Mittagsnachrichten von Radio ZP-30 am 14. Oktober 2017

Asunción: Größte Tereré-Runde für Guinnessbuch der Rekorde. Auf der Uferpromenade in Asunción ist für heute die größte Tereré-Runde anberaumt worden. Die Veranstaltung wurde zum Event von kulturellem Interesse erklärt, wie die staatliche Nachrichtenagentur IP-Paraguay berichtete. Demnach hat sich eine Gruppe Paraguayer mit der Idee für einen Eintrag in das Guinness-Buch der Rekorde beworben. Der Rekord soll auf dem zentralen Platz an der Uferstraße Costanera aufgestellt werden. Das Ziel war, dass von 11 Uhr bis 11 Uhr 15, 2 tausend Personen an der Trinkrunde teilnehmen. Notwendig für den Rekordversuch wären 1 tausend 200 gewesen. Zur gleichen Zeit waren Tereré-Runden in den Städten Hernandarias und Encarnación geplant. Auch Paraguayer, die im Ausland leben, wollten sich an der Aktion beteiligen. Zeitgleich mit den Tereré-Trinkenden in Asunción wollten sich in Spanien, Peru, Panama und Taiwan Landsleute in die Runde setzen und mit dem Trinkhalm aus einem Becher den Paraguay-typischen kalten Matetee, den Tereré, trinken. Alle Tereré-Runden wollen dabei miteinander per Internet in Verbindung stehen. Um an der Tereré-Runde teilzunehmen musste man 20 tausend Guaraníes einzahlen und sich zur angegebenen Zeit am Ort des Geschehens einfinden. Eine großangelegte Tereré-Runde hat es schon mal probeweise in Asunción gegeben. 2012 fanden sich rund 700 Personen im Park Ñu Guazú ein, um zusammen Tereré zu trinken. (IP-Paraguay, ultimahora.com)

 

Asunción: Überschwemmungsgefährdete Wohnungen müssen weg. Die nationale Notstandsbehörde will in Gebieten, die von Überschwemmung bedroht sind, alle Wohnungen wegschaffen. Das Projekt wurde am Donnerstag anlässlich des internationalen Tages für die Verringerung von Naturkatastrophen gestartet, wie die Zeitung Última Hora berichtet. Um in Paraguay Naturkatastrophen zu verhindern müssten nach Ansicht der Sen in erster Linie Überschwemmungsgebiete geräumt werden. Die Kampagne nennt sich ins Deutsche übersetzt „Heim, sicheres Heim“. Das Vorhaben rief Kritik hervor, weil derzeit etwa 12 tausend Familien in 12 Departamenten des Landes an den Folgen der jüngsten Unwetter leiden, die in den letzten 2 Wochen über weite Teile des Landes zogen. Das seien in der Mehrheit Familien, die nicht in Ufernähe wohnen und somit nicht von Überschwemmungen bedroht sind, aber Verluste durch Naturphänomene zu verkraften haben, hieß es. Am stärksten betroffen sind die Departamente Cordillera und Caaguazú. (ultimahora.com)

Filadelfia: Die Stadtverwaltung von Filadelfia hat in dieser Woche Säuberungsarbeiten im Park „Amistad“ im gleichnamigen Stadtviertel durchgeführt. Darüber berichtet die Munizipalität auf ihrer Facebook-Seite. Als besorgniserregend wurde aufgeführt, dass in dem Park Dosen mit Schusterleim, der sogenannten „Cola de Zapatero“ gefunden wurden. Dieser Klebstoff wird oft von Jugendlichen als Droge verwendet. Außerdem wurden Pfeifen für das Rauchen von Marihuana entdeckt. Neben dem Müll wurde auch das Unterholz zwischen den Bäumen des Parks entfernt. Die Stadtverwaltung von Filadelfia bittet die Anwohner, ein wachsames Auge auf den Park zu haben und Unregelmäßigkeiten bei der Munizipalitätspolizei zu melden. (Facebook)

San Ignacio, Misiones: Schwerer Unfall auf Ruta Uno. Auf der Fernstrasse 1 bei Kilometer 230 auf der Höhe der Ortschaft Tahyity hat sich gestern mittags ein schwerer Unfall ereignet. Wie das Nachrichtenportal Más Encarnación berichtet, stießen 2 Lieferwagen frontal zusammen. 4 Personen, darunter beide Fahrer, wurden schwer verletzt ins nahegelegene IPS-Krankenhaus gebracht. Was die Ursache für den Zusammenprall war, ist noch unbekannt. Ein Alkotest bei den Fahrzeugführern fiel negativ aus. (masencarnacion.com)

