Mittagsnachrichten von Radio ZP-30 am 14. März 2019

Asunción: Europäische Union überprüft die Umsetzung von Empfehlungen für Wahlen. Wie die Zeitung ABC Color berichtet, trifft heute die Tschechin Edita Hrdá in Asunción ein. Sie ist die Generaldirektorin für Amerika im Außendienst der Europäischen Union. Während ihres Besuchs soll festgestellt werden, inwieweit die Empfehlungen umgesetzt wurden, die Wahlbeobachter der EU nach den letzten Landesweiten Wahlen gemacht hatten. Die Wahlbeobachter hatten eine Liste von etwa 20 Empfehlungen hinterlassen. Sie hatten darauf hingewiesen, dass es in Zukunft schwierig werden könnte, dass Wahlbeobachter nach Paraguay kämen, wenn die Empfehlungen nicht umgesetzt würden. (ABC Color)

 

Asunción: Die Stromgesellschaft Ande wird 37 Millionen US-Dollar vom Wasserkraftwerk Itaipú erhalten. Laut Angaben von ABC Color soll das Geld verwendet werden, um etwa zweitausend Transformatoren auszutauschen. Der Ande-Vorsitzende Pedro Ferreira erklärte, man werde bis zum Jahresende erhebliche Verbesserungen in der Qualität der Stromverteilung sehen. Neben dem Austausch von Transformatoren in den Departamenten Central und Alto Paraná sollen auch weitere Reparatur- und Verbesserungsarbeiten vorgenommen werden. Dazu gehört auch der Austausch von kahlen Stromleitungen durch isolierte Leitungen. (ABC Color)

Asunción: Schutz für den Aquifer Patiño. Der Grundwasserleiter, der sich über das Departament Central und Teile von Paraguarí erstreckt, steht in Gefahr, durch Brennstoff aus unterirdischen Tanks von Tankstellen verseucht zu werden. Deshalb stimmten die Abgeordneten gestern für die Veränderung eines Gesetzes von 2014, das stärkere Schutzmaßnahmen vorsieht. Und zwar sollen die Bürgermeisterämter in der Zone, wo der Grundwasserträger verläuft, stärker in die Pflicht genommen werden, wie Paraguay.com berichtet. Das Gesetzprojekt wird nun an die Senatoren weitergeleitet. Im Grundwasser des Patiño-Aquifers waren zu Beginn des Jahres erhöhte Nitratwerte festgestellt worden. Das Umweltministerium hatte bei 40 Brunnen festgestellt, dass das Wasser häufig die höchst zulässige Nitratmenge von 45 Milligramm pro Liter überschreitet. Die meisten Städte aus der Region Central und Paraguarí und damit ein Großteil der paraguayischen Bevölkerung beziehen ihr Trinkwasser aus den betroffenen Wasserreserven in etwa 50 Metern Tiefe. Ein zu hoher Nitratwert kann vor allem für Säuglinge und für Personen, die ohnehin eine anfällige Verdauung haben, zu Problemen führen. Die höchsten Nitratwerte waren laut Angaben des Umweltministeriums in Lambaré, San Lorenzo, Itá, Villa Elisa und Paraguarí gemessen worden. (Paraguay.com)

Filadelfia: Heute schließt das dritte Treffen der Plattform für nachhaltige Fleischproduktion des Chaco ab. Darüber berichtet ABC Color. Zu dem dreitägigen Treffen in Filadelfia hatte das Ministerium für Umwelt und Nachhaltige Entwicklung, Mades, eingeladen. Unter anderem ging es darum, Standards, Vorgehensweisen und Messwerte festzulegen, um die Fleischproduktion in der Region nachhaltiger zu gestalten. Die Treffen sind Teil des Projektes Green Chaco, das vom Weltfonds für Umwelt finanziert wird. (ABC Color)

Asunción: Italienische Unternehmer zeigen sich überrascht über Pläne von Horacio Cartes zum Bau einer Zementfabrik. Wie die Zeitung ABC Color berichtet, waren im Jahr 2016 Vertreter des italienischen Zementherstellers Colacem nach Paraguay gekommen. Bei der Gelegenheit hatten sie dem damaligen Staatspräsidenten Horacio Cartes ihre Pläne zum Bau einer Zementfabrik in Concepción vorgestellt. Der Vertreter der italienischen Unternehmer in Paraguay, Stephan Vysokolan äußerte seine Überraschung, dass Cartes jetzt eigene Pläne für den Bau einer Zementfabrik öffentlich gemacht habe. Er vermute, dass der Expräsident die Informationen, die man ihm vorgelegt habe, für eigene Zwecke missbraucht habe. Vysokolan kündigte an, die Unternehmer aus Italien würden selber nach Paraguay kommen, um ihre Version der Geschichte zu erzählen. (ABC Color)

