Die Regierung sagt den Lehrern die geforderte Gehaltserhöhung von 16 Prozent für 2022 zu. Darüber schreibt die staatliche Nachrichtenagentur IP Paraguay. Auf einer Pressekonferenz verkündete der Bildungsminister, Juan Manuel Brunetti, den Vorschlag der Exekutive. Dieser besteht darin, die Gehaltserhöhung von 11 Prozent vorerst beizubehalten um dann in der zweiten Jahreshälfte 2022 die Gehälter nochmal um 5 Prozent hochzuschrauben. Genauer gesagt, werden die Gehälter von Lehrern an staatlichen Schulen ab Oktober um 11 Prozent und ab August 2022 um weitere 5 Prozent angehoben, abhängig von der Verfügbarkeit des Staatshaushaltes. Dieser Vorschlag bedeutet letztendlich, dass die Regierung auf die von über 78 Tausend Lehrern geforderte Gehaltserhöhung von 16 Prozent eingeht. Brunetti forderte bei dieser Gelegenheit die Lehrer dazu auf, wieder zum Unterricht zurückzukehren. Er meinte, man könne die Chancen der Kinder und Jugendlichen auf eine hochwertige Bildung nicht um einen weiteren Tag verschieben. (IP Paraguay)
Fundación Visión hat in Filadelfia eine Kampagne gegen den Grauen Star durchgeführt. Darüber berichtet das lokale Medienunternehmen RCC. Jedes Jahr führt die Fundación Visión Operationskampagnen durch, um Menschen mit begrenzten finanziellen Mitteln eine Kataraktoperation zu ermöglichen. Katarakt ist die fachliche Bezeichnung für „Grauer Star“ und ist meist eine altersbedingte Trübung der natürlichen Linse. Eine derartige Kampagne läuft zum ersten Mal seit Montag und bis zum heutigen Donnerstag in der Augenklinik der Fundación Visión in Filadelfia. Insgesamt 150 Personen wurden untersucht und 41 operiert, denen heute bereits die Augenbinde abgenommen werden konnte. (RCC, uni-augenklinik-frankfurt.de, Radio ZP-30)
Botschafter und Vertreter internationaler Organisationen besuchen den Chaco. Die Delegation brach am gestrigen frühen Morgen von der sogenannten „Turista Róga Costanera“ in Asunción Richtung Chaco auf, wie das nationale Tourismusamt, Senatur, auf Facebook bekannt gab. Die Gruppe folgt einer von Senatur und dem Entwicklungsprogramm der Vereinten Nationen, Pnud, entworfenen Reiseroute. Ihre Reise begann in der Stadt Loma Plata im Departament Boquerón, von wo aus sie das Freizeitlager „Laguna Capitán“ besuchten, das zu den Salzlagunen des Chaco gehört und eine große Artenvielfalt an Fauna und Flora bietet.
Als nächste Station besuchten die Diplomaten und Organisationen-Vertreter den Menno-Simons-Hof in der Stadt Filadelfia. Das Gelände beherbergt Museen, die die Geschichte der Mennoniten seit ihrer Ankunft im paraguayischen Chaco und ihre Arbeit mit den indigenen Gemeinschaften zeigen. Während des Besuchs zeigte die Besuchergruppe großes Interesse an der Arbeit der Genossenschaft mit den indigenen Gemeinschaften und betonte die Achtung der Kulturen, Sprachen und Dialekte. Der Vorsitzende der Kooperative Fernheim, Wilfried Dück, begrüßte die Delegation und bedankte sich bei der Senatur und Pnud dafür, dass sie dem Chaco, neben der bekannteren östlichen Region Paraguays, ebenfalls Beachtung schenken. (Facebook: SENATUR)
Im Rahmen der Qualifikation für die Fußball-WM in Katar 2022 spielt Paraguay heute gegen Bolivien. Die Nationalelf reiste gestern in die Berge von La Paz, wie IP-Paraguay informierte. Die Vorbereitungen auf das schwere Duell bei den Bolivianern hatten im Hochleistungszentrum in Ypané stattgefunden. Nach der Niederlage gegen Chile am Sonntag wäre ein gutes Spiel der Paraguayer heute für die Mannschaft und den Trainer hilfreich. Anpfiff ist heute um 17 Uhr im Stadion Hernando Siles von La Paz. (IP-Paraguay)
