Mittagsnachrichten von Radio ZP-30 am 15. September 2017

Asunción: Gestern ist das Projekt zum Ausbau des Wasserkraftwerkes Yacyretá vorgestellt worden. Darüber berichtet die Zeitung Ùltima Hora. Vorgesehen ist, im Seitenarm Aña Cuá drei neue Turbinen mit einer Gesamtleistung von 270 Megawatt zu bauen. Dadurch werde sich die Stromproduktion des Kraftwerkes um 10 Prozent erhöhen. Die Kosten werden auf 600 Millionen Dollar geschätzt, der jährliche Erlös durch Stromverkäufe soll 80 Millionen Dollar betragen. Die Baukosten sollen aus den Einnahmen des Wasserkraftwerkes bezahlt werden. Der Seitenarm Aña Cuá befindet sich nördlich der Insel Yacyretá, während der Staudamm mit den Turbinen im Süden der Insel liegt. Bei Aña Cuá befindet sich momentan ein Damm mit Schleusentoren, die das überschüssige Wasser des Kraftwerkes, etwa 1500 Kubikmeter pro Sekunde, ungenutzt ablaufen lassen. Hier sollen drei neue Turbinen gebaut werden. Wenn die Ausschreibung erfolgreich verläuft, sollen die Bauten im zweiten Halbjahr 2018 beginnen und rund 4 Jahre dauern. (Ultima Hora)

 

Asunción: Nach 46 konfliktreichen Tagen ist an der katholischen Universität von Asunción gestern der Streit beigelegt worden. Zwischen dem Direktorium und den Studenten sei in Gegenwart von Generalstaatsanwalt Javiér Díaz de Verón ein Abkommen unterzeichnet worden, berichtet die Zeitung Ultima Hora. Der Generalstaatsanwalt hatte neben anderen in dem Streit als Mediator fungiert. Davor war es in den vergangenen Tagen zu gewaltsamen Auseinandersetzungen zwischen Studenten der Rechtswissenschaften und der Philosophie-Fakultät gekommen. Mehrere Studenten waren von der Polizei festgenommen worden. Das Abkommen sieht vor, dass gegen die festgenommenen Studenten kein Strafprozess geführt wird. Man werde versuchen, Alternativ-Lösungswege zu finden, heißt es in dem Dokument. Außerdem soll es zu keiner Sperrung von Eingängen in die Räumlichkeiten der Universität mehr kommen. Studenten, Dozenten und andere Campus-Mitarbeiter hatten am 1. August die Eingänge der Universidad Católica Nuestra Señora de la Asunción geschlossen. Sie fordern die Wiedereinsetzung des ehemaligen Dekans José Antonio Galeano, der im Juli von der von der katholischen Bischofskonferenz abgesetzt worden war. Der Konflikt hatte sich ausgeweitet und war in Gewalt ausgeufert, obwohl die Bischofskonferenz bereits im August Mediatoren eingesetzt hatte. (últimahora.com)

Asunción: Das Unternehmen „Uranium Energy Corporation“ hat Informationen über die Titanvorkommen in Alto Paraná veröffentlicht. Darüber berichtet die Internetseite Börse-Express. Geschätzt wurde bisher nur die Menge und Reinheit der gefundenen Metalle. Ob die Förderung möglich und rentabel ist, wurde noch nicht ausgewertet. Dem Bericht zufolge sind in dem 70 tausend Hektar großen Gebiet nördlich von Ciudad del Este, rund 5 Millionen Tonnen Gestein, das Eisenoxid und Titanoxid enthält. Der Anteil von Titanoxid im Erz wird mit 7 Prozent, der von Eisenoxid mit 23 Prozent angegeben. Das Erz befindet sich an der Oberfläche, in einer durchschnittlichen 7 Meter dicken Schicht. Titan ist ein Metall, das in der Erdkruste verhältnismäßig häufig vorkommt. Seine Eigenschaften gleichen denen von Stahl, allerdings ist Titan um die Hälfte leichter. Sein verhältnismäßig hoher Preis ist vor allem durch die aufwändige Verarbeitung bedingt. Vor einigen Jahren sind in Alto Paraná Titanlager entdeckt worden, die zu den größten der Welt gehören könnten. Sie erstrecken sich auf eine Fläche von 300 tausend Hektar. Die „Uranium Energy Corporation“, die sich im Kerngeschäft mit der Förderung von Uran beschäftigt, hatte davon 70 tausend Hektar gekauft und dort 4 tausend Probebohrungen- und Grabungen vorgenommen. Als besonderer Wettbewerbsvorteil wird aufgeführt, dass die Lagerstätten in der Nähe des Wasserkraftwerkes Itaipú liegen, was die Aufbereitung verbilligen könnte. (Boerse-express.com)

Asunción: Erstes Verbrennungsopfer im Jugendgefängnis von Ciudad del Este. Der 17-Jährige sei gestern den Verbrennungen erlegen, die er sich bei einem Aufstand im Gefängnis zugezogen hatte, berichtete ABC-Color. Demzufolge wiesen bei dem Todesopfer 80 Prozent der Hautoberfläche Verbrennungen 2. Grades auf. Vier weitere Jugendliche sind noch auf der Intensivstation. Am Mittwoch letzter Woche hatten 25 Jugendliche der Haftanstalt einen Aufstand gemacht und dabei ihre Matratzen angezündet. Der Justizminister hat eine Untersuchung des Vorfalls angeordnet. Der Gefängnisdirektor, Éver Ruiz, wurde von seinem Amt suspendiert. (ABC Color)

