Die Anhörung der Ministerin für Kinder und Jugendliche hat Fast 7 Stunden gedauert. Wie ABC Color berichtet, musste Teresa Martínez gestern vor den Abgeordneten Stellung nehmen zu dem Nationalen Plan für Kinder und Jugendliche 2020 bis 24. Ihr wird vorgeworfen, in den Plan die sogenannte „Gender-Ideologie“ einschleusen zu wollen. Die Abgeordneten hatten 35 Fragen für die Ministerin formuliert. Einer der Initiatoren der Interpellation gegen die Ministerin, Abgeordneter Raúl Latorre, sagte laut La Nación, das Ziel sei gewesen, die paraguayischen Familien zu beruhigen im Angesicht von lebensangreifenden Ideologien, die in den Nachbarländern bereits Fuß gefasst haben.
Unter den hauptsächlichen Kritikpunkten gegen die Ministerin ist Folgender: In dem Nationalen Plan für Kinder und Jugendliche taucht der Begriff „igualdad de género“ auf. Eltern und Politiker befürchten, dass mit dem Wort „género“ eine Tür zur sogenannten „Gender-Ideologie“ geöffnet wird. Gender-Ideologie steht unter anderem für die Förderung der Legalisierung von Abtreibung und homosexuellen Eheschließungen, sowie die legale Geschlechtsumwandlung bei Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen. In den meisten Ländern, wo diese Dinge legalisiert werden, werden Operationen und Eingriffe vom Staat bezahlt, das heißt von Steuergeldern. Zudem werden Gesetze verabschiedet, die den Personen, die einem solchen Lebensstil nachgehen, legalen Schutz vor jeglicher Diskriminierung garantieren. Dabei wird das Wort Diskriminierung relativ liberal interpretiert.
Im Zusammenhang mit dem Begriff „igualdad de género“ erklärte die Ministerin, dass damit die Gleichheit oder Gleichberechtigung zwischen Mann und Frau gemeint sei. Sie wies darauf hin, dass bereits in einem Dekret von ex-Präsident Horacio Cartes von 2014 die „género“-Gleicheit als Synonym von der Gleichheit zwischen Mann und Frau gegolten habe. Der Begriff habe nichts mit der „Gender-Identität“ zu tun, die in Zusammenhang mit der Transsexualität steht, so Martínez. Von Kritikern kam daraufhin die Frage, warum die Gleichheit und Gleichberechtigung von Mann und Frau in den Plan integriert sein müsse, wenn sie doch bereits in der nationalen Verfassung verankert ist.
Ein weiteres Thema, in dem die Ministerin befragt wurde, war eine Spende in Höhe von 86 Millionen US-Dollar vonseiten der Europäischen Union. Sie sagte, dass die Spende wohl mit bestimmtem Pflichten für der paraguayischen Regierung verbunden sei. Diese stünden jedoch nicht in Verbindung mit dem Nationalen Plan für Kinder und Jugendliche oder dem Ministerium für Kinder und Jugendliche Minna. In Bezug auf den Nationalen Plan für Kinder und Jugendliche erörterte sie, seit 2018 sei daran gearbeitet worden. Mit Workshops, Umfragen und anderen Werkzeugen innerhalb verschiedener Organisationen sei der Plan erarbeitet worden. Daraufhin ist der Plan nach ihren Worten vom Gesundheitsministerium, vom Bildungsministerium und von beiden Kongresskammern abgesegnet worden.
Ein weiterer Punkt, der gestern angesprochen wurde, war die Vorherrschaft der Eltern bei der Kindererziehung. Auch bei dem Punkt bestritt die Ministerin, den Eltern die Vorherrschaft nehmen zu wollen. Kein Plan könne den Eltern die Vorherrschaft nehmen, die in der Verfassung verankert ist, sagte sie. Abschließend betonte Martínez, dass sie die Position der Regierung für das Leben und die Familie begleite, die ebenfalls in der Verfassung verankert ist. Von einigen Abgeordneten wurde die Ministerin in hohen Tönen gelobt für die genauen Erklärungen. Von Organisationsvertretern hieß es jedoch auch, dass ein großer Teil der Erklärungen Ausreden zu sein schienen und dass sie wohl viel gesprochen, aber wenig beantwortet habe. Viele ihrer Erklärungen oder Begriffe seien zweideutig gewesen. Von Eltern und pro-life Organisationen heißt es, genau so habe es in anderen Ländern auch begonnen, die nun legal ungeborene Kinder abtreiben und bei Kindern Geschlechtsumwandlungen fördern.