Asunción: In paraguayischen Gefängnissen sitzen etwa 400 Bandenmitglieder aus Brasilien in Haft. Wie das Nachrichtenportal „Hoy“ berichtet, gehören die Männer zu den beiden Organisationen PCC und Comando Vermelho aus Brasilien. Es sei notwendig, diese Bandenmitglieder von den anderen Gefangenen zu isolieren, sagte Innenminister Juan Ernesto Villamayor. Manche der Bandenmitglieder verlangen ihre Auslieferung nach Brasilien, andere wiederum versuchen mit allen Mitteln, eine Auslieferung zu verhindern. Die Kriminellenorganisation PCC ist 1993 in einem Hochsicherheitsgefängnis in der Nähe von Sao Paulo gegründet worden und hat zwischen sechstausend und zwanzigtausend Mitglieder, die zum größten Teil Häftlinge oder ehemalige Häftlinge sind. Die rivalisierende Organisation Comando Vermelho ist in Rio de Janeiro beheimatet und hat um die 50tausend Mitglieder. (Hoy, Wikipedia)

Asunción: Im vergangenen Jahr sind in Paraguay mehr als siebentausend Frauen nach einer Abtreibung in staatliche Krankenhäuser gekommen. Darüber berichtet die Zeitung ABC Color. Eine Sprecherin des Gesundheitsministeriums sagte, siebentausend 350 Frauen hätten sich in Krankenhäusern behandeln lassen, weil es nach einem Schwangerschaftsabbruch Komplikationen gegeben habe. Daraus lasse sich schließen, dass die tatsächliche Anzahl der vorgenommenen Abtreibungen deutlich höher liegt. Umstritten ist, ob das Gesundheitspersonal verpflichtet ist, eine Abtreibung der Staatsanwaltschaft zu melden. Laut dem paraguayischen Strafgesetz ist eine Abtreibung verboten und kann mit einer Gefängnishaft von 6 Monaten bis zu 10 Jahren bestraft werden. Laut dem Zeitungsbericht wird in der Praxis selten eine Strafe verhängt. Momentan sei im Frauengefängnis keine einzige Insassin, die wegen eines Schwangerschaftsabbruches verurteilt worden sei, hieß es. (ABC Color)

Asunción/Miami: Die Fußball-Amerikameisterschaft 2020 soll im kommenden Jahr in Südamerika stattfinden. Darüber berichtet Última Hora. Gestern hat in Miami die Vorstandssitzung der Südamerikanischen Fußballvereinigung Conmebol stattgefunden. Dabei wurde ein Vorschlag der Fußballvereinigung für Nord- und Mittelamerika und der Karibik Concacaf zurückgewiesen, Mitte nächsten Jahres in den USA eine Ländermeisterschaft zu organisieren. Die US-Organisation US-Soccer schlägt ein neues Turnier der amerikanischen Länder vor. Die Conmebol dagegen will an der Copa América mit ihrer 103-jährigen Tradition festhalten. In diesem Jahr findet die Copa América in Brasilien statt, für das kommende Jahr ist eine weitere Ausgabe mit den beiden Gastgeberländern Argentinien und Kolumbien geplant. Danach soll das Kontinentalturnier alle vier Jahre stattfinden. Im Jahr 2024 soll Ecuador Gastgeber sein. (Última Hora, Wikipedia)

Mauricio José Troche: Die Alkoholfabrik in Mauricio José Troche wird erweitert. Darüber berichtet das Nachrichtenportal „Economía Virtual“. Wie die Petropar-Vorsitzende Patricia Samudio sagte, soll die Erweiterung in drei Etappen erfolgen. Die erste Etappe soll im Mai abgeschlossen werden. Das Ziel ist eine Verdoppelung der Kapazität. Im vergangenen Jahr hat die Alkoholfabrik etwa 11 Millionen Liter Alkohol aus Zuckerrohr hergestellt. (Economia Virtual)

Asunción: Das nationale Kultursekretariat und die Philosophiefakultät der Nationalen Universität wollen Kurse in Archäologie und Kulturverwaltung anbieten. Wie die Nachrichtenagentur IP Paraguay berichtet, sollen die Kurse vor allem für Geschichtsstudenten offenstehen. Zu dem Zweck haben der Kulturminister Rubén Capdevilla und der Dekan der Philosophiefakultät, Ricardo Pavetti, ein Abkommen unterzeichnet. In besonderen Kursen soll Wissen über Kulturverwaltung oder Archäologie vermittelt werden. Pavetti erklärte, besonders wichtig sei die Fortbildung in Militärarchäologie, um Erinnerungen an die paraguayischen Kriege aufzubewahren. Die nationale Universität bietet bislang keinen kompletten Studiengang in Archäologie an. (IP Paraguay)