Mittagsnachrichten von Radio ZP-30 am 15. November 2019

Staatspräsident Mario Abdo Benítez hat gestern einen Regierungstag in Itapúa absolviert. Bei dem Besuch im Süden von Ostparaguay ging es um die Zusage und Vergabe von Sozialleistungen und Stipendien, – und um eine längere Rede des Staatsoberhauptes, wie die staatliche Nachrichtenagentur IP-Paraguay berichtet. Abdo Benítez sprach über Bauvorhaben, Werte und Fortschritt. So soll nach seinen Worten in Encarnación das Krankenhaus „Gran Hospital del Sur“ entstehen. Die Gelder dafür kommen von der Entwicklungsbank Bid. Der Kredit wurde bereits vom Kongress gebilligt. Wichtiger noch als Bauten sei ihm aber, dass die Menschen in Paraguay Hoffnung schöpfen und zuversichtlich in die Zukunft schauen, sagte der Präsident. Er appellierte deshalb daran, am eigenen Selbstvertrauen und dem Vertrauen zueinander zu arbeiten. Hilfreicher als Worte seien dabei Taten und eine ständige Überprüfung von Informationen. Wie schon bei anderen Gelegenheiten sagte Marito: „Die Wahrheit wird die Nation heilen“.
Die rund 1 tausend 100 Studenten aus Itapúa, die ein Stipendium vom Staat erhalten, forderte der Staatspräsident auf, die Chance auf Bildung und Wissensaneignung im Land zu nutzen. Abdo Benítez ging auch auf den Fall eines jungen Studentenführers ein, dem während einer Demo gegen das Bürgermeisteramt in Mayor Otaño die Polizei Gewalt angetan hatte. Ohne sich ein Urteil über die Stadtverwaltung zu erlauben, lobte der Präsident den jungen Mann, weil er den Mut gehabt hatte, seine Stimme gegen vermeintliche Korruption zu erheben. Das Land brauche Menschen, die für ihre Werte kämpfen, so Marito. Die Bevölkerung rief er wie schon öfters in öffentlichen Reden, erneut zur Dialogbereitschaft auf. Werte, die der Sport zum Beispiel uns lehre, wie gesundes Kräftemessen, Einhaltung von Regeln, Disziplin, Teamgeist und Zusammenarbeit und die Freude über den Sieg brauche es im Land auf allen Ebenen, so der Staatspräsident abschließend. (IP-Paraguay)

 

Bewohner von Alto Paraguay und Presidente Hayes teilweise ohne Strom. An der Stromleitung von Vallemí muss die Ande heute Reparaturen durchführen, wie der staatliche Stromversorger gestern ankündigte. In der Stromversorgung hatte es seit gestern früh Probleme gegeben, zitierte Última Hora die Facharbeiter von Ande. Wegen Regens und schlechter Wege hatten die Ande-Angestellten zunächst Mühe, dorthin zu gelangen, wo die Leitung defekt ist. Von dem Stromausfall betroffen sind Puerto Casado, Puerto Pinasco, Carmelo Peralta und Fuerte Olimpo, sowie die Siedlungen und Estanzias im Umfeld dieser Städtchen. (Última Hora)

Im Distrikt Mariscal Estigarribia beginnen die Vorarbeiten für die Aussaat. Wie das Bürgermeisteramt auf seiner Facebookseite berichtet, wurden in Campo Loa die ersten Felder vorbereitet. In den nächsten Tagen sollen weitere Siedlungen folgen. Der Landwirtschaftsplan sieht die Vorbereitung der Böden mit Maschinen, die Verteilung von Saatgut und technische Beratung vor. Die Munizipalität Mariscal Estigarribia stellt die Maschinen, Geräte und das Personal, die Departamentsregierung von Boquerón steuert Brennstoff und Saatgut bei. (Facebook Muni Mariscal Estigarribia)

Gericht verurteilt Mitglieder von EPP und Aca zu langjährigen Haftstrafen. Wie die Zeitung La Nación berichtet, sind Juan Morínigo und seine Freundin Zunilda Jara Larrea zu jeweils 19 Jahren Gefängnis verurteilt worden. Die beiden werden beschuldigt, die selbsternannte paraguayische Volksarmee EPP und die Vereinigung von bewaffneten Bauern „Aca“ unterstützt zu haben. Unter anderem wird ihnen zur Last gelegt, im August 2016 den Angriff auf ein Patrouillenfahrzeug der Sondereinsatztruppe FTC vorbereitet zu haben. Bei dem Angriff in der Gegend von Arroyito waren 8 Militärs getötet worden. Der Gerichtsprozess wurde aus Sicherheitsgründen über eine Videokonferenzschaltung geführt. So konnten die Angeklagten im Gefängnis von Concepción bleiben, während Richter, Staatsanwälte und die Verteidigung sich in einem Gerichtssaal in Concepción trafen. (La Nación, hoy.com.py)

