Innenminister Acevedo kündigt Ausgangsbeschränkung an. Ab heute müssten Personen, die zwischen 20 Uhr und 4 Uhr früh die Quarantäne-Vorschriften missachten, mit Strafen rechnen, gab Euclides Acevedo bekannt. Verstöße gegen die Ausgangsbeschränkung können mit Bußgeldern in Höhe bis zu 40 Millionen Guaraníes oder bis 18 Monaten Haft bestraft werden, warnte der Minister. Auch Beamte von der regionalen Polizeibehörde kündigten gegenüber Radio ZP-30 an, dass die Straßen patrouilliert werden würden und zwischen 20 und 4 Uhr kein Personenverkehr auf den Straßen erlaubt ist. Die Ausgangsbeschränkung gilt vorerst bis zum 26. März. Davon ausgenommen seien Taxis, Busse und Lieferdienste, so Innenminister Acevedo. (ZP-30)
Ab heute gelten auch in Supermärkten striktere Vorsichtsmaßnahmen gegen die Verbreitung des Corona-Virus. Kindern und Senioren soll der Eintritt verwehrt werden, wie Paraguay.com unter Berufung auf die Empfehlungen des Capasu bekanntgab. Der Verband von Supermarktbesitzern hatte ein entsprechendes Kommuniqué herausgegeben. Dort wird zudem empfohlen, dass nur eine Person pro Familie in den Supermarkt kommt, um die Einkäufe zu erledigen. Kunden werden aufgefordert, möglichst einen Abstand von 2 Metern zu anderen zu halten und verpackte Ware nicht zu öffnen. (Paraguay.com)
Mitic stellt Krisen-Protokoll für Pressekonferenzen vor. Es ist an Journalisten, Pressefotografen und Kameraleute von staatlichen und privaten Medieninstitutionen gerichtet, wie IP-Paraguay berichtet. Die in dem Protokoll enthaltenen Maßnahmen schreiben vor, dass Pressekonferenzen vorübergehend per Fernschaltung durchgeführt werden müssen; – zum Beispiel über Computer-Programme wie Skype, Zoom oder Webex. Auch bei derartig abgehaltenen Konferenzen, wo 50 bis 100 Personen zugeschaltet werden können, muss es einen Moderator geben, der entscheidet, wann wer ins Mikrophon sprechen darf. Die Tele-Konferenzen müssen zudem per Facebook übertragen werden, damit Fernsehsender Bilder und Ton, beziehungsweise Radiosender den Ton aufnehmen und senden können. Ein Fotograf muss zudem anwesend sein, um Bilder anschließend an Journalisten verschicken zu können. Das Protokoll sieht eine Reihe technischer Vorschriften für die Internetverbindung und das Equipment vor Ort vor.
Pressekonferenzen, wo sich tatsächlich Menschen in einem Raum versammeln, soll es nur in absoluten Notfällen geben, wenn keine Telekonferenz möglich ist. Dorthin dürfen Multi-Medienunternehmen dann nur je einen Vertreter, beziehungsweise ein Kamerateam hinschicken. Es folgen zudem die in Epidemie-Zeiten üblichen Hygienevorschriften für Mensch, Mobiliar und alle technischen Objekte, die zum Einsatz kommen. Wenn die Konferenz nicht im Freien stattfinden kann, muss der Raum gut belüftet werden. Anwesende müssen einen Sicherheitsabstand von mindestens anderthalb Metern voneinander halten. Diejenigen, die die Pressekonferenz geben, müssen einen Abstand von 3 Metern zu den Journalisten halten, die der Reihe nach vor ein Pult treten müssen, um ihre Fragen zu stellen. (IP-Paraguay)
Einkaufszentren schließen ihre Türen. Wie ABC Color informiert, sind nun auch einige der sogenannten „Shoppings“ in der Landeshauptstadt geschlossen. Darunter Paseo La Galería, Mariscal, Shopping del Sol und Mall Excelsior. Von den Betreibern hieß es, die Entscheidung sei zugunsten der Gesundheit der Kunden und Angestellten getroffen worden. Unterdessen ist vom Innenminister Euclides Acevedo strengeres Eingreifen angekündigt worden, wo die Resolution der Regierung nicht eingehalten wird. Von der Zeitung hieß es, Acevedo habe die Verantwortungslosigkeit vieler Menschen bedauert, die sich weiter in großen Gruppen versammeln würden. Sie würden bei den Kontrollen an öffentlichen und privaten Versammlungspunkten strenger gegen Resolutionssünder vorgehen, hieß es. Staatsanwälte sollen die Polizei bei ihren Eingriffen begleiten. (ABC Color)
