Mittagsnachrichten von Radio ZP-30 am 16. August 2019

Asunción: In Asunción und zahlreichen Orten im In- und Ausland hat es in den vergangenen Tagen Proteste gegen Staatspräsident Mario Abdo Benítez gegeben. Darüber berichtet die Zeitung ABC Color. In der Landeshauptstadt wurden die Demonstrationen angeführt von der Kommunistischen Partei, der Bauernbewegung FNC und der Partei Paraguay Pyahurâ. Die Protestierenden verlangten ein Amtsenthebungsverfahren gegen den Staatspräsidenten. Als Gründe wurden neben dem Itaipú-Abkommen auch gebrochene Versprechen aus dem Wahlkampf genannt. Auch in einigen Orten des Inlands wurde protestiert, ebenso in Städten im Ausland mit einem hohen Anteil paraguayischer-Bewohner, wie Buenos Aires oder Barcelona. (ABC Color)

 

Filadelfia/Asunción: Staatliche Institutionen feiern mit Kindern. Das Bürgermeisteramt Filadelfia organisiert zusammen mit der Schule Colegio Técnico Nacional Filadelfia für heute Nachmittag eine Feier zum Tag des Kindes, wie der Bürgermeister Holger Bergen im ZP-30 Interview sagte. Ab 16 Uhr wird es auf dem Hof des Rathauses Möglichkeiten für Spiel und Spaß geben. In Asunción begann am Vormittag auf dem Gelände des staatlichen Sportsekretariates eine große Feier, die das Büro der Präsidentengattin, Silvana Abdo, organisiert hatte. Dazu werden bis zum Nachmittag 3 tausend Kinder erwartet, die sich an der frischen Luft sportlich betätigen können. (Einladung Muni. Filadelfia, ABC-Color)

Eusebio Ayala: Dort wird heute ein Denkmal zu Ehren der im Dreibundkrieg gefallenen Kinder eingeweiht. Das Kultussekretariat hat zu einer Feier am Nachmittag eingeladen, wie IP-Paraguay bekanntgab. Der Tag des Kindes wird in Paraguay am 16. August gefeiert, in Gedenken der Kinder, die bei der Schlacht von Acosta Ñu als Soldaten eingesetzt worden waren und für ihr Land starben. Heute ist das 150 Jahre her. In der Stadt Eusebio Ayala, im Departament Cordillera, wurde zu Ehren der Gefallenen, die als Märtyrer bezeichnet werden, ein Denkmal errichtet. Das Kultursekretariat hat einen Bus organisiert, der Personen heute von Asunción bis an die Gedenkstätte bringt. (IP-Paraguay)

Brasilia: Der brasilianische Wirtschaftsminister hat mit einem Mercosur-Austritt gedroht. Wie die Zeitung ABC Color berichtet, äußerte sich der Wirtschaftsminister Paulo Guedes über den Sieg des linksgerichteten Alberto Fernández in den Vorwahlen in Argentinien. Sollte Fernández im Oktober die Wahl gewinnen und das Land wirtschaftlich so abschotten wie Christina Kirchner vor einigen Jahren, mache eine Mitgliedschaft Brasiliens im Mercosur keinen Sinn mehr, so Guedes. Argentinien ist Brasiliens drittgrößter Handelspartner. (ABC Color)

Caazapá: Kriminelle fallen in Estanzia ein. Es handelt sich nach einem Bericht von ABC-Color um eine Gruppe von 15 bis 20 der sogenannten “campesinos sin tierra”, die gestern Abend mit verdecktem Gesicht einen Betrieb im Distrikt Tres de Mayo überfielen, mit Waffen einen Traktorfahrer bedrohten und anschließend den Traktor verbrannten. Bevor sie den Traktorchauffeur freiließen, gaben sie ihm einen Zettel an den Chef mit, auf dem die Forderung stand, den Betrieb, den „Campesinos“ zu überlassen. Die Estanzia gehört den Angaben zufolge einem brasilianischen Staatsbürger, namens Joao Carlos Kolling. (ABC-Color)

