Ab heute beginnt die Phase 3 der intelligenten Quarantäne. Das hat Staatspräsident Mario Abdo Benitez am Sonntagabend offiziell per Dekret bestätigt, wie die staatliche Nachrichtenagentur IP-Paraguay schreibt. Als Ausnahmen werden die Departamente Concepción und Paraguarí in der zweiten Phase bleiben, bis die Ansteckungssituation dort unter Kontrolle ist. Den Angaben des Dekrets zufolge, bleibt in der dritten Phase alles wie vorher, mit einigen Ausnahmen und Lockerungen.
Ab dem heutigen Montag wird die Ausgangserlaubnis bis um 23 Uhr erweitert. Freitags und samstags sogar bis um Mitternacht. Nicht essenzielle Geschäfte dürfen ihre Türen zwischen 10 und 19 Uhr öffnen. Läden oder Lokale in denen Kunden länger als 30 Minuten verbringen, müssen diese mit Voranmeldung empfangen. Zudem müssen die Daten der Personen aufgeschrieben werden, damit das Gesundheitsministerium den Ansteckungsverlauf nachverfolgen kann, falls ein Infektionsfall auftritt. Auch die Restaurants dürfen ihre Räume für Kunden öffnen. Auch dafür sind Voranmeldungen und Tischreservierungen vorgeschrieben. Und auch Restaurantkunden müssen mit ihren vollen Namen, Ausweisnummern, Adressen und Telefonnummern registriert werden.
Bei Universitäten werden unter anderem Examen, Verteidigungen von Abschlussarbeiten oder „Tesis“ und praktischer- sowie Laborunterricht erlaubt – das alles mit einer begrenzten Personenanzahl. Unterricht in Klassenräumen bleibt für alle Bildungsstufen weiterhin aus. In Akademien kann jedoch Einzelunterricht erteilt werden. Kinder und Jugendliche dürfen weiterhin nur für sportliche und künstlerische Aktivitäten ihre Heime verlassen.
Individueller Sport darf im Freien getrieben werden – maximal 2 Personen zusammen. Für Sport in Fitnessstudios und anderen geschlossenen Räumen gilt ebenfalls Voranmeldung und Datenregistrierung. Genauso für den religiösen Sektor. Da dürfen die Menschen in Gruppen von bis zu 20 Personen zusammenkommen, sei es für Gottesdienste oder andere Veranstaltungen, ebenfalls mit Einhaltung der vorgegebenen Hygiene- und Schutzmaßnahmen. Zudem muss bei religiösen Zusammenkünften ein Raum von bis zu 15 Quadratmeter pro Person zur Verfügung stehen. Die dritte Phase soll am 2. Juli ausgewertet werden, um über einen möglichen Fortschritt am 5. Juli in die vierte Phase zu entscheiden. (IP Paraguay/Dekret/Archiv ZP-30)
Für den Namen der neuen Brücke bei Chaco-í sind 3 tausend Vorschläge eingegangen. Die Idee, die Brücke „Héroes del Chaco“ zu nennen, – in Deutsch „Helden des Chaco“, kam aus dem kleinen Ort Puerto Guaraní, am Paraguayfluss, im Departament Alto Paraguay, wie IP-Paraguay berichtet. Von dort hatte Adán Ayala den Namensvorschlag eingesandt, und damit an dem Wettbewerb zur Namensfindung teilgenommen. Es war das erste Mal, dass die Bevölkerung an dem Prozess zur Namensgebung eines derartigen öffentlichen Bauwerkes beteiligt wurde. Der Name „Héroes des Chaco“ war nicht allein von Ayala gekommen. 48 weitere Personen hatten denselben Vorschlag eingeschickt. Gewinner wurde am Ende Ayala, weil er die beste Begründung für den Namensvorschlag lieferte. – Und die lautete zusammengefasst: Weil die paraguayischen Soldaten ihr Leben gaben, um den paraguayischen Chaco zu verteidigen. – Der Boden, auf dem sie ihr Blut ließen, ihre Tapferkeit und ihre Ehre bewiesen, um am Ende die paraguayische Flagge tief und fest hier in den Boden stampfen zu können.
