María Auxiliadora: Lösung für Jahrzehntelangen Landkonflikt in Aussicht. Ein Abkommen mit dem Unternehmen Cardenales SA soll den Konflikt mit Landlosen nun beenden, wie das Institut für ländliche Entwicklung und Landbesitz, Indert, bekanntgab. Demzufolge hat die Cardenales-Leitung über eintausend Hektar Land zur Verfügung gestellt, die dem Projekt „Estatuto Agrario“ zugutekommen. Es handelt sich um Land, das in mehreren Distrikten in den Departamenten Caazapá und Alto Paraná liegt und im Rahmen der staatlichen Agrarreform an Landlose Paraguayer verteilt werden soll. Der Landkonflikt begann vor 34 Jahren, als sich Siedler auf etwa viertausend Hektaren des Privatunternehmens niederließen und dort die Kolonie María Auxiliadora gründeten. Die Gruppe bestand aus Paraguayern und Ausländern. Nach langen Verhandlungen war im Juni dieses Jahres ein Abkommen zwischen Indert und der Landeigentümerin gelungen, das Anfang November vom Beirat und von der Prüfungskommission im Indert ratifiziert wurde. Die paraguayischen Siedler werden nun über das Indert Land erhalten. Die ausländischen Siedler konnten das Land, das sie schon bebauten zu einem günstigen Preis, weit unter dem eigentlichen Wert kaufen. Laut Indert haben sich beide Siedlergruppen mit dem Abkommen einverstanden erklärt. (Última Hora)
Asunción: Abkommen zwischen Mitic und Itaipú für besseres Internet. Kommunikationsminister Alejandro Peralta kündigte für heute die Unterschrift eines Abkommens zwischen dem Kommunikationsministerium Mitic und dem Technologiepark Itaipú an. Zusammen will man demnach künftig dahin arbeiten, dass Paraguay einen direkten Anschluss an ein Unterseekabel am Meer bekommt. Dadurch hätte Paraguay direkteren Zugang zu einer Hochleistungsinternetverbindung, dem sogenannten Back-Bone. Die Vorarbeit für einen solchen Vertrag seien auf paraguayischer Seite bereits in der Telekommunikationsbehörde und im Außenministerium geleistet worden, sagte Peralta. Nun hoffe man, dass die brasilianische Leitung von Itaipú dem Abkommen auf Zusammenarbeit auch zustimmt. (IP-Paraguay)
Filadelfia: Vertreter mehrerer Gruppen haben sich am Mittwoch in Filadelfia getroffen, um über einen Plan für die Förderung der Ziegenzucht zu sprechen. Darüber berichten die Zeitung ABC Color und das Bürgermeisteramt Mariscal Estigarribia. Bei dem Treffen im Gebäude der Tiergesundheitsregion „Cosanzo 17“ wurde vor allem die Möglichkeit erörtert, die Zucht von Ziegen in der Pilcomayo-Zone zu fördern. Der Leiter der Vereinigung von Ziegenzüchtern, Arnaldo Decoud sagte, im Chaco gäbe es den größten Ziegenbestand des Landes. Es sei an der Zeit, die Produktion zu formalisieren. Werner Schröder von der Ländlichen Vereinigung Paraguays erklärte, viele der Ziegenzüchter hätten keine Möglichkeit an Kredite zu kommen, weil sie keine Landtitel besäßen. Er forderte deshalb die Lokalpolitiker auf, die Formalisierung des Landbesitzes zu unterstützen. (ABC Color)
Asunción: Der Präsident der nationalen Stromgesellschaft Ande, Pedro Ferreira, hat vorgeschlagen, differenzierte Strompreise einzuführen. Je nach Tageszeit könnte dann der Strom zu unterschiedlichen Preisen angeboten werden. Mit der Maßnahme erhofft sich der Ande-Vorsitzende, die Lastspitzen im Verbrauch reduzieren zu können. Ob es sich schon um ein konkretes Projekt handelt und welche Infrastruktur dafür notwendig wäre, erklärte Ferreira im Gespräch mit ABC Color nicht. Der Ande-Vorsitzende erklärte außerdem zum wiederholten Male, dass die Infrastruktur der Stromgesellschaft dem hohen Stromkonsum im bevorstehenden Sommer nicht gewachsen sein werde. (ABC Color)