Präsident Mario Abdo Benítez betonte in einer Nachricht auf Twitter, seine Verpflichtung für das Leben und die Familie sei kompromisslos – nicht verhandelbar. Das habe er bei seiner Kampagne gesagt und daran werde er bis zum Ende seiner Regierung festhalten. (ABC Color/Última Hora/La Nación)
Milliardenhohe Belohnung für Informationen über den Aufenthalt entführter Personen weiter gültig. Die Regierung bestätigte, dass die Belohnung von einer Milliarde Guaraníes für Personen, die Informationen über Entführte der EPP liefern, immer noch gültig ist. Darüber schreibt IP Paraguay. Unter den Entführten sind der Polizist Edelio Morínigo, der Viehzüchter Felix Urbieta und der Ex-Vizepräsident Oscar Denis. Morínigo wurde am 5. Juli 2014, Urbieta am 12. Oktober 2016 und Denis am 9. September 2020 entführt. Laut Regierungsangaben steht die Telefonnummer *377 zur Verfügung, um Informationen weiterzugeben. Die Informationen und die Identität des Melders würden vertraulich behandelt werden, heißt es. Staatspräsident Mario Abdo Benítez versicherte, dass man hart daran arbeite, den Frieden in der Zone wiederherzustellen und die Entführten wohlbehalten wieder nach Hause zu holen. (IP Paraguay)
Lieferwagen mit Schmuggelware in Villa Hayes aufgehalten. Laut der Zeitung Hoy hat die nationale Polizei bei drei Verfahren drei Lieferwagen mit geschmuggelter Ware in Beschlag nehmen können. Die Operation wurde im Stadtteil Remansito in Villa Hayes durchgeführt. Unter den Produkten, die sichergestellt werden konnten, befanden sich unter anderem Mehl, alkoholische Getränke, Seife und Öl. Laut der Staatsanwaltschaft hatten die Beamten große Schwierigkeiten aufgrund zahlreicher Personen, die die Waren entwenden wollten. (Hoy)
Gesundheitsministerium warnt vor Dengue. In den letzten Wochen sind die Meldungen über Dengue-Verdachtsfälle deutlich angestiegen. Darüber berichtet ABC Color. Außerdem wurde ein hoher Larvenbefall der Mücke Aedes Aegypti verzeichnet. Das schwüle Wetter und die kommende Regenzeit bieten optimale Bedingungen für die Verbreitung von Krankheiten wie Dengue, Chikungunya und Zika. Deswegen gibt das Gesundheitsministerium eine sogenannte „epidemiologische Warnung“ aus. Die Meldungen der Dengue-Verdachtsfälle liegen heute bei rund 200 pro Woche. In den letzten vier Wochen wurde eine Zahl von mehr als 800 Menschen gemeldet, die wahrscheinlich an Dengue erkrankt waren. (ABC Color)
Patienten mit seltenen Krankheiten streben nach mehr Aufmerksamkeit. Darüber schreibt die Zeitung Ultima Hora. Der Nationale Verband von Patienten mit seltenen Krankheiten legte heute seine Bitte dem Gesundheitsministerium vor. Der Wunsch lautet, dass diese Patienten eine bessere ärztliche Betreuung bekommen sollen. Laut Aussagen des Verbands leiden rund 1.000 Menschen in Paraguay unter seltenen Krankheiten. Die Leiterin des Verbandes, Vanessa Florentín, sagte in einem Interview, dass es sehr schwierig sei, diese Krankheiten korrekt zu diagnostizieren. Besonders problematisch sei es bei Patienten mit Stoffwechselstörungen, da diese zudem eine spezifische Ernährung einhalten müssten, um sich gesund entwickeln zu können. Sie hätten auch schon bei einem Treffen mit Vizegesundheitsminister, Julio Borba, über die Situation gesprochen, so Florentín. Dieser habe sich bereit gezeigt, nach Wegen und Lösungen zu suchen, sagte sie. (Ultima Hora)