Mittagsnachrichten von Radio ZP-30 am 16. Juni 2021

Nach zwei Tagen ist die Straßensperre in Fuerte Olimpo aufgehoben worden. Am gestrigen Dienstagnachmittag, um 16 Uhr, haben die Dorfbewohner von Yshir der Siedlung Abundancia in Fuerte Olimpo die Straßenblockade aufgelöst. Darüber informiert ABC Color. Indianer der Ethnie Guaraní hatten den Verbindungsweg nach Fuerte Olimpo gesperrt, um die Regierung dazu zu bringen, sich um die Wasserversorgung in der Zone zu kümmern. Sie hoben die Sperre nach insgesamt 32 Stunden auf, nachdem sie von der nationalen Stromverwaltung Ande die Zusage bekommen hatten, dass heute Beamten der Institution mit dem Bau der 1 Tausend 800 Meter langen Stromleitung für die Förderpumpen beginnen werden.

In der Ortschaft Abundancia leben etwa 70 Familien, die schon seit geraumer Zeit um den Zugang zu Trinkwasser kämpfen. Dieses ist dritte Mal, dass Bewohner dieser Gegend den Verbindungsweg zwischen Fuerte Olimpo und Puerto Guaraní sperren, weil laut ihren Aussagen die Versprechen seitens der Regierung nicht eingehalten worden sind. (ABC Color)

Der Rechnungshof könnte in Zukunft befugt sein, die Sozial-Ausgaben der doppelstaatlichen Wasserkraftwerke zu überprüfen. Ein Gesetzprojekt, dass das vorsieht, wurde gestern von den Abgeordneten abgesegnet, wie die Zeitung Hoy berichtet. Nun muss der Staatspräsident darüber befinden. Der Gesetzestext sieht vor, dass der staatliche Rechnungshof der Nation die Geldbewegungen überwachen und überprüfen darf, die Itaipú und Yacyretá für soziale Zwecke in Auftrag geben; – konkret, die auf paraguayischer Seite.
Das Projekt war im Kongress eingereicht worden, nachdem die Rechnungsprüfungsbehörde vergeblich bei den Wasserkraftwerksleitungen um Einsicht in die Sozialausgaben gebeten hatte. Bei Yacyretá wurde eine Überprüfung nach wiederholten Nachfragen genehmigt. Itaipú weigert sich nach wie vor, die Daten offenzulegen. Es liegt nun bei Staatspräsident Abdo Benítez, ob das Gesetz in Kraft tritt oder ein weiteres Mal den Kongress durchlaufen muss. (Hoy)

Generalstaatsanwältin Quiñónez gerät wegen des Falles Analía Rodas unter Druck. Der Anwalt Guillermo Ferreiro beantragte in der Abgeordnetenkammer, gegen Sandra Quiñónez ein Gerichtsverfahren einzuleiten, wie Última Hora bekanntgab. Das Anliegen ist: Frau Quiñónez soll für Versäumnisse der Staatsanwaltschaft bei der Suche nach Analía Rodas zur Rechenschaft gezogen werden. Die Leiche der jungen Frau, die seit Ende November als vermisst galt, war am Montag neben ihrem Haus in dem Städtchen San Antonio gefunden worden.
Die Anwälte der Familie bemängeln, dass die Staatsanwaltschaft erst nach der Frau suchen ließ, nachdem die Angehörigen sich einen Anwalt genommen und in sozialen Netzwerken und über die Presse Druck gemacht hatten. Die Staatsanwaltschaft ihrerseits hatte gestern Versäumnisse im Fall Analía Rodas eingeräumt. Nun liegt es bei den Abgeordneten, ob sie eine Anklageschrift gegen die Generalstaatsanwältin zulassen und formulieren, oder nicht. (Última Hora)
 