Asunción: Die Partei PLRA hat für die kommenden Allgemeinen Wahlen einen Pakt mit der Partei Frente Guasú geschlossen. Wie die Zeitung ABC Color berichtet, ist der Journalist Leo Rubín von Frente Guasú zum Kandidaten für die Vizepräsidentschaft ernannt worden. Der Kandidat für die Präsidentschaft wird aus der Partei PLRA kommen und in einer internen Vorwahl am 17. Dezember gewählt. Leo Rubín ist der Sohn des bekannten Radiojournalisten Humberto Rubín. Er hat angekündigt, sich vor allem für den Umweltschutz einsetzen zu wollen. (ABC Color)

Minga Porá: Gestern ist offiziell die Soja-Periode 2017 / 2018 gestartet worden. Wie die Zeitung ABC Color berichtet, fand der Festakt in Minga Porá in Alto Paraná statt. Der Präsident der Fecoprod, Edwin Reimer forderte in seiner Rede die Bauern auf, in Technologie und gute Genetik zu investieren. Er erklärte in der neuen Aussaatperiode müsse es möglich sein, den bisherigen Rekord von rund 3,4 Millionen Hektar Aussaatfläche zu überbieten. Der Leiter der Kammer für Getreide und Ölfrüchte, Luis Cubilla sagte, eine der großen Herausforderungen der Gegenwart sei der Sojaanbau im Chaco. Er hob hervor, dass paraguayische Soja in 52 Länder der Welt exportiert wird. (ABC Color)

Asunción: Paraguay hat in diesem Jahr bisher Gold im Wert von 9,6 Millionen US-Dollar exportiert. Das geht aus einem Artikel der Zeitung ABC Color hervor, der sich auf Informationen der Zentralbank beruft. Der größte Teil des Goldes wurde nach Italien exportiert. Im vergangenen Jahr hatte Paraguay Gold im Wert von 60 Millionen Dollar exportiert. Das meiste Gold wird in Paso Yobay gefördert, allerdings ist die Rendite der dortigen Goldmine in den letzten Jahren gesunken. (ABC Color)

Asunción/Brasilien: Handelskammer stellt Expo Paraguay-Brasil vor. In dem Grill-Restaurant Acuarela in Asuncion ist gestern die neunte Ausgabe der Expo Paraguay-Brasil vorgestellt worden. Die Ausstellung soll laut Ultima Hora vom 23. Bis zum 25. Oktober im Sheraton-Hotel stattfinden. Zu der Präsentation gestern waren neben anderen wichtigen Persönlichkeiten aus der Handelsbranche, der paraguayische Minister für Industrie und Handel Gustavo Leite und der brasilianische Botschafter in Paraguay Carlos Alberto Simas gekommen. (últimahora.com)

Yalve Sanga: Olimpiadas Ascim wird wegen ungünstigen Wetters verschoben. Die für heute vorgesehene sportliche Veranstaltung Olimpiadas-Ascim 2017 in Yalve Sanga ist aufgrund des ungünstigen Wetters verschoben worden. Wie der Generaldirektor des Centro Educativo Indígena Yalve Sanga, Egon Rempel, mitteilte, wird die Olympiade am Samstag oder Montag stattfinden. An der Veranstaltung beteiligen sich Schüler der Mittelstufe aus 20 Schulen, die zur Schulaufsichtszone 7 der Ascim gehören. Die damit verbundenen Kosten werden von der Ascim getragen. In diesem Jahr hat das nationale Sportsekretariat einige Utensilien beigesteuert, wie Bälle, Trillerpfeifen und Stoppuhren. (RP für Ascim)

Asunción: Das Wasserkraftwerk Itaipú ist das dritte Jahr in Folge zum beliebtesten Arbeitgeber Paraguay gewählt worden. Das geht aus einer Umfrage hervor, die von der Organisation „Compañía de Talentos“ in ganz Lateinamerika durchgeführt wurde. An der Umfrage nahmen rund 1 tausend 500 Jugendliche aus Paraguay teil. Neben Itaipú sind vor allem Banken und Technologie-Firmen bei den jungen Arbeitnehmern beliebt. So waren unter den beliebtesten 10 Arbeitgebern die Banken Itaú, BBVA und die Zentralbank, bei Technologiefirmen waren es Google und Tigo. Weitere beliebte Arbeitgeber sind Cervepar, Cargill, Unilever und Monsanto. (ABC Color)

Asunción: Comic-Ausstellung im World Trade Center. Die bekanntesten Comic-Zeichner des Landes präsentieren stellen ab heute in Asunción ihre Kunst und ein Buch vor. Das gab die Zeitung Última Hora bekannt. Die Veranstaltung steht unter dem Motto: „Humor und Umwelt: Reflektion und Satire über eine Realität, die uns herausfordert.“ So heißt auch das Buch, das Zeichnungen und Karikaturen von Künstlern hierzulande enthält, – darunter Nico, Ale, Caló, Melki, Ann Lee, Yor, Chrisbeck, Adam, Calderón, Soto, Da Ponte, Moreno, Argüello und Viveros. Die Ausstellung öffnet heute um 19 Uhr 30 im World Trade Center an der Straße Aviadores del Chaco, vor der Kreuzung mit Santa Teresa. Umrandet wird die Ausstellung von einem Konzert des Orchesters von Recycling Instrumenten aus Ceteura. (últimahora.com)