Im Gefängnis Tacumbú haben Wärter 2 große Macheten sichergestellt. Die Buschmesser wurden gestern Abend von Unbekannten über die Sicherheitsmauer in den Hof der Strafanstalt geworfen, wo die Gefängnisaufseher sie aufsammelten, bevor die Werkzeuge in die Hände von Insassen gelangen konnten. Darüber berichtet Paraguay.com. Demnach handelt es sich um fast 60 Zentimeter lange Buschmesser. Sie müssten mit viel Schwung oder mit Hilfe eines Geschosses geworfen worden sein, um über die 10 Meter hohe Mauer zu gelangen, stellten die Ermittler fest. Die Überprüfung der Aufnahmen von den Sicherheitskameras soll mehr Aufschluss über den Vorfall geben. (Paraguay.com)

Die Ausschreibung für die Miete von Wahlmaschinen kann fortgesetzt werden. Die Direktion für öffentliche Ausschreibungen DNCP hat die Suspendierung des Prozesses aufgehoben, wie das Nachrichtenportal Hoy berichtet. Die Ausschreibung für die Miete der Maschinen für die Wahl von Bürgermeistern und Stadträten war zwischenzeitlich suspendiert worden, weil Unregelmäßigkeiten gemeldet worden waren. So wurde bemängelt, dass die Ausschreibung derart gestaltet war, dass nur die argentinische Firma MSA sie gewinnen konnte. Der Kongress hat beschlossen, die sogenannten „Bettlakenlisten“ bei Wahlen nicht mehr zuzulassen. Das heißt, für Ämter wie Stadträte oder Senatoren wird nicht mehr eine Partei, sondern es werden direkt die einzelnen Kandidaten gewählt. Deshalb wären ausgedruckte Kandidatenlisten zu lang und unübersichtlich. Aus dem Grund ist ab der kommenden Wahl die Nutzung von Wahlmaschinen notwendig. (hoy.com.py, ABC Color, Archiv ZP30)

Das Finale der Copa Sudamericana hat dem Land Deviseneinnahmen in Höhe von 7,2 Millionen US-Dollar gebracht. Darüber berichtet die Zeitung ABC Color unter Berufung auf das Tourismus-Sekretariat. Damit liegen die Einnahmen durch das Fußballereignis deutlich niedriger als im Vorfeld angekündigt. Für das Spiel am letzten Wochenende waren 39 tausend Fußballfans aus Argentinien und 500 aus Ecuador angereist. (ABC Color)

Brasilien wird den Freibetrag für Einkäufe in den Nachbarländern von 300 auf 500 US-Dollar anheben. Wie die Zeitung ABC Color unter Berufung auf den paraguayischen Außenminister berichtet, soll die Maßnahme am 1. Januar in Kraft treten. Die Änderung war bereits im Oktober bei einem Treffen der Staatspräsidenten von Paraguay und Brasilien angekündigt worden. Brasilianer, die in Paraguay einkaufen, dürfen gegenwärtig Waren im Wert von 300 Dollar in das Nachbarland bringen, ohne dafür Zollgebühren zahlen zu müssen. Durch die Anhebung des Freibetrags auf 500 Dollar erhoffen sich die paraguayischen Händler in Ciudad del Este, Salto del Guairá und Pedro Juan Caballero eine Ankurbelung ihres Geschäftes. (ABC Color)

Kleinunternehmer bereiten erstes Treffen auf nationaler Ebene vor. „Primera Cumbre Nacional de Emprendedores“ nennt sich die Veranstaltung, die für den 22. November im Hotel Excelsior angesetzt ist, wie Última Hora berichtet. Auf dem Treffen sollen die Resultate einer Umfrage vorgestellt werden, die jährlich zum Thema Unternehmertum in Paraguay durchgeführt wird. Der Vorsitzende der Unternehmervereinigung von Paraguay, Asepy, Cristian Sosa, sagte im Interview mit Última Hora, der Schwerpunkt des Treffens werde die Formalisierung von Unternehmen sein. Am Rande der Veranstaltung wird es deshalb Informationsstände geben, wo sich Unternehmer einfinden und sich beraten lassen, und die entsprechenden Antragsformulare ausfüllen können. (Última Hora)