Die Regierung meldet zweiten Tag in Folge ohne Todesfälle in Zusammenhang mit Covid-19. Schon am Dienstag und auch gestern gab es keine Toten in Zusammenhang mit der Viruserkrankung zu beklagen, wie die staatliche Nachrichtenagentur, IP-Paraguay, bekanntgab. Das Gesundheitsministerium registrierte dafür 35 Neu-Genesene und 33 Personen, die positiv getestet wurden. Auf Krankenstationen werden derzeit landesweit 46 Patienten wegen Komplikationen in Zusammenhang mit Covid-19 behandelt. (IP-Paraguay)
Polizei sucht im Gefängnis von Pedro Juan Caballero nach Beweisen im Vierfach-Mordfall. Beamte der Nationalpolizei und der Staatsanwaltschaft haben heute Morgen eine Razzia im Regionalgefängnis von Pedro Juan Caballero durchgeführt. Darüber berichten Hoy und La Nación. Der Direktor der Abteilung für Straftaten, César Silguero, erklärte, die Razzia sei in der Zelle des Drogenschmugglers Faustino Ramón Aguayo Cabañas durchgeführt worden, der als einer der Anführer der kriminellen Organisation Comando Vermelho in Paraguay gilt. Dieser wird verdächtigt, für den Mord an der Tochter des Gouverneurs von Amambay, Hailé Acevedo, und drei weiteren Personen verantwortlich zu sein. Bei dem Verfahren wurden Mobiltelefone und andere Elemente gefunden, die von den Ermittlern analysiert werden. Außerdem hat die Justizministerin, Cecilia Pérez, die Intervention des Gefängnisses Pedro Juan Caballero angeordnet. (La Nación, Hoy)
In paraguayischen Gefängnissen wird ein Schnelltest auf Tuberkulose ausprobiert. Darüber berichtet das Gesundheitsministerium auf seiner Internetseite. Demnach führt das Gesundheitsministerium zusammen mit dem Justizministerium und der niederländischen Radboud-Universität das Forschungsprojekt mit dem Titel „Tuberkuloseerkennung mit AeoNose und Cad4TB in paraguayischen Gefängnissen“ durch. Die Initiative wurde gestern im Gefängnis Industrial Esperanza gestartet. Weitere an der Untersuchung beteiligten Strafvollzugsanstalten sind Tacumbú und Buen Pastor.
AeoNose ist ein Gerät, das auch „elektronische Nase“ genannt wird. Es ist in der Lage, eine Vielzahl organischer Substanzen in der Atemluft einer Person zu erkennen. Jede Messung ergibt schnell und einfach ein bestimmtes Muster, das für eine bestimmte Krankheit charakteristisch sein kann. So kann die Aeonose beispielsweise Tuberkulose oder bestimmte Formen von Krebs erkennen. Die Ergebnisse des Geräts dienen aber nicht als Diagnose, sondern als starkes Indiz, woraufhin Folgeuntersuchungen gemacht werden müssen. (Ministerio de Salud, dam.demcon.nl)
In San Alfredo hat ein Bagger gebrannt. Der Brand ereignete sich in San Alfredo, im Departament Concepción, wie die Zeitungen Ultima Hora und Hoy berichteten. Vier Unbekannte mit vermummten Gesichtern, getarnter Kleidung und Waffen hatten den Bagger gestern gegen 16 Uhr in einem Viehzuchtbetrieb in Brand gesetzt, wie die Polizei meldete. Der Besitzer des Baggers erstatte später Anzeige, wonach die bewaffneten Männer den Fahrer der Maschine aufgeforderten, das Gelände zu verlassen. Danach sei die Maschine in Brand gesetzt worden, hieß es. In der Stadt San Alfredo sind schon mehrere ähnliche Angriffe verzeichnet worden. (Ultima Hora, Hoy)
Landwirtschaftliche Umweltmesse in Independencia. Im Rahmen des Projekts „Bosque, Comunidad y Vida“; zu Deutsch „Wald, Gemeinschaft und Leben“, fand gestern im Departament Guairá die erste landwirtschaftliche Umweltmesse statt. Darüber berichtet die Zeitung Hoy. Das Projekt wurde finanziell unterstützt von der Nichtregierungsorganisation „A todo Pulmón“ durchgeführt und von der europäischen Union in Paraguay. Auf der Messe wurden unter anderem Gemüse, Milchprodukte und Reinigungsmittel verkauft. Die Teilnehmer der Initiative brachten ihre wiederverwendbaren Taschen mit und nutzten sie beim Kauf der Produkte auf der Messe. Auf diese Weise konnte die Verwendung von Plastik reduziert und ein Beitrag zum Umweltschutz geleistet werden. (Hoy)