Mittagsnachrichten von Radio ZP-30 am 16. April 2019

Asunción: Wirtschaftsaktivitäten sind im Februar zurückgegangen. Wie die Zeitschrift „Cinco Días“ berichtet, ist der Index Imaep im Februar zu 2 Prozent gegenüber demselben Vorjahreszeitraum zurückgegangen. Imaep ist die spanische Abkürzung für „Monatlicher Indikator für die Wirtschaftsaktivität in Paraguay“. Damit misst die Zentralbank den Stand der Wirtschaftsleistung im Land. Im Produktionssektor sei vor allem durch niedrigere Zuckerrohr- und Sojaernten der Umsatz in diesem Jahr geringer, erklärten die Experten. In der Industrie habe man vor allem Schwierigkeiten bei der Herstellung von Textilien, in der Holzverarbeitung, aber auch bei Getränken, Tabak, Brotwaren und Milchprodukten festgestellt. Im Handel waren die großen Kaufhäuser und die Bekleidungsgeschäfte betroffen, mit einem Rückgang von 11 Prozent. Der Rückgang der Wirtschaftsleistung sei teilweise durch bessere Ergebnisse in anderen Branchen wettgemacht worden, erklärten die Experten der Zentralbank. (5 Días)

 

Asunción: Die Krankenstation der Abgeordnetenkammer soll verlegt werden. Wie die Zeitung ABC Color berichtet, soll das medizinische Personal, das im Unterhaus angestellt ist, in das Gesundheitsministerium verlegt werden. Heute Vormittag sollte die Abgeordnetenkammer darüber entscheiden. Die Krankenstation steht den Abgeordneten und Angestellten der Abgeordnetenkammer zur Verfügung. Dort sind 30 Personen angestellt, unter anderem Ärzte, Ernährungsberater und Zahnärzte. Der Betrieb kostet den Steuerzahler 200 Millionen Guaraníes monatlich. Die Station war in der letzten Woche in die öffentliche Kritik geraten, als sich herausstellte, dass bei einem medizinischen Notfall kein Arzt verfügbar war. (ABC Color, Archiv ZP30)

Ybyrarobaná, Canindeyú: Dort wurde gestern ein grausiger Fund gemacht. In einer Müllgrube auf einem Privatgelände fand man die sterblichen Überreste eines Mannes, wie Última Hora berichtet. Es handelt sich demnach um einen 48-jährigen, der seit etwas mehr als 4 Monaten vermisst wurde. Laut Angaben der Forensik starb der Mann nach einem heftigen Schlag auf den Kopf. Die Polizei vermutet ein Gewaltverbrechen und verdächtigt als Täter einen brasilianischen Staatsbürger, der das Grundstück verwaltete. Dessen Lebensgefährtin habe von Brasilien aus die paraguayische Polizei kontaktiert und den Standort der Leiche mitgeteilt, erklärte der zuständige Kommissar den Zeitungsreportern. Wo sich der Tatverdächtige aufhält, ist unbekannt. (Última Hora)

Villa Hayes: Kind stirbt wegen gesperrter Straße. Wie die Zeitung ABC Color berichtet, ist im Süden des Chacos die Straße „Ruta Ñ“ wegen Regens gesperrt gewesen. Aus dem Grund hatte eine Familie ihr schwerkrankes Kind nicht ins Krankenhaus von Villa Hayes bringen können. Als das 5jährige Kind dann schließlich von einem Hubschrauber abgeholt wurde, kam die Hilfe zu spät und es verstarb im Krankenhaus von Villa Hayes. Der Vorfall rief heftige Kritik an der Wegebau-Kommission der „Ruta Ñ“ hervor. Der Minister für Öffentliche Bauten und Kommunikation erklärte, die Kommission hätte nicht das Recht gehabt, die Straße zu sperren. Die Fernstraße Ñ verbindet die Ruta Trans Chaco auf der Höhe von Kilometer 160 mit der Siedlung Fortín Caballero. (ABC Color)

Luque: Am Flughafen Silvio Pettirossi haben gestern, wie angekündigt, Bauarbeiten begonnen. Es handelt sich um 3 Projekte in der Nordhälfte des Flughafengebäudes, wie Paraguay.com berichtet. Die Flughafenleitung will damit nach eigenen Angaben dem immer stärkeren Aufkommen von Reisenden entgegenkommen. Konkret sind Arbeiten an der Spitze des Gebäudes vorgesehen, und an der Plattform zum Norden hin. Außerdem ist die Einrichtung einer neuen Anlage zur Beförderung von Reisegepäck vorgesehen. Die Arbeiten werden rund 25 Milliarden Gauraníes kosten und voraussichtlich bis zu 8 Monate dauern. (Paraguay.com)

Ciudad del Este: Händler in Sorge wegen Free Shops in Brasilien. Laut Angaben der Zeitung ABC Color haben die ersten zwei „Free Shops“ in Foz do Iguazú bereits die Betriebserlaubnis von den brasilianischen Bundesbehörden erhalten. Mit den Geschäften versuchen die brasilianischen Behörden, günstige Bedingungen für die Kunden zu schaffen, die bisher zum Einkaufen über die Grenze nach Paraguay gefahren waren. So müssen die Free Shops lediglich 3 bis 6 Prozent an Steuern zahlen. Der Leiter der Handelskammer von Ciudad del Este, Said Taigen, verlangte, dass die paraguayische Regierung ihnen ebenfalls die Steuerlast reduziere, um wettbewerbsfähig zu bleiben. (ABC Color)

Asunción: Die Telefongesellschaft Vox ist in eine gefährliche finanzielle Schieflage geraten. Wie die Zeitung ABC Color berichtet, hat der Mobilfunkanbieter Schulden in Höhe von 215 Milliarden Guaraníes angehäuft. Dem steht ein Vermögen von 272 Milliarden Guaraníes gegenüber. Vox war im Jahr 2010 von der staatlichen Telefongesellschaft Copaco für 3 Millionen US-Dollar aufgekauft worden. Der staatliche Rechnungshof hatte die Lage von Vox kürzlich in einem Bericht an die Öffentlichkeit gebracht. Er schlägt vor, das Unternehmen komplett in die staatliche Telefongesellschaft Copaco zu integrieren, dabei aber den Markennamen zu behalten. (ABC Color)

Foz do Iguazú: Masern im Dreiländereck. Nachdem sich in der brasilianischen Grenzstadt zu Paraguay ein russischer Tourist mit Masern infiziert hat, sind die paraguayischen Gesundheitsbehörden besorgt über eine eventuelle Verbreitung der Krankheit. Der Patient war nach Südamerika über Montevideo gekommen, durch Argentinien gereist und dann nach Foz do Iguazú gekommen, wie Paraguay.com berichtet. Dort wurde er mit Symptomen von Masern in ein Krankenhaus gebracht. Der Mann war gegen die hochansteckende Infektionskrankheit nicht geimpft. Die paraguayischen Gesundheitsbehörden leiteten Vorsichtsmaßnahmen gegen eine Verbreitung der Krankheit im Grenzgebiet ein. Dazu gehört, die Bevölkerung zu informieren. Reisenden empfiehlt das Gesundheitsministerium, sich gegen Masern impfen zu lassen, bevor man zum Beispiel über die Feiertage ins Ausland reist. (Paraguay.com)