Encarnación: Verkehrspolizist wird von Auto überfahren und stirbt. Laut Angaben der Zeitung ABC Color ist gestern ein 37jähriger Verkehrspolizist auf der Fernstraße 1 in der Nähe von Encarnación von einem Auto erfasst worden. Auf dem Weg ins Krankenhaus sei der Mann gestorben, hieß es. Über den Unfallhergang gab es unterschiedliche Angaben. Der Fahrer des Unglücksfahrzeugs sagte aus, der Polizist sei vor ihm auf die Straße gesprungen. Die Kollegen des verunglückten Polizisten dagegen meinten, der Wagen sei mit überhöhter Geschwindigkeit unterwegs gewesen, und ihr Kollege hätte schon vorher auf der Straße gestanden. (ABC Color)

Asunción: Die Anzahl der Tankstellen in Paraguay ist in den letzten 5 Jahren um 50 Prozent angestiegen. Das berichtet ABC Color unter Berufung auf den Verband der Tankstellenbetreiber Apesa. Momentan hat Paraguay mehr als 2 tausend 500 Tankstellen. Gemessen an den Einwohnern, hat Paraguay damit mehr Tankstellen als die meisten Länder Südamerikas. Auch in Europa haben die meisten Länder weniger Tankstellen pro Einwohner, obwohl mehr Personen ein Auto besitzen.
Ein Sprecher des Ministeriums für Industrie und Handel erklärte, es gäbe zwar das Prinzip der freien Marktwirtschaft und grundsätzlich habe jeder das Recht, eine Tankstelle einzurichten. Allerdings seien in der letzten Zeit zunehmend Tankstellen errichtet worden, die nicht den technischen Richtlinien entsprechen und deshalb die Umwelt verseuchen oder die Anwohner in Gefahr bringen. Eine Studie des Grundwassers im Departament Central vom vergangenen Jahr hat ergeben, dass ein Großteil des Grundwassers durch ausgelaufenes Benzin von Tankstellen verseucht ist. (ABC Color)

Asunción: Die Auslandsinvestitionen in Paraguay sind im Jahr 2018 um 0,4 Prozent zurückgegangen. Darüber berichtet die Wirtschaftskommission für Lateinamerika und die Karibik, Cepal, auf ihrer Internetseite. In Paraguay wurden im vergangenen Jahr Auslandsinvestitionen im Wert von 454 Millionen US-Dollar registriert. Einen beträchtlichen Teil der Investitionen machten die 37 Millionen Dollar aus, die der Mobilfunkbetreiber Tigo für ein neues Frequenzspektrum ausgegeben hat. Eine weitere große Auslandsinvestition war der Aufbau eines Stahlwerkes vom norwegisch-chinesischen Unternehmen Elkem in Limpio für rund 40 Millionen Dollar. (cepal.org)

Asunción: Die paraguayische Harfe soll immaterielles Kulturerbe Paraguays werden. Das Anliegen äußerte Ana Scappini im Gespräch mit Reportern von IP-Paraguay. Frau Scappini ist zuständig für die Organisation des internationalen Harfenfestivals, das in der 2. Septemberwoche im Stadttheater Ignacio A. Pane von Asunción stattfinden wird. Zusammen mit dem Vorsitzenden des staatlichen Kultursekretariates, Minister Rubén Capdevilla, habe man besprochen, welches Ziele sind, die Paraguay als Ausrichter des Festivals erreichen will, sagte Scappini. Das Anliegen der Organisatorin ist, dass Asunción als Gastgeber sich als Stadt zeigt, in der die Harfe eine wichtige kulturelle Rolle spielt. Außerdem wolle man die Idee voranbringen, die paraguayische Harfe zum immateriellen Kulturerbe von Paraguay ernennen zu lassen, heißt es. Für den Abschluss des Festivals am 15. September ist ein großes Volksfest auf dem Platz „de la Democracia“ vorgesehen. (IP-Paraguay)