Pedro Juan Caballero: Die Antidrogenpolizei von Amambay hat gestern (Freitag) eine 10 Hektar große Cannabisplantage zerstört. Wie die Zeitung ABC Color berichtet, waren die Felder inmitten eines Waldstückes entdeckt worden. Nachdem der entsprechende richterliche Befehl vorlag, stürmten die Polizisten gestern die 5 Felder mit insgesamt 10 Hektaren Cannabispflanzen. In improvisierten Camps wurden Saatgut, getrocknete Cannabisblätter und Geräte entdeckt. Bei dem Einsatz konnten keine Personen festgenommen werden. (ABC Color)

Asunción: Die Steuerbehörde Set hat eine Meldepflicht für große Einkäufe eingeführt. Wie die Zeitschrift „5 Días“ berichtet, geht es dabei um Einkäufe, die 50 Millionen Guaraníes übersteigen und bar bezahlt werden. In dem Falle müsste die Transaktion von dem Verkäufer bei der Steuerbehörde gemeldet werden. Falls der Käufer steuerpflichtig ist, müsste dieser den Kauf ebenfalls melden. Mit dem neuen Dekret soll verhindert werden, dass durch Scheinkäufe Steuern hinterzogen werden. Wann die Regelung in Kraft tritt, ist nicht bekannt. (5 Días)

Asunción: Politiker der Partei ANR könnten wegen Schulden von einer Kandidatur ausgeschlossen werden. Wie die Zeitung La Nación berichtet, können laut Reglement keine Personen für die Wahlen kandidieren, die der Partei noch Beitragszahlungen schulden. La Nación zufolge schulden 1 tausend Kandidaten der ANR der Partei noch insgesamt 1,4 Milliarden Guaraníes. Das interne Wahlgericht hat diesen Personen jetzt Zeit bis zum Ende der kommenden Woche gegeben, um ihre Schulden zu begleichen. Laut Statut der roten Partei müssen gewählte Politiker und Personen aus der Partei, die ein hohes Amt in der Regierung bekleiden, 5 Prozent ihres Gehaltes an die Partei zahlen. Das Geld soll zur Deckung von Wahlkampfkosten verwendet werden. (La Nación, www.anr.org.py)

Asunción: Die durchschnittlichen Ausgaben eines Touristen sind in Paraguay erheblich gestiegen. Darüber berichtet die Zeitung La Nación, unter Berufung auf die Tourismusministerin Marcela Bacigalupo. Ihren Angaben zufolge gab ein Tourist, der aus dem Ausland nach Paraguay kam, vor 5 Jahren noch durchschnittlich 350 US-Dollar aus. Diese Summe sei im vergangenen Jahr auf 600 Dollar gestiegen, hieß es nun. In ihrer Rede hob Frau Bacigalupo hervor, dass der Tourismus in Paraguay sich auch verändert. So werden mittlerweile immer mehr Tourismuspakete zu besonderen Themen angeboten, darunter Städtereisen, Handarbeitsreisen, Besuche in landwirtschaftlich bedeutenden Zonen, Kultur- und Naturreisen. Ob der Urlaub für Touristen deshalb teurer geworden ist, wurde nicht erläutert. (La Nación)

Asunción: Das Ministerium für öffentliche Bauten und Kommunikation hat mit der öffentlichen Ausschreibung zum Bau der südlichen Küstenstraße begonnen. Wie das Nachrichtenportal IP Paraguay berichtet, können interessierte Unternehmen bis zum15. Dezember ihre Angebote abgeben. Die Bauzeit wird auf knapp vier Jahre geschätzt. Die südliche Küstenstraße soll die bekannte Costanera vor dem Asuncioner Zentrum mit dem Süden der Stadt verbinden. Die Straße soll etwa 8 Kilometer lang und vierspurig werden. Zu dem Projekt gehören auch die Errichtung von 5 tausend Sozialwohnungen, sowie der Bau von einem Strand und Parkanlagen. Die Gesamtkosten werden sich voraussichtlich auf 180 Millionen US-Dollar belaufen. (IP Paraguay, ADN Paraguayo)

Asunción: Loizaga bedauert Austritt der USA und Israel aus Unesco. Der paraguayische Außenminister Eduardo Loizaga hat Stellung genommen zu dem Austritt der USA und Israel aus der Uno-Organisation für Erziehung, Kultur und Wissenschaft. Loizaga äußerte sein Bedauern darüber, dass zwei so wichtige Länder die Organisation Ende kommenden Jahres verlassen wollten. Gleichzeitig warnte er davor, die Unesco zu politischen Zwecken zu missbrauchen. Seiner Ansicht nach sind für politische Diskussionen andere Gremien und die Generalversammlung zuständig. Die USA und Israel hatten in dieser Woche ihren Austritt aus der Unesco verkündet. Als Grund nannte das US-Außenministerium die Aufnahme Palästinas und andere israelfeindliche Beschlüsse. Unter anderem waren Gebäude in der Altstadt von Hebron zu palästinensischen Welterbe-Stätten erklärt worden. (ABC Color, Zeit.de)