Mittagsnachrichten von Radio ZP-30 am 16. Juni 2018

Asunción: Die ARP von Paraguay hat eine stärkere Kontrolle für Impfstoffe gefordert. Darüber schreibt ABC Color unter Berufung auf den Vizepräsidenten der ländlichen Vereinigung von Paraguay, ARP, Manuel Riera. Demnach muss dem Verkauf von Aftosa-Impfstoffen eine größere Bedeutung beigemessen werden als bisher. Nun da die Kontrolle und Verteilung dieser Impfstoffe nicht mehr ausschließlich von der Senacsa übersehen wird, ist eine stärkere Kontrolle umso notwendiger, so Riera. Insbesondere daher, weil internationale Kontrolleure klare Berichte über einwandfreie Impfstoffe fordern könnten. Der bisherige Vorgang zur Kontrolle maßgeblich einwandfreier Tier-Impfstoffe sei durch die Dezentralisierung nicht mehr auf einige wenige Labore und Verteilerstellen beschränkt. Auch hätten die Verkäufer der Aftosa-Impfstoffe ihre legitimen Handels-Rechte eingefordert. Da der Aftosa-Impfstoff hiermit zu einem simplen Verkaufs-Produkt herabgestuft wurde, sei ein Beweis des garantierten einwandfreien Produktes umso wichtiger, erklärt Riera. (abc.com.py)

 

Asunción: Der Waffen-Import soll in Zukunft kontrolliert werden. Darüber berichtet die Tageszeitung ABC Color. Es geht um ein Resolutionsprojekt, das von der Abgeordneten-Kammer am letzten Mittwoch verabschiedet worden war. Die Abgeordneten hatten sich darauf geeinigt, von der nationalen Zolldirektion Rückverfolgungspläne einzufordern, um so den Ursprung der Waffen und deren Verkaufs-Verlauf genau kontrollieren zu können, hieß es zur Erklärung. Der Abgeordnete der PLRA, Edgar Acosta, hatte sich besorgt gezeigt über die Möglichkeit, dass importierte Waffen von kriminellen Gruppen missbraucht werden könnten. Daher sei eine striktere Kontrolle notwendig. In jüngster Zeit waren mehrmals nach Attentaten mit tödlichem Ausgang, Waffen beschlagnahmt worden, deren Herkunft und Menge Beunruhigung hervorgerufen hatte. Der Parlamentarier wies darauf hin, dass die große Menge an importierten Waffen in Paraguay möglicherweise den Kriminellen in die Hände gelangt sein könnten, statt sie, wie geplant, der Polizei beziehungsweise der nationalen Streitmacht zu übergeben. (abc.com.py)

Asunción: Der Senat hat gestern internationale Kredite genehmigt. Wie aus einem Bericht der Zeitung ABC Color zu lesen war, sollen diese Kredite dem Gesundheitsministerium zugutekommen. Es handelt sich um zwei internationale Kredite: Der erste, im Wert von 40 Millionen US-Dollar, kommt von der internationalen Entwicklungsbank Bid, während der zweite, im Wert von 20 Millionen US-Dollar, vom Institut für offizielle Kredite aus Spanien vergeben wird. Die Kredite sollen für den Trinkwasser-System-Bau und die Sanierung von Abwässern in ländlichen Regionen und indigenen Gebieten des Landes verwendet werden. Die Kredite waren von der Exekutive beantragt worden. Die abzudeckende Fläche der Pläne für Wasser-Sanierung und Trinkwasser-Einrichtungen liegen im Chaco und in zehn ostparaguayischen Departamenten. (abc.com.py)

Asunción: Der nationale Produktionsverband fordert einen neuen landwirtschaftlichen Zensus. Damit sollen die Daten unter anderem über Ländereien und Anpflanzungen aktualisiert werden, wie der Vorsitzende des Produktions-Verbandes, UGP, Héctor Cristaldo, laut ABC Color erklärte. Die letzte offizielle Datenerhebung in diesem Bereich, der Censo Agropecuario Nacional stammt vom Jahr 2008. Moderne Veränderungen im Landwirtschaftsbereich seien daher erst möglich, wenn ein aktueller Zensus gemacht werde, so Cristaldo. Er wies zudem darauf hin, dass der Produktionsbereich bereits Finanzierungsmöglichkeiten von der internationalen Entwicklungsbank Bid bereit lägen; die zur Verfügung stehenden 15 Millionen Dollar seien jedoch bedingt durch eine aktualisierte Zensus-Angabe. Ein diesbezüglicher Antrag sei auf dem Weg ins Parlament. (abc.com.py)

Paso de Jama: Hunderte paraguayische LKWs sitzen in den Anden fest. Aufgrund von Schneefällen ist es in den letzten Tagen zu einem Stopp der Durchfahrt paraguayischer LKWs nach Chile gekommen. Rund 200 Groß-Fahrzeuge befänden sich an der Grenze zwischen Argentinien und Chile im Warte-Stand, bis die Wetterverhältnisse eine Weiterfahrt ermöglichten, hieß es in einem Bericht der Tageszeitung Última Hora. Das paraguayische Konsulat in Chile hatte gestern angekündigt, Lebensmittel in diese Grenzregion bringen zu lassen. Um weitere Wartezeiten in dieser ohnehin kritischen Klimazone zu vermeiden, würden bisweilen weitere 80 LKWs vorsichtshalber bereits in den Vor-Anden bei Mendoza und Jejuy sowie 62 LKWs in Paso de Jama zurückgehalten, hieß es. (ultimahora.com.py)

