Mittagsnachrichten von Radio ZP-30 am 15. Februar 2018

Asunción/Schweden: Paraguay präsentiert Fortschritte auf Gipfeltreffen gegen Gewalt an Kindern. Eine paraguayische Delegation nimmt derzeit in der schwedischen Hauptstadt Stockholm an einem Gipfeltreffen statt, bei dem rund 300 Vertreter aus aller Welt Lösungen zur Beendigung der Gewalt gegen Kinder suchen. Wie die staatliche Nachrichtenagentur IP-Paraguay informiert, begann das Treffen gestern. Der Vorsitzende des Nationalen Sekretariates für Kinder und Jugendliche, SNNA, Ricardo González, konnte in Stockholm bereits Stellung zum Thema nehmen. Er sprach über Erfolge im Kampf gegen Gewalt an Kindern. Er erwähnte in dem Zusammenhang vor den Versammelten das neue Gesetz, das körperliche Strafmaßnahmen an Kindern verbietet. Als schwierig bezeichnete González den Umgang hierzulange mit der hohen Anzahl von Kindern, die arbeiten gehen und von Teenager-Schwangerschaften. (ip.gov.py)

 

San Bernardino: Schutzvorhang soll dem Ypacaraí-See helfen. Experten des doppelstaatlichen Wasserkraftwerkes Itaipú haben vor den Stränden von San Bernardino eine Vorhang-ähnliche Sperre im Wasser des Ypacaraí errichtet, um dort einen Abschnitt des Gewässers zu reinigen. Laut Angaben des Nachrichtenportals Hoy, ist es ein Versuch, den See zu von schädlichen Bakterien zu befreien. Es ist eine weitere Maßnahme in der Reihe von zahlreichen Versuchen, den seit Jahren verseuchten See wieder zu säubern. Derzeit ist es wegen der Bakterien für Badegäste zu gefährlich, in dem See zu baden. In dieser Woche haben Umweltexperten auch wieder damit begonnen, Wasserproben an den Ypacaraístränden zu entnehmen, die regelmäßig in San Bernardino, Areguá und Ypacaraí durchgeführt werden müssen. (Hoy)

Asunción/Washington, DC: Speisen aus paraguayischer Traditionsküche an Schulen in Washington DC. An staatlichen Schulen in der US-amerikanischen Hauptstadt werden den Schülern heute typische paraguayische Gerichte serviert. Darüber berichtete Última Hora unter Berufung auf die paraguayische Botschaft in den USA. Diese wies auf ihrer Facebookseite im Internet auf die Aktion hin. Heute, am 15. Februar, veranstalten die staatlichen Schulen aus 115 Distrikten von Washington DC, den sogenannten «International Food Day», – sozusagen einen Tag internationaler Speisegerichte. Die paraguayische Botschaft hatte im Vorfeld Paraguayer aufgerufen, Vorschläge einzuschicken, welche Gerichte aus der paraguayischen Speisekarte die amerikanischen Schüler unbedingt probieren sollten. Ganz oben auf der Liste standen Sopa Paraguaya, Chipa Guazú, Mbejú, das Heißgetränk Cocido, Pastel de mandi-ó und Chipa. (Última Hora, Fb.: Embajada de Paraguay en los EE.UU., Wikipedia)

Asunción: Die Lateinamerikanische Entwicklungsbank CAF hat im vergangenen Dezember einen Kredit in Höhe von 670 Millionen US-Dollar für die paraguayische Regierung bestätigt. Darüber berichtet die Zeitung ABC Color. Der paraguayische Vertreter der Bank sagte nach einem Treffen mit Finanzministerin Giménez, von dem Geld sollten etwa 400 Millionen Dollar für die Neuasphaltierung der Ruta Transchaco verwendet werden. Weitere 100 Millionen sind für den Unterhalt anderer Straßen vorgesehen, und 170 Millionen Dollar für die Stromgesellschaft Ande. Für die Neuasphaltierung der Ruta Transchaco sollen weitere 200 Millionen Dollar von der Interamerikanischen Entwicklungsbank Bid kommen. Für das Zustandekommen beider Kredite ist noch die Zustimmung des paraguayischen Kongresses notwendig. Die Lateinamerikanische Entwicklungsbank wurde 1970 mit dem Ziel gegründet, nachhaltige Entwicklung in Lateinamerika zu fördern. Aktionäre der Bank, die ihren Hauptsitz in Caracas hat, sind 19 Länder aus Amerika und Europa, sowie 13 Privatbanken. (ABC Color)