Das Militär stellt Busse für die Bevölkerung zur Verfügung. Wie ABC Color berichtet, sollen 35 Busse und Lastwagen den öffentlichen Nahverkehr etwas entlasten. Die Bevölkerung soll die Fahrzeuge kostenlos nutzen können. Die Militärfahrzeuge sollen dabei die Routen aus den Vorstädten in das Zentrum von Asunción abdecken. Und zwar aus Luque, Limpio, San Lorenzo und Ñemby. Die Fahrzeuge wurden nach Behördenangaben entsprechend desinfiziert. (ABC Color)
Feuerwehrmann kommt bei Einsatz ums Leben. Wie Paraguay.com berichtet, befand sich der 39-jährige Hugo Javier Silva García am Samstag im Einsatz gegen ein Feuer in Pilar. Dort brannte eine Eukalyptus-Plantage. Zu einem gegebenen Zeitpunkt sahen sich einige der Feuerwehrleute von den Flammen umzingelt. Die meisten konnten entkommen. Silva blieb verschwunden. Am Sonntag wurden seine Überreste von seinen Kollegen gefunden. Die 150 Hektar der Plantage sind komplett vom Feuer zerstört worden. (Paraguay.com)
Fernstraße nach San Bernardino wegen Großbrand gesperrt. Darüber berichtet ABC Color. Gestern wurde die als „Ecovía“ bekannte Straße zeitweise von der Polizei gesperrt, weil die Sicht durch Rauch extrem behindert war. Der Weg bietet eine Alternativroute von Luque nach San Bernardino. In der Umgebung des Ypacaraí-Sees standen Weideflächen, Wälder und Sumpfgebiete zeitweise in Flammen. Am Abend wurde die Straßensperre aufgehoben. Die Feuer wüten jedoch weiter. Bis gestern Abend befanden sich die Brände in der Gegend noch außer Kontrolle. (ABC Color)
Auch Privatlabore dürfen nun auf Coronavirus testen. Das hat laut Última Hora Gesundheitsminister Julio Mazzoleni verfügt. Bislang wurden die Tests lediglich vom zentralen Labor durchgeführt, das dem Gesundheitsministerium untersteht. Mazzoleni erklärte, dass solche Labore autorisiert würden, die über Biosicherheitsstandards verfügen für den Umgang mit möglicherweise infizierten Blutproben. (Última Hora)
Politiker spenden Monatsgehalt an Gesundheitsministerium. Wie IP Paraguay berichtet, hat als erstes der Abgeordnete Juan Carlos „Nano“ Galaverna bekanntgegeben, sein Monatsgehalt vom März an das Gesundheitsministerium zu spenden, um zum Kampf gegen das Coronavirus beizutragen. Seinem Beispiel folgten mehrere andere Parlamentarier und auch Minister, Gouverneure und Bürgermeister. Darunter der Yacyretá-Chef, Nicanor Duarte Frutos, Landwirtschaftsminister Rodolfo Friedmann und Arbeitsministerin Carla Bacigalupo. Auch der Gouverneur von Boquerón, Darío Medina, kündigte an, sein März-Gehalt zu spenden. 50 Prozent an die regionale Gesundheitsbehörde und 50 Prozent an das Mutter-Kind-Krankenhaus in Villa Choferes del Chaco. (IP Paraguay)
Insgesamt gibt es in Paraguay rund 848.000 eingetragene Steuerzahler. Das meldet ABC Color unter Berufung auf veröffentlichte Zahlen der Steuerbehörde Set. Darunter kommen natürliche und juristische Personen. Davon sind den Angaben zufolge etwa 24 Prozent blockiert oder vorübergehend gesperrt. Etwa 3 Viertel der gesperrten Steuernummern – oder Ruc-Nummern – sind natürliche Personen, ein Viertel sind juristische Personen. Die vorübergehend gesperrten Nummern gehören hauptsächlich solchen Personen, die darum gebeten haben, weil sie ihre Geschäfte vorübergehend eingestellt haben. Dazu kommen aber auch diejenigen, die seit einiger Zeit keine eidesstattliche Steuererklärung mehr abgegeben haben. Die blockierten Nummern gehören überwiegend zu solchen Personen, die noch ausstehende Steuerschulden beim Staat haben. In diesen Tagen steht die Abrechnung der persönlichen Einkommenssteuer IRP an. Wegen dem Ausnahmezustand im Land, hat die Set erlaubt, das IRP-Zahlungen für 2019 in bis zu 5 Raten ohne Zinsen abgezahlt werden können. (ABC Color)