Mittagsnachrichten von Radio ZP-30 am 15. November 2016

Asunción: Das Ministerium für öffentliche Bauten und Verkehr will die Einnahmen der Mautgebühr an eine Privatfirma abgeben. Dem Ministerium zufolge würde die Mautgebühr auf diese Weise transparenter werden und der Dienstleistung größere Qualität verleihen. Wie eine Vertreterin des Ministeriums erklärte, wurde eine Studie von einer Beraterfirma durchgeführt, die einen Nebenvertrag für diese Dienstleistung empfiehlt. Die gesamten Einnahmen der Mautgebühr würden direkt an das Ministerium gehen, während die Privatfirma nur eine bestimmte Geldsumme für das Einkassieren erhalten würde. Das Ministerium selbst würde sich nur um die Kontrolle und Übersicht kümmern. Die Ausschreibung für die Dienstleistung soll im Dezember dieses Jahres gemacht werden. Sogenannte Nebenverträge beinhalten die Verlagerung von internen Prozessen, Aufgaben oder Projekten an externe Dienstleister. Somit würde eine Privatfirma das Einkassieren der Gebühr für das Ministerium übernehmen. (abc)

 

Ciudad del Este: Der Flughafen Guarani erhöht seine Einnahmen um mehr als das Doppelte. Wie die staatliche Nachrichtenagentur IP-Paraguay informierte, hat der internationale Flughafen Guarani in Ciudad del Este in diesem Jahr 9,3 Millionen Dollar in Frachtgebühren eingenommen. Das ist mehr als das Doppelte im Vergleich zum selben Zeitraum des Vorjahres. Die nationale Luftfahrt Direktion Dinac hofft, dass die guten Einnahmen auch bis Ende Jahr andauern werden. Der Grund für den Anstieg der Einnahmen ist vor allem auf eine Änderung der Gebühren und Tarifen der DINAC zurückzuführen. Zu den Änderungen gehört, dass die Tourismus-Regelung beseitigt wird. Diese Regelung enthielt niedrigere Tarife für Produkte, die für den Weiterexport importiert wurden. Nun werden diese Produkte als normaler Import gehandhabt. (ipp)

 

Asunción: Paraguayer widmen 56 Prozent ihrer Zeit einer bezahlten Arbeit. Wie aus der staatlichen Nachrichtenagentur IP-Paraguay verlautete, widmet die Bevölkerung im Alter von 14 Jahren und darüber 56 Prozent ihrer wöchentlichen Stunden der bezahlten Arbeit. Mit einbezogen ist die Zeit für die Fahrt zur Arbeit und wieder zurück nach Hause. Diese Daten wurden den Resultaten einer Umfrage über den Zeitgebrauch in Paraguay entnommen. Diese Umfrage bestand aus einer Datenerhebung über die bezahlten und unbezahlten Aktivitäten. Mit der Umfrage sollten Information gesammelt werden, um die Zeiteinteilung von Männern und Frauen zu kennen. Diese Information wiederum soll zur Entwicklung und Änderung von öffentlichen Strategien führen, um Ungleichheiten in den Bereichen Anstellung, Bildung und Gesundheitswesen ,wie auch von Armut zu verhindern. (ipp)

 

Asunción: Staatlich angestellte Ärzte werden trotz Gehaltsanstieg in der kommenden Woche streiken. Obwohl die Abgeordneten gestern eine Gehaltserhöhung von 12 Prozent für die staatlich angestellten Ärzte bestimmt haben, wollen diese trotzdem am kommenden Montag einen 5 tägigen Streik beginnen. Die Gehaltserhöhung muss zudem auch noch vom Senat gebilligt werden. Wie ein Vertreter der Ärztegewerkschaft sagte, sei diese Lohnerhöhung bei weitem nicht der Anstieg, den sie verlangen und genüge nicht. Dem Sprecher zufolge haben die Abgeordneten auch nicht die Anstellung von mehr Ärzten erwogen. Es würden jedoch mehr Ärzte fehlen, da viele zurzeit 24 Stunden pro Woche arbeiten, während sie nur für 12 Stunden bezahlt werden. (abc)

 

Asunción: Heute beginnt der Streik von Angestellten der Justizgewalt. Wie die Tageszeitung ABC Color schrieb, werden ab heute bis zum 9. Dezember alle Aktivitäten in der Justizgewalt eingestellt. Damit protestieren die Angestellten dagegen, dass die Abgeordneten ihnen nicht die verlangte Gehaltserhöhung zugesprochen haben. Die Abgeordnetenkammer hatte eine Haushaltserweiterung von 90 Milliarden Guaranies für die Justizgewalt gebilligt. Diese Summe ist jedoch für neues Personal, Honorare und Sondervergütung bestimmt , nicht aber für die Gehälter der Angestellten. Die Angestellten verlangen eine Gehaltserhöhung von 20 Prozent, da ihre Löhne seit Jahren nicht angehoben wurden. Der Streik sollte ursprünglich am vergangenen Montag beginnen, wurde dann aber suspendiert, da der oberste Gerichtshof gewarnt hatte, dass die Streiktage von den Gehältern abgezogen werden würden. Eine Dreiersitzung mit dem Arbeitsministerium zur Lösung der Angelegenheit scheiterte. Die Gewerkschaftler verlangen außerdem eine Krankenversicherung für über 2.000 Angestellte. (abc)