Das Gesundheitsministerium reduziert die Arbeitsbelastung der Ärzte in sechs Krankenhäusern. Das Gesundheitsministerium ordnete mit dem Beschluss Nummer 1.900 die Verkürzung der Arbeitszeit auf 12 Stunden pro Woche. Wie La Nación schreibt, gilt der Beschluss für medizinisches Fachpersonal mit Fest- oder Vertragsanstellung. Dieses richtet sich an das Personal am Krankenhaus von San Pedro Paraguay-Corea, dem Bezirkskrankenhaus von San Estanislao, dem Regionalkrankenhaus von San Pedro del Ycuamandyyú, dem Krankenhaus Materno Infantil San Pablo, dem Psychiatrischen Krankenhaus und dem Regionalkrankenhaus von Caacupé. Die Maßnahme wird für einen Probezeitraum von drei Monaten durchgeführt, um zu überprüfen, ob der Beschluss die Arbeitsweise nicht beeinträchtigt. (La Nación)
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In Itapúa haben Bewohner eines Distriktes auf spezielle Art für die Asphaltierung ihrer Straße demonstriert. Von dem Dorf San Estanislao im Süden, über das Dorf San Dionisio nordwärts in Richtung des Städtchens General Delgado bildeten sie eine Karawane mit Fahrzeugen, wie Última Hora berichtet. Die Dorfbewohner fordern die Asphaltierung der etwa 10 Kilometer langen Zufahrtsstraße ab der Fernstraße 1. Vom Ministerium für öffentliche Bauten und Kommunikation war vor zwei Jahren versprochen worden, dass die Verbesserung der Straße in die Planungen aufgenommen würde.
Nach Beginn der Pandemie hatte es geheißen, statt mit Asphalt, solle die Straße mit Pflastersteinen befestigt werden, um so mehr Menschen in der Zone Arbeit zu verschaffen. Bis heute wurde mit der Arbeit jedoch nicht begonnen. Die Straße, um die es geht, verbindet in ihrer Verlängerung nach Süden hin auch Orte aus den Distrikten Coronel Bogado und San Cosme am Paraná. Die Allwetterstrasse wäre für die Entwicklung der Dörfer, vor allem aber für den Transport der dort produzierten Güter wichtig, so das Argument der Anlieger. (Última Hora)

Die Regierung hat ein Sportzentrum in Yabebyry eingeweiht. Am gestrigen Dienstag hat Staatspräsident Mario Abdo Benítez das Sportzentrum der Schule Carlos Antonio López in Yabebyry im Departament Misiones eröffnet, wie IP Paraguay informiert. Die finanziellen Mittel für den Bau des Sportzentrums waren vom Wasserkraftwerk Yacyretá zur Verfügung gestellt worden mit einer Investition von mehr als 1,7 Milliarden Guaraníes. Während der Einweihungszeremonie übergab das Staatsoberhaupt zusätzlich einen ausgestatteten Krankenwagen an das Krankenhaus von Ayolas. (IP Paraguay)
 
Die von den USA gespendeten Impfstoffe werden vor dem 4. Juli eintreffen. Das sagte Außenminister Euclides Acevedo laut ADN Político. Nachdem sich 890 Tausend Personen über 18 Jahre für die Covid-19-Impfung eingeschrieben hatten, bemühe sich die Regierung darum, die erforderliche Menge an Impfstoffen zu erhalten. Mit der Vereinbarung mit Pfizer werde eine erste Lieferung von einer Million Dosen in etwa 2 oder 3 Wochen erwartet, sagte Acevedo. Nach Gesprächen mit dem Geschäftsleiter der amerikanischen Botschaft in Paraguay, José Salazar, und der Paraguayischen Botschaft in Washington würden die technischen Details abgeschlossen, heißt es. (ADN Político)

Abdo Benítez befindet sich erneut in vorbeugender Isolation. Nach einem Tag mit lauter Einweihungsfeierlichkeiten im Departament Misiones ist Staatspräsident Mario Abdo Benítez zur Vorbeugung in Quarantäne versetzt worden, nachdem er Kontakt mit einer Person gehabt hatte, die positiv auf Covid-19 getestet wurde. Darüber informiert die Zeitung Hoy. Das Staatsoberhaupt befindet sich derzeit in Mburuvicha Róga, bis die Testergebnisse vorliegen. Die Agenda des Präsidenten wird laut Zeitung bis mindestens zum morgigen Donnerstag ausgesetzt. (Hoy)

Die USA ernennen neuen Botschafter in Paraguay. Wie das Außenministerium der Vereinigten Staaten bekannt gab, ist gestern der Karrierediplomat Marc Ostfield zum US-Botschafter in Paraguay ernannt worden. Darüber berichtet die Zeitung Última Hora. Ostfield diente als Anwalt für das Außenministerium und hat mehr als 30 Jahre Erfahrung in der Außenpolitik, so die Journalistin Susana Oviedo. Er war sogar Koordinator für Gesundheitsprogramme in Lateinamerika. Er wird Lee McLenny ersetzen, der das Land im September 2020 verlassen hatte. Joe Salazar war als Geschäftsträger geblieben. McLenny war drei Jahre lang an der Spitze des diplomatischen Hauptquartiers der USA in Paraguay. Er verließ den Posten, nachdem er aus dem US-Auslandsdienst ausgestiegen war. (Última Hora)