Asunción: Seit diesem Jahr müssen Schulen behinderte Kinder aufnehmen. Darüber berichtet die Zeitung ABC Color. Das entsprechende Gesetz fünftausend 136 ist bereits im Jahr 2013 verabschiedet und 2014 reglementiert worden. Ein Sprecher des Erziehungsministeriums bedauerte, dass viele Lehrer und Mitschüler nicht darauf vorbereitet seien, mit behinderten Kindern gemeinsam Unterricht zu haben. Es gäbe auch Eltern die drohten, ihre Kinder von der Schule zu nehmen, wenn ein Kind mit Behinderung in die Klasse ihres Kindes käme. Die Strafe für Schulen, die sich weigern, behinderte Kinder aufzunehmen, liegt zwischen 6 und 60 Millionen Guaraníes. (ABC Color)

Asunción: Die Richter des Obersten Gerichtshofes haben zu ihren Gunsten eine Verfassungsbeschwerde eingereicht. Darüber berichtet das Nachrichtenportal paraguay.com. Es geht dabei um den Artikel 104 des Grundgesetzes, der vorschreibt, dass Angestellte des Staates in den 15 Tagen nach Amtsantritt und spätestens 15 Tage nach Ende ihrer Amtszeit eine eidesstattliche Erklärung über ihr Einkommen und Vermögen leisten müssen. Der Fall ist deshalb brisant, weil die Richter selber auch über die Verfassungsbeschwerde entscheiden müssen. Die Richter erklärten, sie seien grundsätzlich nicht gegen den Verfassungsartikel, hätten aber die Beschwerde auf formellen Gründen eingereicht. (paraguay.com, ABC Color)

Asunción: Die Importe unter der sogenannten Tourismusregelung sind im Januar um 18 Prozent im Vergleich zum selben Vorjahresmonat angestiegen. Das geht aus Angaben der Zentralbank hervor. Die Tourismusregelung erlaubt den Import zu reduzierten Zollgebühren. Bedingung ist, dass die importierten Waren in einer Grenzstadt verkauft werden. Durch die Regelung wird der Einkaufstourismus in Städten wie Ciudad del Este gefördert. Bei den Waren, die unter der Tourismusregelung importiert werden, befinden sich vor allem Handys, Spielekonsolen und andere Elektronikartikel. (ABC Color)

Luque: Urteil im Fall Entschädigungszahlung der Conmebol lockt Nachahmer. Nachdem die südamerikanische Fußballvereinigung Conmebol zu einer Entschädigungszahlung an einen entlassenen Journalisten in Höhe von 10 Millionen US-Dollar verurteilt wurde, haben sich Nachahmer zu Wort gemeldet. Laut Angaben von Paraguay.com haben zwei Chauffeure, ein Gärtner und eine Masseuren insgesamt 42 Millionen Dollar Entschädigung gefordert. Es waren teilweise Personen, die für den inzwischen abgesetzten Conmebol-Präsidenten Nicolas Leoz gearbeitet haben. (Paraguay.com)

Pedro Juan Caballero: Die Antidrogenpolizei hat im Departament Amambay ein größeres Cannabisfeld zerstört. Wie die Zeitung ABC Color berichtete, habe die Plantage 15 Hektar umfasst. Cannabis ist eine Pflanze, deren Blätter für die Herstellung des Rauschgiftes Marihuana gebraucht werden. Zusätzlich fand man 7 Lager, wo vermutlich die Angestellten der illegalen Plantage gewohnt haben. Zu Festnahmen kam es nicht. (ABC Color)