Asunción: Cartes setzt Kinder- und Jugendschutz-Gesetz in Kraft. Darüber berichtet ausführlich die Zeitung Última Hora. Es handelt sich nicht um ein neues Gesetz, sondern um das herkömmliche, das allerdings in mehreren Artikeln verändert wurde. Die Abgeordneten hatten das Projekt im Oktober 2017, die Senatoren im Mai dieses Jahres genehmigt. Zu den wichtigsten Änderungen gehören neue Formulierungen im Artikel 29 des Gesetzes, wo der Text übersetzt so lautet: Es ist verboten die Namen, Fotos und Sprachaufnahmen oder andere Daten zu veröffentlichen, über die ein Kind oder ein Teenager identifiziert werden kann, wenn er oder sie verdächtigt wird, Opfer oder Verursacher von Straftaten zu sein, oder wenn es sich bei dem Kind oder Teenager um einen Zeugen bei Unfällen oder Katastrophen handelt, oder wenn es sich um ein die Verletzung von Rechten und Sicherheiten handelt. Das Verbot zur Veröffentlichung der genannten Daten bezieht sich auf jegliche Printmedien, Radio und Fernsehen oder andere Medien und auf digitale Kommunikationswege, wie Kurznachrichten und soziale Netzwerke. Mit dem betroffenen Kind oder Teenager darf auch kein Interview stattfinden. Verstöße gegen diesen Artikel können mit bis zu einem Jahr Haft oder einem Bußgeld bestraft werden. Eine Ausnahme bei dem Verbot der Datenveröffentlichung bilden Fälle in denen ein Kind oder Teenager gestohlen oder entführt wurde. Dann dürfen mit der Einwilligung der Eltern oder per richterlicher Anordnung Daten über das Opfer veröffentlicht werden. (Última Hora)
Moskau: Mario Abdo Benítez und Wladimir Putin haben darüber gesprochen, die Handelsbeziehungen zwischen beiden Ländern auszuweiten. Der zukünftige Außenminister Castiglioni sagte, im Handel zwischen den beiden Ländern sei noch eine Diversifizierung möglich. Paraguay hat im vergangenen Jahr Waren im Wert von 600 Millionen US-Dollar nach Russland exportiert, die Exporte belaufen sich größtenteils auf Soja und Rindfleisch. Bei den paraguayischen Importen aus Russland handelte es sich vor allem um Dünger, im Wert von 65 Millionen Dollar. Es sei auch denkbar, noch größere Mengen Landwirtschaftsprodukte nach Russland verkauft würden, sagte Castiglioni. Im Gegenzug könne Russland neben Dünger und Maschinen auch Beratung, zum Beispiel im Energiesektor, anbieten. (ABC Color)
Neu-Halbstadt: Treffen von Ernährungsberaterinnen im Chaco. Am Bildungszentrum für Ernährung und Hauswirtschaft in Neu-Halbstadt hat gestern Abend eine Zusammenkunft von Ernährungsberaterinnen, die im Chaco tätig sind, stattgefunden. Dazu waren acht ausgebildete Beraterinnen aus verschiedenen Kulturen erschienen. Sie arbeiten als Ernährungsberaterinnen unter der Gobernación Boquerón, in Privatunternehmen oder in sozialen Einrichtungen der Chacokolonien, wie etwa Krankenhäusern und Seniorenheimen. Ziel der gestrigen Zusammenkunft war es zum einen, sich kennenzulernen und vorzustellen, sowie über aktuelle Themen im Ernährungsbereich zu sprechen und sich über die zukünftigen Projekte auszutauschen. Beabsichtigt wird, die Arbeit der Ernährungsberatung im Chaco als Netzwerk zu gestalten, um in diesem Bereich effektiver zu arbeiten. Die Initiative zur Durchführung der Veranstaltung lag beim Bildungszentrum für Ernährung und Hauswirtschaft in Neuland. (Öffentlichkeitsarbeit C. Regier vom CFHN in Absprache mit der Leiterin A. Ginter)
Asunción: Gesundheitsminister des Mercosur treffen sich heute in Asunción. Der Gastgeber, Paraguays Gesundheitsminister, Carlos Morínigo, empfing als erstes bereits gestern, seinen brasilianischen Kollegen, Gilberto Occhi. Gegenüber Reportern von Última Hora sagte der Gast, Brasiliens Interesse an dem Treffen bestehe vor allem darin, eine engere Zusammenarbeit in den Bereichen Grenzsicherheit, Impfungen und Ernährung zu erreichen. Es wird das letzte Treffen mit Morínigo als Gastgeber sein, weil Paraguay am kommenden Montag auf dem Mercosur-Gipfel den Vorsitz des Staatenbündnisses an Uruguay abgibt. (Última Hora)
Mariscal Estigarribia: Einwohner von Mariscal Estigarribia können morgen die Führerscheinprüfung ablegen. Wie die Stadtverwaltung auf ihrer Facebookseite bekanntgibt, wird erstmals eine theoretische und praktische Prüfung verlangt, um künftigen Fahrzeugführern einen Führerschein ausstellen zu können. Die Prüfung wird beim städtischen Kulturzentrum abgenommen. (ABC Color)
