Mittagsnachrichten von Radio ZP-30 am 15. Juli 2019

Mariscal Estigarribia: Die Staatsanwaltschaft hält den Vorarbeiter der Estancia Taguató für den Hauptschuldigen in dem vierfachen Mord. Das äußerte der in dem Fall ermittelnde Staatsanwalt Andrés Arriola heute Morgen gegenüber Radio ABC Cardinal; die Zeitung ABC Color schrieb darüber. Bisher seien jedoch sowohl der Mann als auch seine Familie unauffindbar. Weitere Komplizen sind möglich, hieß es. Das mutmaßliche Mordmotiv bleibt nach wie vor ein Viehdiebstahl; hundert Rinder wurden bisher als vermisst registriert. Laut Polizeibericht hatte die Untersuchungsgruppe sowohl offene Tore als auch ein völliges Durcheinander in dem Haus der Estancia-Besitzer vorgefunden. Die beiden Senioren und zwei Enkelkinder, jeweils sieben und zehn Jahre alt, welche die Winterferien auf dem Anwesen verbrachten, wurden am vergangen Wochenende getötet aufgefunden. Den Untersuchungen zufolge muss sich der Mord nach dem 10. Juli ereignet haben. Die Eltern der beiden Kinder hatten sich an die Polizei um Hilfe gewandt, nachdem sie keine Meldung mehr von der Estancia erhielten. Von dort aus wurde dann eine Untersuchungsgruppe zum Anwesen der Großeltern geschickt. Es handelt sich bei dem ermordeten Viehzüchter und seiner Frau um Alcibiades Desiderio Ayala Coronel und Francisca Nidia Núñez Romero. (abc.com.py)

 

Asunción: Heute findet die bereits bekannte Handelsrunde auf der Expo Mario Roque Alonso statt. Sie begann bereits um halb zehn, und zwar im Saal Germán Ruiz, und gehört der ländlichen Vereinigung von Paraguay, ARP. Der Koordinator der Messe, Ingenieur Miguel Ruiz, informierte, es hätten sich bereits seit der vergangenen Woche interessierte ausländische Unternehmer auf dem Gelände der Ausstellung eingefunden. Es handelt sich seinen Angaben zufolge dabei unter anderen um Brasilianer, Portugiesen und Bolivianer. Die Handelsrunde läuft bis zum morgigen Dienstag. (abc.com.py)

Asunción: Der Verband für Produktion, Industrie und Handel, Feprinco, hat der Regierung drastische Kürzungen des staatlichen Haushaltsplans für das Jahr 2020 vorgeschlagen. Die Zeitung ABC Color berichtete darüber. Die Vorstellung des nächsten Kostenvoranschlags muss spätestens am ersten September beim Kongress eingereicht worden sein. Die Feprinco bat den Präsidenten, um ein Gipfeltreffen der Staatsmächte. Als Grund für eine drastische Beschneidung des kommenden Haushaltsplanes sei nicht ein Mangel an Finanzen, sondern die mangelhafte Qualität der öffentlichen Ausgaben, mangelnde effiziente staatliche Verwaltung und eine notwendige Erweiterung der Steuer-Grundlage, schrieb die Zeitung.
Am letzten Samstag hatten der Präsident der paraguayischen Industrie-Union, Gustavo Volpe, und der Präsident der ländlichen Vereinigung von Paraguay, ARP, Luis Villasanti, in ihren Reden auf der jährlichen Ausstellung in Mariano Roque Alonso dazu angehalten, öffentliche Ausgaben zu reduzieren. Ein schriftliches Dokument wurde dem Staatspräsidenten und dem Finanzminister bereits am 20. Juni dieses Jahres überreicht. In diesem Zusammenhang sollten für das Jahr alle genannten Haushaltskosten des Parlasur gestrichen werden, der Kauf von Fahrzeugen, Möbeln und verschiedenes Zubehör strikt reguliert, das angeheuerte Personal um mindestens 50 Prozent reduziert und kein weiteres Personal mehr angestellt werden. Private Versicherungen sollen unterdrückt und das Pensions-System der Parlamentarier geschlossen werden. Hinzu kam in dem Vorschlag, Gehalts-Erhöhungen und –erneuerungen sowie die Konzession sogenannter sozialer Begünstigungen gänzlich fallenzulassen, ebenso auch alle Extra-Begünstigungen, auch als „bonificaciones“ bekannt. Entgegen dem Interesse der Feprinco haben jedoch die Staatsabteilungen innerhalb des nächsten Haushaltsplanes weitere Gehaltserhöhungen gefordert. Die Zusatz-Forderungen gingen, laut Angaben der Zeitung, bis an eine Milliarde US-Dollar (6 Billionen Guaranies). (ABC Color)

Choré, San Pedro: Die nationalen Streitkräfte veranstalten mit Unterstützung der US-Botschafterin in San Pedro die so genannte Operation Ñepohano Choré 2019. Die Zeitung ABC Color erklärte, zu der Operation gehörten kostenlose ärztliche Behandlungen im allgemeinen, sowie Gynekologie, Odontologie, Zahnprothese, Pädiatrische Heilkunde, Augenheilkunde und eine Impfkampagne. Medikamente sollen kostenlos verabreicht werden. Die Aktivitäten werden heute bis um 17 Uhr in der Schule Agustín Barboza durchgeführt. Die Koordinatoren gaben zudem bekannt, es werde eine Abteilung offen sein, um Personalausweise auszustellen. (abc.com.py)

Asunción: Ab heute beginnen wieder die schulischen Aktivitäten des öffentlichen Sektors. Die Zeitung ABC Color schrieb unter Berufung auf das Erziehungsministerium, alle Informationen, dass die Winterferien verlängert werden sollten, würden als falsch zurückgewiesen. Dagegen haben Schulen des privaten Sektors noch in dieser Woche Ferien und zwar in Übereinstimmung mit dem Erziehungsministerium, nachdem dieses den Beginn der Winterferien für staatliche bzw. öffentliche Schulen vorverlegt hatte. Unterdessen kursierten Informationen, dass die Winterferien auch für diese noch eine Woche anhielten. Dies wurde jedoch vom Erziehungsministerium zurückgewiesen. (abc.com.py)

Asunción: Erstmals nach einem Jahr seit seiner Anklage, kommt nun der Abgeordnete der Colorado Partei, Tomás Ever Rivas, vor die Staatsanwaltschaft für wirtschaftliche Delikte. Der anhörende Staatsanwalt ist Luis Piñánez, vor dem Rivas sich wegen dem so genannten Fall „caseros de oro“ verantworten muss. Ihm wird Korruption, Betrug, das Kassieren unzulässiger Honorare sowie die Ausstellung und Nutzung verschiedener Zertifikate für falsche Dienstleistungen zur Last gelegt. Die Zeitung schrieb, nachdem Rivas ein Jahr lang gekonnt diesen Moment der Vorladung hinauszögern konnte, soll es jetzt erstmalig zu einer Anhörung vor der Staatsanwaltschaft kommen. Piñánez hat Zeit bis zum September, die belastenden Beweise zu sammeln und Untersuchungen durchzuführen. (abc.com.py)

Pedro Juan Caballero: Gestern Vormittag ist ein brasilianischer Staatsbürger mit einer bedeutenden Menge gepresster Cannabis-Blätter festgehalten worden. Die so genannten Marihuana-Brote ergaben laut Angaben der Zeitung ABC Color ein Gewicht von 827 Kilo. Der Brasilianer transportierte die große Menge im Inneren seiner „camioneta“, hieß es. Der Fall wurde der Staatsanwaltschaft übergeben. (abc.com.py)