Mittagsnachrichten von Radio ZP-30 am 16. Februar 2019

Pedro Juan Caballero: Bandenkrieg an der Grenze zu Brasilien soll unterbunden werden. Aus diesem Grund hat die Nationalpolizei von Paraguay in Zusammenarbeit mit brasilianischen Kollegen eine Grenzkontrolle koordiniert. Wie vonseiten der Polizei gegenüber der Presse zu lesen war, werden an der Grenze zahlreiche Handlungen und Diebstähle vorgenommen, die mutmaßlich der Konkurrenz der dort zirkulierenden Banden zuzuschreiben sind. Ziel der Rivalitäten zwischen den Banden ist das Bemühen, die Souveränität des Gebietes zu bekommen, um den Drogenschmuggel ungehindert zirkulieren lassen zu können. Die koordinierte Arbeit zwischen den Beamten beider Nachbarländer besteht nun darin, Strategien und Informationen der Intelligenz-Gruppe auszutauschen. In den letzten Tagen war es der Polizei eigenen Angaben zufolge gelungen, Mitgliedern der brasilianischen Bande PCC grobe Schläge zu erteilen. Unterdessen wurde ebenfalls bekannt gemacht, dass vierzehn Festgenommene der Gruppe von „Minotauro“ aus derselben Grenzstadt in die regionale Haftanstalt von Amambay überführt worden seien, angeblich aus Sicherheitsgründen, nachdem laut geworden war, dass die PCC im Plan habe, die Mitglieder ihrer Gruppe zu befreien. (abc.com.py)

 

Asunción: Ein System soll künftig den Handyempfang in Gefängnissen blockieren. Das sieht ein Projekt vor, welches gestern präsentiert wurde. Bei der Sitzung waren führende Personen des Ministeriums für Kommunikation und Informationstechnologie Mitic, der Conatel, und der Kriminalpolitik anwesend. Der interinstitutionelle Zusammenschluss soll eine effektive, technische Blockierung des Handyempfangs in den Strafanstalten organisieren. Durch die Maßnahme sollen Betrügereien und Erpressungen durch Insassen verhindert werden. Laut Straf-Vollzugs Gesetz ist es Gefangenen verboten, einen Kommunikations-Apparat zu besitzen. (La Nación)

Fernando de la Mora: Gewaltsame Überfälle durch motorisierte Verbrecher nehmen Überhand. In der letzten Nacht ist es zu einem weiteren Überfall auf eine Apotheke in dem genannten Stadtteil von Asunción gekommen. Zwei Dieben gelang es, gewaltsam in das Gebäude einzudringen und den Sicherheitsbeamten tatunfähig zu machen. Wie aus einem Zeitungsbericht von ABC Color zu entnehmen war, wurde dieser Mann mit einem Gewehr verletzt. Danach entwendeten die Diebe dem Beamten seine Waffe und machten sich mit einer noch unbekannten Summe Geldes aus der Apotheke davon. Der verletzte Sicherheitsbeamte wurde den Angaben der Polizei zufolge zur Behandlung seiner Wunde in das IPS Krankenhaus gebracht. (abc.com.py)

Asunción: Die Nationalpolizei hat gestern erfolgreich eine große Anzahl von Motorrädern von der Straße geholt, nachdem sich herausstellte, dass deren Besitzer ohne die notwendigen Dokumente beziehungsweise ohne Ausweisschild in der Öffentlichkeit zirkulierten. So wurde laut Angaben des Innenministeriums vom 24. auf den 25. Februar eine Anzahl von 105 Motorrädern beschlagnahmt, wie ABC Color zu berichten wusste. (ABC Color)

Asunción: Das Berufungsgericht hat den Einwurf zweier Angeklagter zurückgewiesen und einen Gerichtsprozess wegen Brandstiftung bestätigt. Der Vorwurf betrifft zwei Personen, die im Jahr 2017 durch eine Brandstiftung das Kongressgebäude teilweise beschädigt hatten. Diese Straftat wurde am 31. März 2017 begangen und führte zur Festlegung einer Gerichtsbestimmung. Die Gerichtsbestimmung wurde von den beiden Angeklagten jedoch angefochten. Trotz ihrer Zurückweisung hat das Berufungsgericht jedoch die Fortsetzung des Prozesses bestätigt. (abc.com.py)