Fuerte Olimpo: In der Ishir-Siedlung bei Fuerte Olimpo ist der Konflikt um eine Schule gestern eskaliert. Wie die Zeitung ABC Color berichtet, hatten Eltern von Schülern das Schulgebäude seit zwei Wochen besetzt gehalten. Sie verlangten, dass die Direktorin abgesetzt wird. Das Erziehungsministerium habe gestern nachgegeben und den streikenden Eltern versprochen, die Direktorin abzusetzen, berichtet die Zeitung. Daraufhin hätten andere Eltern, die die Direktorin unterstützen, ihrerseits die Schule besetzt und auch die vorbeiführende Straße gesperrt, um den Verbleib der Direktorin in der Schule zu erzwingen. Die rund 100 Schüler haben bereits zwei Wochen Unterricht verloren. (ABC Color)
Villa Hayes: Heute sollen etwa 115 ehemalige Angestellte des staatlichen Stahlwerkes Acepar entschädigt werden. Laut Angaben von ABC Color sind für die Entschädigung etwas mehr als eine Milliarde Guaraníes bereitgestellt worden. Das Stahlwerk war bereits 1997 in einem ersten Versucht privatisiert worden. Nach dem Scheitern der Privatisierung hatte der Staat das Unternehmen wieder übernommen. Auch eine Verpachtung des Stahlwerkes an ein brasilianisches Unternehmen scheiterte im vergangenen Jahr. Momentan sucht die Regierung nach einem neuen Pächter für das Stahlwerk in Villa Hayes. (ABC Color, Archiv ZP30)
Asunción: Die paraguayische Bevölkerung hat im vergangenen Jahr mehr als 200 Millionen US-Dollar im Online-Handel ausgegeben. Zum Tag des E-Commerce hat die Zeitung ABC Color dazu Statistiken veröffentlicht. 93 Prozent der Online-Einkäufe werden von Unternehmen im Ausland gemacht. Für das laufende Jahr wird ein Umsatzwachstum in der Branche in Höhe von 45 Prozent erwartet. Der Online-Shop mit den höchsten Umsätzen im Land ist Marathon Club. (ABC Color)
Asunción: Eine neue Maschine soll den Brückenbau in Paraguay einfacher und schneller machen. Wie das Nachrichtenportal „Economía Virtual“ berichtet, hat die Baufirma „CDD Construcciones“ eine moderne Brückenbaumaschine aus China gekauft. Das besondere an der Maschine ist, dass die fertigen Bauteile einer Brücke über die bereits fertiggestellte Fahrbahn gebracht und am Ende befestigt werden. Dadurch wird der bereits fertiggestellte Teil der Brücke für den Bau genutzt. Diese Art zu bauen sei nicht nur schneller, sondern erfordere auch weniger Aufwand, da keine herkömmlichen Kräne aufgestellt werden müssten, heißt es in dem Artikel. Sobald die Stützpfeiler im Boden stünden, sei man für den Bau auch nicht auf einen niedrigen Wasserstand des Flusses angewiesen. Die neue Brückenbaumaschine wird als erstes bei dem Bau von zwei Brücken in Caazapá und Itapúa zum Einsatz kommen. (Economía Virtual)
Curuguaty: Er stahl einen Fernseher, um die Fußball-WM zu sehen. Die Polizei hat gestern in Curuguaty, im Departament Canindeyu einen jungen Mann festgenommen, der eine Straftat beging, um die Fußball-WM verfolgen zu können. Der Chefermittler Nelson López sagte Reportern von Última Hora, der Mann habe den Fernseher an einer Taxihaltestelle mitgenommen und danach bei einem Nachbarn versteckt, wo er ihn später, vor dem WM-Eröffnungsspiel, abholen wollte. Die Polizei spürte ihn aber noch im Laufe des Vormittags im Zentrum der Stadt auf und nahm ihn fest. (Última Hora)
San Bernardino: Neues Leben für den Ypacaraí-See. Im Rahmen der Bemühungen um die Entgiftung und Säuberung des Sees haben Schüler gestern eintausend 200 junge Fische in das Wasser gelassen. Die Pacú-Fische kommen aus einer Zuchtanlage des Wasserkraftwerkes Itaipú bei Hernandarias, wie ABC-Color berichtet. An der Aktion beteiligten sich Schüler aus drei lokalen Sekundarschulen. Die Schüler pflanzten zudem Stauden ein, die aus der Versuchsstation des doppelstaatlichen Wasserkraftwerkes stammen. Der Ypacaraí-See war mal einer der beliebtesten Sommer-Urlaubsziele Paraguays. Seit das Wasser von Giften nahegelegener Fabriken verseucht und zum Baden untauglich ist, hat sich die Zahl der Touristen deutlich reduziert, und damit die Wirtschaft der anliegenden Orte beeinträchtigt. Seit Jahren versucht die Umweltbehörde, den See zu sanieren. (ABC-Color)