Mittagsnachrichten von Radio ZP-30 am 16. August 2018

Filadelfia: Gestern sind der neue Gouverneur und der Departamentsrat von Boquerón in ihr Amt eingesetzt worden. Darüber berichtet ABC Color. An der Feier im Sitz der Departamentsregierung in Filadelfia nahmen auch Delegationen aus dem argentinischen und bolivianischen Chaco teil. Der neue Gouverneur Darío Medina kommt, ebenso wie sein Vorgänger Edwin Pauls, aus der roten Partei. Er ist von Beruf Veterinär und arbeitet seit 1995 im Chaco. Während der Feier gestern wurde auch der neue Departamentsrat, bestehend aus 7 Mitgliedern, in sein Amt eingesetzt. 4 Departamentsräte kommen aus der roten Partei: Rober Aníbal Vázquez, Maura Edith Recalde, Lourdes Gómez de Torres und Juan Carlos Irala. Zwei Mitglieder des Departamentsrates gehören der Partei “Patria Querida” an: Oliver James Sawatzky und Mario Regier. Die Partei PLRA stellt ein Mitglied im Departamentsrat, Oscar Rodas Núñez. (ABC Color)

 

Colonia Independencia: Überfall auf Kooperative Carlos Pfannl in Guairá. In den frühen Morgenstunden nahmen Unbekannte den Geschäftsführer der Kooperative, Wilfrido Metzinger und seine Sekretärin als Geiseln, um Geld zu erbeuten, wie die Zeitung Última Hora berichtet. Bei einem Schusswechsel mit der Polizei wurde Metzinger getötet. Wie viele Banditen an dem Überfall beteiligt waren, – darüber gibt es verschiedene Angaben. Es sollen zwischen 15 und 25 gewesen sein. Der Geschäftsführer war in seinem Wohnhaus, nur wenige Kilometer von dem Kooperativsgebäude entfernt, überfallen und entführt worden, wie der Chefkommissar erklärte. Reportern von Radio Monumental sagte er, die Banditen hätten Metzinger gezwungen, seine Kassiererin anzurufen, weil er nur mit ihrer Hilfe den Safe öffnen konnte. Im Geländewagen des Geschäftsführers wurden dann beide zum Kooperativsgebäude gebracht, während einige Banditen im Haus von Metzinger mehrere Familienmitglieder als Geiseln hielten. Laut Angaben des ermittelnden Staatsanwaltes hatte der Wachmann vom Kooperativsgebäude die Polizei gerufen, nachdem die Diebe mit Metzinger am Steuer seines Wagens, mit Geld und Schmuck verschwunden waren. An einer Straßenkreuzung traf die Polizei auf den Geländewagen, wo sie von den Banditen beschossen wurde. Bei dem darauffolgenden Schusswechsel wurde Geschäftsführer Metzinger erschossen, woraufhin die Banditen den Geländewagen verließen und in einem der Streifenwagen flohen. Die Beute, darunter 140 Millionen Gauraníes in Scheinen, wurde in dem Geländewagen Metzingers zurückgelassen. Die Sekretärin kam mit dem Leben davon, weil sie sich tot gestellt hatte. Laut ABC-Color konnte die Polizei im Laufe des Vormittags einen ersten Dieb festnehmen. Nach den anderen wird gefahndet. (Última Hora, Wochenblatt, Paraguay.com, ABC Color)

Asunción: Der neue Innenminister Juan Ernesto Villamayor will Ende Monat eine Diskussion über eine verfassungsgebende Versammlung in Gang bringen. Das sagte Villamayor gegenüber der Zeitung ABC Color. Präsident Mario Abdo Benítez habe ihn mit der Aufgabe betraut, erklärte der Minister. Es ginge zunächst darum, alle politischen Gruppierungen zu Wort kommen zu lassen, die an den letzten Wahlen teilgenommen hätten. Das Thema einer Wiederwahl schließe Marito nach wie vor aus. Selbst wenn eine Wiederwahl in Zukunft zugelassen wäre, werde er nicht kandidieren, so der neu eingesetzte Staatspräsident. (ABC Color)

Mariano Roque Alonso: Der Direktor des russischen Dienstes für Tiergesundheit, Sergey Dankvert, hat sich am Dienstag mit Mitgliedern der paraguayischen Fleischkammer getroffen. Laut ABC Color äußerte sich Dankvert lobend über die paraguayische Fleischproduktion. Er habe allerdings auch darum gebeten, dass mehr Technologie eingesetzt werde, mit der die Fleischproduktion besser überwacht werden könne. Bezüglich der Suspendierung zweier Schlachthöfe wegen Antibiotika-Rückständen im Fleisch erklärte der russische Experte, es handele sich in dem Fall eher um ein Problem der Viehzüchter als um ein Problem der Schlachthöfe. Das Ergebnis der Inspektion der Schlachthöfe Frigochaco und Frigonorte sollte noch heute (Donnerstag) Vormittag bekanntgegeben werden. (ABC Color)

