Asunción: Die Abgeordnetenkammer hat gestern (Mittwoch) den Haushaltsplan der Regierung für das kommende Jahr angenommen. Wie die Zeitung Última Hora berichtet, sieht der Plan Einnahmen und Ausgaben in Höhe von 80 Billionen Guaraníes vor, das sind 13,5 Milliarden US-Dollar. Erhöhungen sind unter anderem in den Bereichen Gesundheit und Bildung vorgesehen. Die Abgeordneten betonten, dass sie sich an die gesetzliche Vorgabe gehalten hätten, dass das Defizit nicht 1,5 Prozent des Bruttoinlandproduktes überschreiten darf. Als nächstes muss der Haushaltsplan dem Senat vorgelegt werden, danach geht er zurück an die Exekutive, das heißt an den Finanzminister und den Staatspräsidenten. (Última Hora, ABC Color)
Asunción: Sindulfo Blanco ist von seinem Amt im Obersten Gerichtshof abgesetzt worden. Laut ABC Color wählten in einem Amtsenthebungsverfahren gestern 30 der Senatoren für die Absetzung des Richters, der im kommenden Monat aus Altersgründen aus dem Amt geschieden wäre. Blanco waren insgesamt 9 Vergehen vorgeworfen worden. Unter anderem hatte er fünftausend Hektar Land im Chaco gekauft, das vom Staat für die Verteilung im Rahmen der Landreform vorgesehen war. Blanco soll außerdem dafür gesorgt haben, dass ein verurteilter Richter in seinem Amt bleiben durfte, und dass ein gefährlicher Krimineller vorzeitig aus der Haft entlassen wurde. Das Verfahren gegen Sindulfo Blanco war schon vor einigen Jahren auf den Weg gebracht worden, war aber bisher immer an der Blockade einer Gruppe von Senatoren gescheitert. (ABC Color, Última Hora)
Pedro Juan Caballero: Polizeikommandant Báez López ist gestern Abend überraschend nach Amambay gereist. In der Departamentshauptstadt Pedro Juan Caballero will er sich persönlich ein Bild von den Ermittlungen im Fall der ermordeten Rechtsanwältin Laura Casuso machen. Er werde dem Team von Staatsanwälten, die in der Sache ermitteln, alle mögliche Hilfe zukommen lassen, damit der Fall zügig aufgeklärt werden könne, sagte der Kommandant der Nationalpolizei gegenüber dem Última Hora-Korrespondenten. Báez López nahm dabei auch Stellung zu den Audioaufnahmen, die ranghohe Polizisten mit dem Fall in Verbindung bringen und belasten könnten. Gestern waren Audioaufnahmen aufgetaucht, in denen die ermordete Anwältin darüber spricht, dass der Direktor für kriminalistische Ermittlungen der Nationalpolizei, Abel Cañete, Geld von einem bekannten mutmaßlichen Drogenhändler erhalten hat. Laura Casuso war Anwältin des wegen Drogenhandels beschuldigten Jarvis Chimenes Pavão, der nach Brasilien ausgeliefert wurde. Außerdem vertrat sie vor Gericht den vermeintlichen Chef der brasilianischen kriminellen Bande Comando Vermelho, Marcelo Pinheiro Vega. Am Montagabend war auf sie ein Attentat verübt worden. Sie verstarb an den Folgen bei einer Not-OP im Krankenhaus. (Última Hora/Archiv ZP-30)
Fuerte Olimpo: Sieben Orte in Alto Paraguay nach Unwettern ohne Strom. Betroffen sind laut Última Hora insgesamt schätzungsweise 12tausend Bewohner in Carmelo Peralta und von dort in Richtung Norden und Westen in Puerto Sastre, Puerto Guaraní, Fuerte Olimpo, Toro Pampa, San Carlos und María Auxiliadora. Der Strom fiel nach Angaben des Stromdienstleisters Ande gestern früh um 4 Uhr aus, als es in der Gegend regnete. In Fuerte Olimpo werden die Haushalte mit einem Generator mit Strom versorgt. Von Ande hieß es, der Stromausfall sei auf Schäden durch das Unwetter in dem Strecken-Bereich Puerto Sastre-Vallemí. Fachpersonal sei bereits vor Ort, aber es sei noch nicht gelungen die notwendigen Reparaturen vorzunehmen, um die Stromversorgung wiederherzustellen. In der Gegend am Paraguayfluss hatte es den Angaben zufolge zwischen 2 und 67 Millimeter geregnet. (Última Hora)
