Mittagsnachrichten von Radio ZP-30 am 15. März 2019

Asunción: Die Direktion für zivile Luftfahrt hat den paraguayischen Luftraum für Flugzeuge des Typs Boeing 737 Max 8 und Max 9 gesperrt. Darüber berichtet ABC Color. Drei der Fluggesellschaften, die paraguayische Flughäfen anfliegen, setzen Flugzeuge des fraglichen Typs ein: Aerolineas Argentinas, Copa Airlines und Gol. Schon vor dem Verbot hatten die Gesellschaften entschieden, zunächst keine Flüge mehr mit den Maschinen durchzuführen. Nach dem Absturz einer Boeing 737 Max in Äthiopien waren Befürchtungen aufgekommen, dass ein technisches Problem für den Absturz des fast neuen Flugzeuges verantwortlich sein könnte. Zahlreiche Länder, sowie der Hersteller selber haben angeordnet, dass die Flugzeuge nicht verwendet werden sollen, bis die Unglücksursache feststeht und behoben wird. (ABC Color)

 

Tacuatí, San Pedro: Ein Mann hat sich als EPP-Mitglied ausgegeben, um eine mennonitische Familie zu erpressen. Wie die Zeitung ABC Color berichtet, hat eine mennonitische Familie auf der Estanzia Ka’aguy Rory einen Erpresserbrief erhalten, der angeblich von der EPP kam. Darin wurden sie aufgefordert, 30tausend US-Dollar zu zahlen. Anderenfalls würden ihre Maschinen angezündet werden, hieß es. Die bedrohte Familie schaltete die Polizei ein, die eine Geldübergabe vortäuschte. Ein 16jähriger Jugendlicher war auf einem Motorrad gekommen, um das Geld abzuholen. Er wurde verhaftet und führte die Polizei zu seinem Auftraggeber, der festgenommen werden konnte. Der Mann stand wegen anderer Erpressungsfälle bereits unter Hausarrest. (ABC Color)

Filadelfia: Ministerium für Soziale Entwicklung vergibt Debit-Karten. Gestern waren Beamte des Ministeriums nach Filadelfia gekommen, um Tekoporã-berechtigten Bewohnern der Stadtteile Ujhe’lavos und Yvopey Renda die Karten zu übergeben. Insgesamt eintausend 100 Personen werden damit künftig von der Förderbank das Geld vom Staat abheben können, wie IP-Paraguay berichtet. Eine Debitkarte ist eine Bankkarte, die zur bargeldlosen Bezahlung oder zur Barauszahlung am Geldautomaten eingesetzt werden kann. Tekoporã ist ein Sozialhilfeprogramm, durch das die Regierung minder bemittelten Familien eine Finanzspritze gibt. Im Gegenzug müssen diese nachweisen, dass sie dieses Geld zur Deckung der Kosten für Gesundheitsvorsorge, Schulbildung und den Einkauf von Nahrungsmitteln einsetzen. Laut Angaben des Ministeriums für soziale Entwicklung bekommen Bewohner im Departament Boquerón allein über Debitkarten künftig 493 Millionen Tekoporã-Gelder vom Staat. (IP-Paraguay, Wikipedia)

Asunción: Paraguay hat im vergangenen Jahr rund 14tausend Tonnen Chiasamen exportiert. Wie „Cinco Días“ berichtet, war das eine Steigerung von 1,5 Prozent im Vergleich zu 2017. Für die Exporte wurden 36,7 Millionen US-Dollar eingenommen, was einem Kilopreis von durchschnittlich zwei Dollar 62 gleichkommt. Hauptabnehmer der paraguayischen Chia sind die USA mit einem Anteil von 52 Prozent, gefolgt von Deutschland, Holland und Kanada. (5 Días)

Luque: Mit 15 Kilogramm Methamphetamin im Gepäck erwischt. So erging es einer jungen Französin, die von Holland kam und auf dem Flughafen Silvio Pettirossi landete. Sie war zwar unbehelligt durch die Flughafenkontrollen in Spanien und Brasilien gekommen, aber in Paraguay wurde sie von einem Drogenhund überführt. Wie die staatliche Nachrichtenagentur IP-Paraguay berichtet, fanden die Beamten im Gepäck der jungen Frau drei Pakete mit Substanzen, die für die Herstellung von Arzneistoffen sowie euphorisierenden und stimulierenden Rauschdrogen verwendet werden. Den bisherigen Erkenntnissen zufolge ist die Frau von Beruf Krankenschwester. Sie plante eine Woche in Paraguay zu bleiben. (Paraguay.com, Wikipedia)