 

Itapua: Am kommenden Samstag findet das erste nationale Honig- und Naturtourismus Fest statt. Das Fest soll in der Ortschaft Nueva Alborada, Departament Itapua stattfinden. Zu gleicher Zeit findet die Spatenstichfeier für das erste Tourismuszentrum in der Gegend statt. Auch ein Ökopark mit der längsten Seilbahn von über 160 Metern und anderen Attraktionen soll eingeweiht werden. Vor Ort kann die Natur von bestimmten Standorten aus und auf Wanderwegen erlebt werden. Am Tag des nationalen Honig- und Naturtourismus Festes sollen ausserdem mehrere andere touristische Einrichtungen eingeweiht werden, darunter ein möglicher touristischer Rundgang unter dem Namen “Goldene Honigblume“. Dieser besteht aus einer Besichtigung der Honigproduktion mit anschliessender Kostprobe des Honigs der Region. Am Abend findet dann das Fest des Bienenhonigs und Naturtourismus statt. (abc)

 

Asunción: Staatlich angestellte Lehrer sind nicht zufrieden mit der Gehaltserhöhung, die ihnen von den Abgeordneten zugesprochen wurde. Wie die Tageszeitung Ultima Hora informierte, haben die Abgeordneten gestern einen Gehaltsanstieg von 12 Prozent für die Lehrer gebilligt. Die Lehrer verlangen jedoch eine Lohnerhöhung von 23 Prozent und führten deshalb gestern während der Sitzung der Abgeordnetenkammer landesweite Demonstrationen durch. Dabei erklärten sie, dass sie den Unterricht im kommenden Jahr nicht aufnehmen würden, falls die Gehaltserhöhung von 23 Prozent nicht gebilligt wird. Erziehungsminister Enrique Riera seinerseits arbeitet zurzeit ein System aus, um die Kapazität der einzelnen Dozenten zu messen, um auf diese Weise die besten Lehrer besser zu bezahlen. (uh)

 

Encarnación: Etwa 900 Passagiere nutzen jeden Monat die Flugroute zwischen Asunción und Encarnación. Wie die Tageszeitung Ultima Hora schrieb, dauert eine Reise auf dem Landweg zwischen Encarnación und Asunción durchschnittlich 7 Stunden. Dieses ist einer der Hauptgründe dafür, dass immer mehr Personen den Luftweg wählen. Der Flughafen in Encarnación wurde vom Wasserkraftwerk Yacyreta gebaut. Wie der Verwalter des Flughafens, Aldo Dacak, sagte, reisen monatlich rund 900 Personen durch den Flughafen. Das schließt kommerzielle wie auch private Flüge ein. Eine Privatfirma bietet die Hin- und Rückflüge zwischen Encarnación und Asunción an. Banken, Regierungsvertreter und Unternehmer sind diejenigen, die diese Dienstleistung am meisten beanspruchen. Wie Dacak sagte, sei die Zeiteinsparung ein finanzieller Gewinn für diese Personen. Es gibt auch immer mehr Personen mit einem eigenen Flugzeug, die sich auf dem Flughafen in Encarnación eine Flugzeughalle bauen. (uh)

Mallorquin, Alto Parana: Sturm am vergangenen Freitag zerstört 100 Gewächshäuser. Wie die Tageszeitung ABC Color schrieb, sind am Freitag letzter Woche 100 Gewächshäuser von Gemüseproduzenten im Departament Alto Parana von einem Sturm zerstört worden. Es handelte sich dabei um fast alle Gewächshäuser in der Zone von Mallorquin und Oleary. Wie ein Berater der Paraguayischen Landwirtschaftskoordination CAP informierte, zerbrachen die Strukturen durch den Strum und die Betonpfosten knickten um. Die Zerstörung hat den Produzenten großen Schaden zugefügt. In den Gewächshäusern wurden Tomaten und Paprika gezogen und die Pflanzen wurden beschädigt. Auch die Zufahrtswege mussten für einige Tage gesperrt werden, so dass die technischen Berater erst gestern den Schaden beurteilen konnten. (abc)

 

Asunción: Konfektions-Unternehmer wollen die Textilindustrie in eine Weltmacht verwandeln. Wie der Vorsitzende des paraguayischen Schneiderei Industrieverbandes, Luis Llamosas sagte, will die Industrie sich bis zum Jahr 2025 in eine der aufstrebendsten Branchen verwandeln. Llamosas betonte, dass der interne Markt die nationale Produktion mehr schätzen müsse. Vor allem im Ausland sind paraguayische Textilprodukte sehr begehrt. In Paraguay müssen die nationalen Produkte mehr und mehr gegen Produkte aus China wetteifern. Laut Daten der Vereinigung arbeiten 35.000 Personen im Textilsektor. Bis zum Jahr 2025 soll die Anzahl auf 100.000 angehoben werden. Mit Hilfe des Industrie- und Handelsministeriums, des Nationalen Berufsförderungszentrums SNPP und des Arbeitsministeriums soll Paraguay in eine Textil-Produktions-Macht verwandelt werden. (ipp)