Ciudad del Este/Foz do Iguazú: Attentat auf paraguayischen Geschäftsmann in Brasilien. Auf den Vizepräsidenten des Agrarunternehmens Buen Futuro SA, Flavio Pereira Soares ist gestern geschossen worden, als er in Foz do Iguazú mit seinem Auto unterwegs war. Pereira Soares war sofort tot, wie die paraguayische Zeitung Última Hora unter Berufung auf brasilianische Polizeiberichte informiert. Flavio Pereira Soares war in der Verwaltung des Unternehmens Buen Futuro SA tätig, das in Ciudad del Este seinen Sitz hat. Außerdem besaß er mehrere Silos im Departament Alto Paraná. Laut brasilianischen Medienberichten war er auch im Nachbarland geschäftlich tätig. (Última Hora)
Bahía Negra: Ein Flugzeug des Flugdienstes der Luftwaffe Setam ist gestern nur knapp einem Unglück entgangen. Darüber berichtete ABC Color. Beim Landeanflug auf den Flughafen von Bahía Negra war das Flugzeug in einen Vogelschwarm geraten. Um den Vögeln auszuweichen, ließ der Pilot das Flugzeug kurz ansteigen, was aber zur Folge hatte, dass die Maschine erste spät auf der ohnehin kurzen Landepiste aufsetzte. Das Flugzeug mit mehr als 23 Passagieren an Bord kam erst hinter dem Ende der Landepiste an einem Zaun zu stehen. Keiner der Passagiere wurde verletzt. Nachdem das Flugzeug mit einem Traktor zurück auf die Piste gezogen worden war, konnte es seine Reise fortsetzen. Die Landepiste in Bahía Negra ist lediglich 800 Meter lang. Die Bevölkerung hat schon des Öfteren um eine längere Allwetterpiste gebeten, wie sie in Fuerte Olimpo vor einigen Jahren gebaut wurde. (ABC Color)
Ayolas: Gestern sind eintausend kleine Pacú-Fische im Paraná ausgesetzt worden. Darüber berichtet die Zeitung ABC Color. Zwei Männer, die wegen Umweltdelikten verurteilt wurden, waren vor drei Jahren vom Richter dazu verurteilt worden, eintausend Fische in den Paraná auszusetzen. Die Aktion fand im Beisein von Beamten und vom Leiter der Vereinigung von Berufsfischern statt. (ABC Color)
Loma Plata: Das Bürgermeisteramt Loma Plata hat die letzte Zahlung von Stipendien für das laufende Jahr vorgenommen. Laut ABC Color erhielten 31 Bewerber finanzielle Unterstützung für ihre Studien, 13 davon zum ersten Mal. Insgesamt hat die Munizipalität für Stipendien etwa 88 Millionen Guaraníes ausgegeben. Ab Dezember können Interessenten die Unterlagen abholen, um sich für Stipendien für das Jahr 2019 zu bewerben. (ABC Color)
Villeta: Die nationale Zementindustrie hat erneut mit technischen Schwierigkeiten zu kämpfen. Wie Gewerkschaftsangehörige gegenüber ABC Color berichteten, steht die Fabrik in Villeta seit dem Wochenende praktisch still. Zunächst habe es an Rohmaterial gefehlt, danach sei Klinker geliefert worden, der aber nicht geladen werden konnte. Jetzt habe man einen Kran gemietet, der allerdings nicht so leistungsfähig sei, dass die Mühle komplett ausgelastet werden könne. Um kostendeckend zu arbeiten, müsste die Zementindustrie 90 bis 100tausend Sack Zement pro Tag produzieren, erklärten die Angestellten. Momentan beliefe sich die Produktion aber lediglich auf 25tausend Sack pro Tag. (ABC Color)
San Juan Bautista: Mehr staatliche Gelder für den Erhalt der Jesuitenruinen. Das sieht ein Gesetzesprojekt vor, das die Abgeordneten am Dienstag verabschiedet haben. Demnach sollen folgende Distrikte im Department Misiones 5 Milliarden Guaraníes aus den Royaltie-Kassen von Yacyretá und Itaipú bekommen: San Ignacio, Santa María, Santiago und Santa Rosa. Mit dem Geld soll die Infrastruktur in und um die Ruinen-Stätten herum für Touristen verbessert werden, darunter zum Beispiel Zufahrtsstraßen befestigt und Abwasservorrichtungen gebaut werden. Der Fond für die Entwicklung des La Plata-Beckens Fonplata genehmigte ebenfalls am Dienstag einen Kredit für Infrastrukturbauten und Instandhaltung auf der sogenannten Jesuiten-Route. 12 Millionen Dollar sollen demnach für Restaurierungsarbeiten an den architektonischen Überresten der Reduktionen Santísima Trinidad del Paraná, Jesús de Tavarangüé, und San Cosme y San Damián gebraucht werden, und für die Instandhaltung der Wege zwischen diesen Kultur- und Gedächtnis-Stätten. (Ultima Hora)