Eine Sonder-Auszeichnung bekam der Teilnehmer Doktor José Bozzano, der der Urenkel des Schiffskapitäns José Bozzano ist, und deshalb auch den Namen seines Uropas für die Brücke vorgeschlagen hatte. –In Gedenken an die Kapitäne, die dort, wo die neue Brücke entsteht, die großen Schiffe navigiert hatten, die für die Belieferung von Gütern für den Krieg von besonderer Wichtigkeit gewesen waren. Im Komitee, das die Namensvorschläge bewertete, saßen der Minister für öffentliche Bauten und Kommunikation, Arnoldo Wiens, und Vertreter aus dem Kultussekretariat und dem Ministerium für Industrie und Handel, der Gouverneur von Presidente Hayes, Rubén Rosillón und der Bürgermeister von Asunción, Oscar Rodríguez. (IP-Paraguay)
Gesamtzahl der Covid-19 Fälle ist auf 1.289 gestiegen. Das meldet IP Paraguay unter Berufung auf gesundheitsminister Julio Mazzoleni. Demnach wurden gestern von fast 1.500 Proben 28 positiv getestet. Davon stammen 14 Personen aus dem Ausland und die anderen 14 hatten Kontakt zu einer infizierten Person. Im Krankenhaus werden 9 Personen behandelt, 2 in Intensivpflege. Von der Gesamtzahl von fast 1.300 haben sich bereits 650 Menschen wieder von der Viruserkrankung erholt. (IP Paraguay)
Gestern sind 10 Paraguayer aus Bolivien im Chaco eingetroffen. Das sagte der regionale Gesundheitsdirektor für Boquerón, Silvio Yudis im Interview mit ZP-30. Alle 10 befinden sich nun in den Einrichtungen der sechsten Infanterieeinheit in Mariscal Estigarribia unter Quarantäne. Wie Yudis gegenüber ZP-30 erklärte, geht einer Rückführung von Landsleuten aus dem Ausland ein langer Prozess voran. Die Menschen müssen sich in einem paraguayischen Konsulat melden. Dann müssen verschiedene Behörden im Land benachrichtigt werden, damit die Heimreise der Paraguayer zugelassen wird. Vor allem muss auch in den Quarantäne-Unterkünften die Einreise abgesprochen werden.
Im vergangenen Monat sind in Boquerón 90 Menschen unter Quarantäne gewesen, wie Yudis weiter sagte. 8 davon konnten gestern nach den 14 Tagen und einem Negativ-Resultat entlassen werden. 2 aus Bolivien, die ihre Quarantäne in Mariscal Estigarribia abgesessen hatten, und 8 aus Argentinien, die in Pozo Hondo unter Quarantäne waren. In den nächsten Tagen sollen noch mehr Landsleute aus der Quarantäne entlassen werden, wenn die letzten Tests sonst negativ ausfallen, so Yudis. (ZP-30)
Zahlreiche Siedlungen im Chaco haben in der vorigen Woche Lebensmittelspenden von der Regierung erhalten. Das Ministerium für soziale Entwicklung brachte insgesamt rund 8 tausend 500 Kilogramm haltbare Lebensmittel in 11 Siedlungszentren in Boquerón und Presidente Hayes, wo im Großen für Bedürftige gekocht wird. Darüber berichtet die staatliche Nachrichtenagentur IP-Paraguay. Die Lieferung fand im Rahmen des Projektes „Pacoc“ statt, das im Deutschen in etwa für „Projekt zur Unterstützung von Suppenküchen von Siedlungsgemeinschaften“ steht. Die Suppenküchen werden alle 2 Monate vom Ministerium mit Lebensmitteln beliefert. In Boquerón waren das dieses Mal unter anderen die Einrichtungen in den Siedlungen Belén, Laguna Blanca, San José Esteros, Nueva Vida, Cacique Sapo, 8 de Enero, Canaan, Nueva Luna und Jerusalén. Im Departament Presidente Hayes 25 Leguas-Karandilla, Centro Educativo Padre Domingo Masi und Betania. (IP-Paragauy)
