Kolonie Manitoba: Im Beisein zahlreicher Besucher ist gestern Abraham Fehr begraben worden. Zu der Zeremonie seien etwa 1.000 Personen gekommen, darunter viele Bewohner aus der Umgebung, sowie Politiker, berichtet die Zeitung Última Hora. Auch Familienangehörige aus Kanada und Mexiko seien angereist. Die sterblichen Überreste der EPP-Geisel waren am Freitag auf einem nahegelegenen Viehzuchtbetrieb gefunden worden, nachdem die Entführer den Standort der Leiche auf Flugblättern bekanntgegeben hatten. Im Gemeinschaftszentrum von Kolonia Manitoba fand eine etwa 4 stündige Abschiedszeremonie statt. Gekommen waren Bewohner der umliegenden mennonitischen und einheimischen Siedlungen, – auch landlose Bauern aus Santa Rosa del Aguaray, sowie Angehörige der anderen EPP-Geiseln, die noch vermisst werden.
Von den Politikern anwesend waren unter anderen der Senator Arnoldo Wiens und seine Ehefrau, der Abgeordnete Pastor Vera Bejarano und der Leiter der ländlichen Vereinigung ARP Luis Villasanti. Dieser forderte im Gespräch mit der anwesenden Presse die Regierung auf, die Berge und Wälder zu durchkämmen auf der Suche nach EPP Mitgliedern, da man ansonsten den Kampf verliere. Die Angehörigen des Toten ließen über Senator Wiens der EPP ausrichten, sie wüssten gern den genauen Todestag von Abraham Fehr, damit man einen Grabstein mit den Daten in Auftrag geben könne. Den ARP-Vorsitzenden baten sie um Vermittlung um einen Termin mit dem mexikanischen Staatspräsidenten Enrique Peña Nieto zu bekommen, der am Mittwoch nach Paraguay kommt und sich mit Villasanti treffen will. (Última Hora, Wochenblatt)
Asunción: Das Parlament wird sich morgen (Dienstag) treffen, um über ein Amtsenthebungsverfahren für den Abgeordneten Carlos Portillo zu beraten. Wie ABC Color berichtet, wird Portillo Amtsmissbrauch, Bestechung und Mitgliedschaft in einer kriminellen Vereinigung vorgeworfen. Portillo gehört der Partei PLRA an. Der Vorwurf lautet, er habe von einer Angeklagten 3 tausend Dollar verlangt, um sich in einem Gerichtsprozess zu ihren Gunsten einzusetzen. Ob die Abgeordneten Portillo seines Amtes entheben würden, ist ungewiss. (ABC Color)
Asunción: Alkohol droht knapp zu werden. Darauf wies der Leiter der staatlichen Ölgesellschaft Petropar, Eddi Jara, im Gespräch mit Reportern von ABC-Color hin. Laut Jara ist die Produktion von Alkohol in der Fabrik in Mauricio José Troche im vergangenen Jahr von 20 auf 14 Millionen Liter zurückgegangen. Von einem privaten Anbieter werden weitere 36 Millionen Liter im Jahr gekauft. Da für die kommenden Wochen eine höhere Nachfrage erwartet wird, soll morgen im Ministerium für Industrie und Handel eine Besprechung diesbezüglich stattfinden. Laut Gesetz darf Benzin in Paraguay 25 Prozent Alkohol enthalten. (ABC Color)
La Paz, Bolivien: Der paraguayische Quad-Fahrer Nelson Sanabria hat die 7. Etappe der Rallye Dakar am Samstag als Vierter beendet. In der Etappe gestern landete er auf Platz 9. Damit ist Sanabria in der Gesamtwertung auf Platz 9 gestiegen. Sanabria ist in der Gesamtzeit etwa 5 Stunden hinter dem Führenden, dem Chilenen, Ignacio Casale. Bei den Autos siegte gestern Stephane Peterhansel, nachdem er am Samstag zwei Stunden wegen technischer Schwierigkeiten verloren hatte. Im Gesamtklassement führt jetzt auch Sainz im Peugeot, gefolgt von Nasser Al-Attiyah im Toyota, und Peterhansel im Peugeot. In der Gesamtwertung der Motorräder führt jetzt der Franzose Adrien Van Beveren, mit nur 22 Sekunden Vorsprung vor dem Argentinier Kevin Benavides. Dritter ist der Spanier Joan Barreda. (ABC Color/Dakar.com)
Asunción: Der Oberste Gerichtshof wird im Februar seinen neuen Präsidenten wählen. Darüber berichtet die Zeitung La Nación. Um das Amt des Präsidenten bewerben sich Raúl Torres Kirmser und Alicia Pucheta. Beide Kandidaten sind schon zwei Mal Präsidenten des Gerichtshofes gewesen. Die 9 Richter des Obersten Gerichtshofes wählen jedes Jahr einen Präsidenten aus den eigenen Reihen. In diesem Jahr werden außerdem zwei Richter aus dem Gerichtshof ausscheiden, weil sie die vorgegebene Altersgrenze von 75 Jahren erreichen. (La Nación)
Asunción: Polizei registriert 14 Todesfälle vom Wochenende. Laut dem Wochenendbericht der Nationalpolizei kamen am Samstag und Sonntag in Paraguay 9 Menschen bei Verkehrsunfällen ums Leben, 8 davon mit Motorrädern. Außerdem fielen 2 Personen Verbrechen zum Opfer, 2 Personen schieden freiwillig aus dem Leben und eine Person ertrank. Der Polizei gelang die Festnahme von 69 Verdächtigen. 24 mutmassliche Verbrecher wurden verhaftet. (Última Hora)
Puerto Casado: Bewohner beraten über schmutziges Trinkwasser. Heute wollen in Puerto Casado, im nördlichen Chaco am Paraguayfluss, Hausfrauen zu einer Sitzung zusammenkommen, um sich über die Wasserversorgung vor Ort zu beraten. Das Wasser, das behandelt in den Ort befördert wird, sei ungenießbar, gaben Bewohner gegenüber Última Hora bekannt. In sozialen Netzwerken wurden Bilder des ungenießbaren Wassers hochgeladen. In Puerto Casado leben etwa 700 Personen. (Última Hora)
Concepción: Die Direktion für zivile Luftfahrt Dinac hat eine neue Radaranlage gekauft. Laut Angaben der Zeitung ABC Color, soll die Anlage in Concepción aufgebaut werden. Der Dinac-Vorsitzende erklärte, es handele sich um einen Primär- und Sekundärradar, der sowohl tief fliegende Privatflugzeuge als auch hoch fliegende kommerzielle Flugzeuge entdecken könne. Bisher verfügte Paraguay über drei vergleichbare Anlagen, die in Luque, Ciudad del Este und Mariscal Estigarribia stationiert sind. (ABC Color)
San José de los Arroyos: Auf der Fernstraße 2 auf der Höhe von San José de los Arroyos ist in der vergangenen Nacht ein Reisebus ausgebrannt. Wie ABC Color berichtet, hatte der Bus kurz nach Mitternacht Feuer gefangen. Die Passagiere und der Chauffeur hätten das Fahrzeug unverletzt verlassen können. Die Fernstraße 2 wurde gesperrt. (ABC Color)
Asunción: Auf der Asuncioner Uferpromenade wird in den kommenden Wochen ein Freiluftkino eingerichtet. Wie die Zeitung La Nación berichtet, soll an den kommenden vier Freitagabenden auf Großleinwand jeweils ein Film gezeigt werden. Es handelt sich dabei um Filme paraguayischer Produzenten. Der Eintritt zu den Veranstaltungen ist kostenfrei. (La Nación)