Asunción: Senatoren wollen vollen Mindestlohn für Haushaltshilfen. In ihrer Sitzung wählten sie gestern für die ursprüngliche Version des entsprechenden Gesetzesentwurfes, wie IP-Paraguay berichtet. Und die Version sieht vor, dass Personen, die als Angestellte im Haushalt arbeiten, 100 Prozent des Mindestlohnes bezahlt bekommen. Das Gesetzprojekt geht nun zurück an die Abgeordneten, die den Lohn vorher auf 70 Prozent des Mindestlohnes runtergesetzt hatten. Die Senatoren begründeten ihre Entscheidung vor allem damit, dass Hausangestellten laut Grundgesetz so eine Behandlung zusteht, wie jedem anderen Angestellten. In Paraguay arbeiten offiziell 219tausend Frauen als Haushaltshilfe. Diesen Personen weniger als den Mindestlohn zu zahlen sei diskriminierend, so die Senatoren. (IP-Paraguay)

Asunción: Eine österreichische Firma schlägt den Bau von Seilbahnen für den öffentlichen Personentransport im Großraum Asunción vor. Wie IP Paraguay berichtet, wurde im Außenministerium ein entsprechender Plan vorgestellt. Er sieht vor, dass drei Seilbahnen die Vorstädte mit dem Zentrum Asuncións verbinden. Die Seilbahnen hätten eine Transportkapazität von fünftausend 400 Passagieren pro Stunde und würden das Asuncioner Zentrum mit San Lorenzo, dem Botanischen Garten und dem Süden Asuncions verbinden. Bei der Firma, die das Projekt vorschlägt, handelt es sich um das österreichische Unternehmen Doppelmayr, das etwa 70 Prozent der Seilbahnen weltweit betreibt. Die Idee ist weltweit gesehen nicht neu. In immer mehr Städten werden Seilbahnen nicht nur für Tourismus, sondern für den öffentlichen Personentransport eingesetzt. So ist bei La Paz in Bolivien seit fünf Jahren eine Seilbahn in Betrieb, die auf 10 Linien bis zu 60tausend Passagiere pro Stunde transportieren kann. (IP Paraguay, Wikipedia)

Asunción: Staat bekommt weitere zwei Milliarden Guaraníes für nicht geleistete Wegebauten zurück. – Dieses Mal ging es laut IP-Paraguay um Bauten, die das Konsortium Cofatel auf 64 Kilometern zwischen Caaguazú, Yhú und Vaquería nicht wie vertraglich vereinbart leisten konnte. Der Vertrag war 2011 annulliert und die Bauten waren neu ausgeschrieben worden. Die Gelder, die der Staat nun von der Bauleistungsversicherung kassierte, sollen wieder in öffentliche Bauten fließen, wie das Ministerium für öffentliche Bauten und Kommunikation bekanntgab. Insgesamt konnte der Staat in den letzten Monaten rund 20 Milliarden Guaraníes an Versicherungspolicen oder Versicherungsscheinen einlösen für Bauten, für die der Staat bezahlt hatte, die letztendlich aber an Hindernissen auf Seiten der Vertragsfirmen scheiterten. Dass der Staat diese Gelder zurückkassieren konnte, habe man vor allem den Bemühungen der Generalstaatsanwaltschaft zu verdanken, hieß es von Seiten des Ministeriums. (IP-Paraguay, Wikipedia)

Asunción: Die Unternehmensgruppe Zapag hat 40 Tankstellen der Kette Axion übernommen. Darüber berichtet die Zeitschrift „Cinco Días“. Es wird geschätzt, dass die Übernahme einen Wert von 60 Millionen US-Dollar gehabt hat. Der Geschäftsführer von Copetrol erklärte, die Tankstellen würden auch weiterhin unter dem Markennamen Axion arbeiten. Man werde für diese Tankstellen auch den Brennstoff von der Raffinerie kaufen, die Axion in Argentinien betreibt. Mit der Übernahme kontrolliert die Zapag-Familie 600 der insgesamt zweitausend 500 Tankstellen im Land. Die Unternehmensgruppe hatte vor kurzem die Übernahme des Paraguay-Geschäftes von Petrobras abgeschlossen. Auch die Petrobras-Tankstellen werden weiter unter eigener Marke arbeiten. (5 Días, Archiv ZP30)