Rekordtief bei Verkauf von Kleidung, Fahrzeugen und Brennstoff. Wie Última Hora schreibt, sind die Verkäufe im Allgemeinen um 20 Prozent zurückgegangen, so weit wie noch nie seitdem die Zentralbank die Geschäfte in Paraguay überwacht. Der Verkaufsrückgang wurde im April verzeichnet, im Vergleich zum April 2019. Bislang war der grösste Geschäftsrückgang 2009 verzeichnet worden, mit fast 14 Prozent. Besonders in den Bereichen Kleidung, Fahrzeuge und Brennstoff wurde weniger verkauft. Da wurde ein Rückgang von bis zwischen 41 und 55 Prozent verzeichnet. Allein die Mobilfunkgesellschaften konnten im April ein Wachstum verzeichnen. (Última Hora)
Der nächste Mercosur-Gipfel wird virtuell stattfinden. Das gab die staatliche Nachrichtenagentur IP-Paraguay am Wochenende bekannt. Das Treffen vom kommenden 29. Juni bis 2. Juli wird das letzte Treffen auf dieser Ebene unter dem Vorsitz Paraguays sein. Zum ersten Mal in der Geschichte des Staatenbundes werden die Zusammenkünfte komplett per Videokonferenz stattfinden. Teilnehmer werden die Staatschefs, Außenminister und weitere hochrangige Regierungsmänner der Mitgliedsstaaten sein; das sind Brasilien, Argentinien, Paraguay und Uruguay. – Auf dem Papier auch Venezuela, das derzeit aufgrund des Protokolls von Ushuaia suspendiert ist, und deshalb nicht teilnehmen darf. Bolivien befindet sich in der letzten Phase des Aufnahme-Prozesses, ist also noch nicht volles Mitglied, – darf aber schon teilnehmen. Denn: an dem Treffen nehmen auch hochrangige Vertreter der Länder teil, die nicht Voll-Mitglieder, aber assoziierte Mitglieder des Mercosur sind, und Vertreter von internationalen Organisationen, die eng mit dem Mercosur zusammenarbeiten. Die offiziellen Sprachen auf Mercosur-Gipfeltreffen sind Spanisch und Portugiesisch. (IP-Paraguay/MERCOSUR)
Unbekannte haben einen brasilianischen Estanzia-Besitzer im Departament Caazapá entführt. Wie Última Hora berichtet, war der Vorarbeiter des Betriebs am Samstagvormittag von 2 bewaffneten Personen überrascht worden. Sie fesselten ihn und nahmen ihn mit durch die Einrichtungen auf dem Gelände, auf der Suche nach Wertsachen. Zudem fragten sie nach dem Standort des Betriebsbesitzers. Bald darauf kam eine dritte bewaffnete Person dazu und sagte zu dem Vorarbeiter, er solle sich beruhigen, ihr Problem sei nicht mit ihm. Als schließlich der Eigentümer eintraf, wurde auch er mit den Schusswaffen bedroht.
Die Unbekannten forderten eine Geldsumme von 50.000 US-Dollar um ihn leben zu lassen. Der 61-jährige Eigentümer, Luis Carlos Tamiozzo, versicherte den Angreifern, er habe die Summe nicht zur Stelle. Daraufhin wurden beide Männer in einem Fahrzeug mitgenommen. Der Vorarbeiter wurde in etwa einem Kilometer Entfernung wieder freigelassen, mit der Warnung, den Behörden nichts zu melden. Das tat er jedoch sofort. Die Behörden ermitteln. Bislang gibt es keine Spur des Estanzia-Besitzers oder des Fahrzeugs. (Última Hora)