könnten. Der Wert der Spende würde sich auf fast 8 Millionen Dollar belaufen. (abc)

Asunción: Die Anzahl von Windschutzscheiben-Putzer in Asuncion ist drastisch zurück gegangen. Seit fast einem Monat gilt die Verordnung der Munizipalität, welche die Präsenz der Windschutzscheiben Putzer an den Ampeln in Asunción verbietet. Die meisten davon haben sich zurückgezogen. Die informellen Arbeiter wurden von Autofahrern beschuldigt, aggressiv und gewalttätig zu werden wenn jemand ihre Dienstleistung ablehnte. Viele der Windschutzscheiben-Putzer arbeiten nun in benachbarten Städte, während andere eine formelle Arbeitsstelle aufgenommen haben. (abc)

Asunción/USA:  Stipendiat in den USA erhält eine Anerkennung. Es handelt sich dabei um den paraguayischen Universitätsstudenten Pedro Oviedo, der eine Anerkennung der Wichita State University in Kansas, USA erhalten hat. Mehrere Studenten wurden aufgrund verschiedener Kriterien für diese Auszeichnung ausgewählt. Zu den Kriterien gehören die Qualität ihrer Arbeit, das Niveau ihrer Professionalität, die akademische Leistung, Teilnahme an den Aktivitäten des Campus und Leiterschaft. Oviedo ist einer der 1.000 Paraguayer, die ein Stipendium erhalten haben durch das Abkommen des Komitees Paraguay-Kansas mit den Universitäten des Staates Kansas. Der Student ist Mitglied eines Symphonie-Orchesters von Wichita. Dank des Abkommens können paraguayische Studenten intensive Englischkurse nehmen und andere Studiengänge oder Aufbaustudien absolvieren. Der Hauptvorteil des Abkommens ist eine Reduzierung der Studienkosten. (uh)

Asunción: Die Munizipalität von Asuncion wird in diesem Jahr 17 Schulen mit Geldern des Fonacide ausbessern. Wie die Tageszeitung Ultima Hora schrieb, soll die Infrastruktur von 17 Schulen in verschiedenen Stadtvierteln ausgebessert werden. Eine der Schulen war im Mai von Schülern besetzt worden. Das Schulgebäude ist vom Einsturz bedroht, woraufhin die Schule vom Erziehungsministerium geschlossen wurde. Die mehr als 300 Schüler erhalten ihren Unterricht in einem alten Gebäude einer Privatuniversität. Die meisten begünstigten Schulen liegen in armen Stadtvierteln. (uh)

Asunción: Bäcker kündigen einen Preisanstieg der Brotwaren an. Wie der Vorsitzende der Gewerkschaft von Eigentümern von Bäckereien, Ramón Villalba, sagte, werden die Backwaren ab dem morgigen Mittwoch einen Preisanstieg verzeichnen. Grund für den Preisanstieg sind die erhöhten Preise für Mehl. Wie Villalba der Presse gegenüber sagte, werden die Preise von Brotwaren, Nudeln und anderer Mehlprodukte etwas ansteigen. Villalba zufolge liegt der Preisanstieg vor allem daran, dass die paraguayische Mühlen-Kammer willkürlich die Mehlpreise um 38 Prozent angehoben hat. Die Bäcker riefen die Regierung auf, eine Lösung für die Situation zu finden. (ipp)

Asunción: Im Shopping del Sol wird ein Praktikumszentrum für Personen mit einer geistigen Behinderung eingerichtet. Die Einweihung des Praktikumszentrums war für heute Vormittag vorgesehen. Das Zentrum wurde von der Stiftung Denide vorangetrieben, in Zusammenarbeit mit dem Shopping del Sol. Unter dem Projekt können Personen mit einer geistigen Behinderung in verschiedenen Geschäften des Einkaufszentrums ein Arbeits-Praktikum machen. Das Praktikumszentrum möchte die Personen schulen, damit sie in den Arbeitsmarkt einsteigen können. Denide ist eine Institution die sich seit 50 Jahren für die Förderung und den Schutz der Rechte von Personen mit einer geistigen Behinderung einsetzt. Die Stiftung bietet Programme für Jugendliche und Erwachsene an, damit diese unabhängig werden können und einen Arbeitsplatz erhalten. (lanac)