Asunción: Das Landwirtschaftsministerium will Gehälter seiner Angestellten und Beamten nach einem Karriereplan regulieren. Das sagte der Landwirtschaftsminister Denis Lichi gegenüber ABC Color und erklärte gleichzeitig, dieser Plan werde für alle Angestellten gelten. Nachdem eine Gruppe von Beamten des Landwirtschaftsministeriums im vergangenen Monat mit einer Gehaltsanhebung begünstigt worden waren, hatte es vonseiten der Nicht-Begünstigten eine massive Protestbewegung gegeben. Diese Maßnahme zwang nun den Minister dazu, unter Zuhilfenahme des Finanzministeriums einen Plan zu errichten, der finanzielle Begünstigungen für alle Angestellten vorsieht. Die polemischen finanziellen Begünstigungen des Monats Januar wurden den Angaben zufolge suspendiert und korrigiert. (abc.com.py)

Asunción: Die Devisen-Einnahmen für Fleisch-Export-Produkte sind im Januar gefallen. Darüber schreibt ABC Color unter Berufung auf den Tier-Gesundheits-Dienst Senacsa. Demnach ist es bereits das zweite Jahr in Folge, dass ein Devisen-Rückgang zu verzeichnen ist. Beziffert wurde der Rückgang mit 5,8 Prozent im Vergleich zum Jahr 2018 und 15 Prozent allein im Vergleich mit dem Monat Januar, ebenfalls im vergangenen Jahr. Diese Daten sind den Zeitungsangaben zufolge deshalb auffallend, da die Deviseneinnahmen für tierische Produkte im Januar 2017 ihren bisherigen Höchststand erreicht hatten. Ein Jahr später sollen, denselben Angaben zufolge, bedeutende Rückgänge zu verzeichnen gewesen sein. (abc.com.py)

Encarnación: Der Fährendienst zwischen Itapúa und dem argentinischen Posadas funktioniert nicht. Obwohl der Hafen für den Fährendienst in dieser Region vor acht Monaten seiner Bestimmung übergeben worden war, heißt es heute, er funktioniere nicht. Er wird zudem als gefährlich eingestuft. Der Hafen wurde vom doppelstaatlichen Wasserkraftwerk Yacyretá gebaut und hatte zum Ziel, die Stadt Encarnación mit dem benachbarten argentinischen Posadas per Wasserweg zu verbinden. Die Gefahr für die Fähren bei einer etwaigen Überfahrt besteht angeblich in der zu Großen Nähe zu den Brückenständern von San Roque González de Santacruz. Schiffskundige Matrosen erklärten ihrerseits, der Wellengang könne so stark werden, dass die Fähren während einer Überfahrt in Bedrohung geraten müssten. Somit fällt der Zweck des Hafenbaus, Touristen mit dem Fährendienst zu fördern, buchstäblich ins Wasser. (abc.com.py)

Pedro Juan Caballero: Die brasilianische Polizei von Ponta Porá hat am Donnerstag eine Wohnung in dieser Grenzstadt untersucht, die mutmaßlichen gewalttätigen Gruppenmitgliedern des sogenannten Primer Comando da Capital angehören sollen. Während der Untersuchung sollen sich keine Personen in dem Gebäude aufgehalten haben, hieß es in ABC Color. Die Polizei habe daraufhin Waffen und Munition beschlagnahmt. – Die von der Polizei durchgeführte Operation steht unter dem Namen „Sichere Grenze“ und hat zum Ziel, Bandenmitglieder, die im Zusammenhang mit dem Drogenschmuggel stehen, dingfest zu machen. In letzter Zeit war es zum Waffeneinsatz der miteinander konkurrierenden Banden gekommen; bei dieser Konkurrenz geht es allem Anschein nach um die Souveränität des Gebietes. Die Durchsuchung der brasilianischen Polizei verläuft den Angaben zufolge unter Koordination der paraguayischen Nationalpolizei von Pedro Juan Caballero. Die Daten der Gejagten sind demzufolge im Register der Sonderkommission verzeichnet. (abc.com.py)

Asunción: Paraguay wird in diesem Jahr von internationaler Seite geprüft, um festzustellen, ob es über ein sicheres System zur Bekämpfung des Terrorismus und der Geldwäsche verfügt. Das sagte der nordamerikanische Wirtschaftsanalyst Emanuele Ottolenghi von der Stiftung zur Verteidigung der Demokratie aus Washington, wie ABC Color berichtet. Er erklärte, dass Paraguay vor weiteren Vergaben von internationalen Bankengeldern zuerst einmal geprüft werde. Er sagte, Paraguay gäbe nach außen hin kein gutes Bild ab. Ottolenghi hatte bereits in der Vergangenheit den Terrorismus und die straffreie Handhabung der Geldwäsche, besonders in den Grenzgebieten zu den Nachbarländern, kritisiert. Auf Anforderung der paraguayischen Regierung, einen Beweis für diese Kritik zu liefern, sagte Ottolenghi, die nationalen Autoritäten hätten genügend Beweismittel zur Hand; es fehle jedoch am guten Willen, die notwendigen Konsequenzen durchzuführen. (abc.com.py)