Asunción: Die Mercosur-Gesundheitsminister wollen Medikamente für Krebspatienten kaufen. Zu diesem Entschluss war es laut Angaben des Nachrichtenportals IP Paraguay auf der gestrigen Sitzung gekommen. Mit dem Entschluss zum Kauf teurer Medikamente zur Behandlung von Krebspatienten wurde das Komitee Ad Hoc beauftragt. Es besteht aus Vertretern der Mercosur-Mitglieds-Staaten. Die Vorsitzende des Gesundheits-Außenminister-Rates, Maria Antonieta Gamarra, hob in ihrem Bericht besonders Brasiliens Mitarbeit in dieser Entscheidung hervor. Da es sich in Brasilien um einen großen Markt handelt, kann dieser viel zum Medikamenten-Kauf beitragen. Vor zwei Jahren hatte Paraguay den Medikamentenkauf zur Behandlung von Hepatitis C sowie Antiretrovirale erfolgreich abschließen können. Der nächste Verhandlungsschritt ist nun, die neuesten Medikamente zur Krebsbehandlung zu bekommen, sagte Gamarra. (ipparaguay.com.py)

Asunción: Die Mercosur-Staaten sollen künftig einheitliche Lehrpläne besitzen. Das wurde auf dem letzten Mercosur-Gipfeltreffen von den Vertretern des Erziehungssektors zum Ziel gestellt. Als Grund waren wiederholte problematische Umschulungen für Studenten genannt worden. Insbesondere für die in Grenzzonen lebenden Studenten sei ein angepasster Lehrplan wichtig, weil diese häufig aus unterschiedlichen Gründen in eine grenzüberschreitende Schule transferiert werden müssen. Im Länder-Drei-Eck zwischen Paraguay und seinen Nachbarn bestehen mehr als ein tausend Schulen, die der Mobilisierung von Schülern angepasst werden müssten. Das Ziel ist, dass Schüler auf dem gleichen Erziehungsniveau weitermachen können, wenn sie in eine Schule in einem anderen Mercosur-Land transferiert werden. So gäbe es beispielsweise im mathematischen Lehrplan Kompetenzen, die in allen Mitgliedsstaaten gleich seien. Ein Protokoll zur Angleichung der mathematischen Lehrpläne sei bereits erstellt worden, hieß es. (abc.com.py)

Mariscal Estigarribia: Die Munizipalität hat einen ausstehenden Landkauf vom Jahr 2003 erfolgreich beenden können. Darüber berichtete die Tageszeitung Última Hora unter Berufung auf den Bürgermeister Elmer Vogt. Wie dieser sagte, war seine Regierung von einem Bürger auf einen nicht beendeten Landkauf aufmerksam gemacht worden. Nach der Bearbeitung der Katasterpläne bestätigte sich diese Anzeige. Das Land liegt an der Grenze zu Bolivien, zwischen Pozo Hondo und Infante Rivarola. Vogt sagte, seit Beginn seiner Amtsperiode im Jahr 2015 habe seine Regierung die Verhandlungen um den Landkauf mit dem nationalen Büro für Ländereien, Indert, wieder aufgenommen. Diese waren inzwischen zum Erliegen gekommen. Dank der Bemühungen konnte der Kaufprozess um den Landkomplex zwischen Pozo Hondo und Infante Rivarola nun endgültig beendet werden. Vogt erklärte, die Landstücke sollten nun geordnet und danach jungen Landwirten und Viehzüchtern zur Verfügung gestellt werden. Der in dieser Region übliche Preis belaufe sich auf 2 Millionen Guaraníes pro Hektar. (últimahora.com.py)

Asunción: Paraguay hat sich entschieden gegen die Abtreibung gestellt. Darüber berichtete die Tageszeitung Última Hora. Demnach hat sich der nationale Gesundheitsminister Carlos Morínigo gesterm entschieden gegen eine Legalisierung eines Schwangerschaftsabbruchs gestellt. Das Thema der straffreien Abtreibung war auf der Gesundheits-Minister-Rats-Sitzung des Mercosur aufgenommen worden. Die Abtreibungs-legalisierung stehe für den Mercosur aber nicht auf der Agenda, hieß es. Die Frage, ob Paraguay sich künftig für ein Gesetz zugunsten der Kindesabtreibung entscheiden werde, wurde laut, nachdem in der argentinischen Abgeordnetenkammer mit einer Mehrheit für straffreie Abtreibung gestimmt worden war. Der paraguayische Gesundheitsminister sagte, die Lösung des Problems liege seines Erachtens nicht in der Legalisierung von Abtreibung, sondern in der Vorbeugung. Die Vorbeugung sei ein Thema, das in der Erziehung vorgenommen werden müsse. (ultimahora.com.py)