Asunción: Der ehemalige Generalstaatsanwalt Javier Díaz Verón und seine Frau können nicht mehr über ihre Konten und Güter verfügen. Wie die Zeitung ABC Color berichtet, ist von einem Richter ein entsprechendes Embargo verhängt worden. Der ehemalige Generalstaatsanwalt wird der Geldwäsche und illegalen Bereicherung verdächtigt. Er wird seit einigen Tagen mit Haftbefehl gesucht. Sowohl Díaz Verón als auch die Familie seiner Frau haben zahlreiche Viehzuchtbetriebe im Chaco. (ABC Color)

Asunción: Über den Fluss Apa soll eine Brücke gebaut werden. Ein entsprechendes Abkommen wurde laut ABC Color von Eladio Loizaga und dem brasilianischen Außenminister wenige Stunden vor dem Regierungswechsel unterzeichnet. Die Brücke soll die Ortschaften Puerto Murtiño in Brasilien und San Lázaro in Paraguay verbinden. San Lázaro liegt etwa 5 Kilometer nördlich von Vallemí. Der Fluss Apa ist an der Stelle etwa 100 bis 200 Meter breit. (ABC Color, Google Maps)

Asunción: Fabián Domínguez wird Leiter des Steueruntersekretariates im Finanzministerium. Der Mann hat laut Última Hora Betriebswirtschaftslehre und Jura an der nationalen Universität Una studiert und hat schon 22 Jahre in verschiedenen Abteilungen der Steuerbehörde gearbeitet. Er wird Liz del Padre an der Spitze der Set ersetzen, die die Leitung erst im Juni übernommen hatte. Unter ihrer Führung war entschieden worden, dass die Frist zur Zahlung der persönlichen Einkommenssteuer bis zum 31. August verlängert wird. Der neue Finanzminister Benigno López hatte angekündigt, sich für eine klare Formulierung des Reglements um die zulässigen Steuerabzüge einzusetzen. Seit 2016 gibt es Streit zwischen der Set und den Steuerzahlern um die Abzugsposten. Der neue Präsident Abdo Benítez hatte gestern in seiner Antrittsrede angekündigt, die Steuereinnahmen zu erhöhen und entsprechende Mechanismen einzuführen. (Última Hora, Archiv ZP-30)

Asunción: Marito verschenkt Fußball-Trikot (Trikó) an Uruguays Präsident Vázquez. Dieser war gestern zum Amtsantritt des neuen Präsidenten von Paraguay nach Asunción gekommen. Die beiden Staatsmänner bekräftigten bei einem Treffen die Absicht, gemeinsam mit Argentinien die Fußballweltmeisterschaft 2030 zu organisieren, wie IP-Paraguay berichtet. Passend zum Gesprächsthema schenkte Marito seinem Amtskollegen ein Trikot mit dem Namen Vázques und der Nummer 2030 auf dem Rücken. Das Fußballfest 2030 werde die 3 Nationen noch fester miteinander verbinden, twitterte der neue Staatspräsident dazu. Argentinien, Uruguay und Paraguay hatten sich im Oktober 2017 gemeinsam um die Organisation der WM 2030 beworben. Die Idee dahinter ist, das Ereignis nach 100 Jahren wieder nach Uruguay zu bringen, wo zum ersten Mal 1930 die Fußballweltmeisterschaft stattfand. (IP-Paraguay)

Asunción: Tereré-Sorbet und Lapacho in Schokolade. – Origineller hätte der Nachtisch nicht sein können, den der neue Staatspräsident Mario Abdo Benítez und seine Gäste gestern zum Mittagsessen serviert bekamen. Das Nachrichtenportal Hoy veröffentlichte heute die interessante Menükarte der fürstlichen Festtafel. Demnach gab es zum Empfang mit den Staatspräsidenten aus dem Ausland Lomitohäppchen mit Wachteleiern, Mini-Rösti aus Lachs und Roquefort-Törtchen. Zur Vorspeise gab es die landestypische Geflügelsuppe Vorí Vorí, die zu den Lieblingsspeisen von Mario Abdo Benítez gehört. Der Hauptgang bestand aus einem Premiumfleischstück vom Rind, Chipa Guazú und Gemüse der Saison, bevor dann die exotische Nachspeise auf den Tisch kam. (Hoy)