Fuerte Olimpo: Eine Gruppe von 17 Ärzten aus Brasilien führt in dieser Woche in Alto Paraguay kostenlose Operationen und Sprechstunden durch. Darüber berichtet ABC Color. Der Leiter der Gruppe, Mauro Moreira, erklärte, wie die Idee für die Einsätze entstanden ist. Als eine Gruppe von befreundeten Ärzten hätten sie Urlaub im Pantanal-Gebiet gemacht und dabei festgestellt, wie schlecht die medizinische Versorgung in der Gegend ist. Zusammen mit einem Reiseveranstalter hätten sie deshalb die Idee entwickelt, den Urlaub mit einem Hilfseinsatz in Alto Paraguay zu verbinden. Die meisten der Ärzte kommen aus Sao Paulo. Neben allgemeinmedizinischen und zahnmedizinischen Eingriffen führen sie nun schon zum wiederholten Mal Operationen in den Bereichen Gynäkologie und Traumatologie durch. (ABC Color)
Asunción/Washington: Paraguay liefert Barakat an die USA aus. Der libanesisch-stämmige Unternehmer Mahmoud Ali Barakat wurde heute in den frühen Morgenstunden an die US-Behörden übergeben, wie Última Hora berichtet. Barakat saß seit Ende Juni im Gefängnis Tacumbú. Heute wurde er an einem Stützpunkt der paraguayischen Luftwaffe an US-Polizisten übergeben, die ihn in ein dort wartendes Flugzeug begleiteten. Die Auslieferung an die USA war nach einem beschleunigten Verfahren möglich, das die US-Justiz beantragt hatte und dem der paraguayische Richter für Wirtschaftsdelikte, Humberto Otazú stattgegeben hatte. In den USA wird sich Barakat wegen Geldwäsche in Zusammenhang mit Drogenhandel verantworten müssen. (Última Hora/Archiv ZP-30)
Asunción: Straßenbaustelle blockiert Berufsverkehr auf der Choferes del Chaco. Dort, kurz vor der Straße Mariscal Estigarribia und der Frauenhaftanstalt „El buen Pastor“ arbeiten Angestellte des Sanitärdienstes Essap unter einem riesigen Schlagloch. Die staatliche Nachrichtenagentur IP-Paraguay kündigte gestern eine Stunde vorher an, dass nach dem Berufsverkehr die Straße an der Stelle gesperrt würde. Der staatliche Sanitärdienst Essap entschuldigte sich im Voraus für die Unannehmlichkeiten, die dadurch heute für Verkehrsteilnehmer entstehen würden. Das Asuncioner Ordnungsamt organisierte eine Umleitung des Verkehrs. Das Loch auf der vielbefahrenen Straße Choferes del Chaco war durch einen Abwasserrohrbruch immer grösser und dadurch zur ernsthaften Gefahr für die Verkehrsteilnehmer geworden. Die Reparaturarbeiten stellen laut Essap eine besondere Herausforderung dar, weil an der Stelle auch eine unterirdische Stromleitung verläuft. (Última Hora/IP-Paraguay)
Paso Yobái: Der Vizeminister für Minen und Energie hat gestern die Goldschürfregion um Paso Yobái besucht. Wie die Zeitung ABC Color berichtet, traf sich der Vizeminister Celso Velázquez mit Vertretern der Firma Lampa, die die Konzession für große Teile des Abbaugebietes hat. Velázquez äußerte sich besorgt über die Umweltschäden, die vor allem von kleinen, illegal arbeitenden Goldgräbern hinterlassen worden sind. Man werde die Personen finden und zur Rechenschaft ziehen, versprach der Vizeminister. (ABC Color)
Asunción/Miami: Der paraguayische Seifenhersteller Cavallaro hat eine erste Ladung Seife in die USA exportiert. Wie die Zeitschrift „Cinco Días“ berichtet, wurde ein Container mit 18 Tonnen Seife im Wert von 40 tausend US-Dollar nach Miami geschickt. Man habe die Hoffnung, in Zukunft mit weiteren Produkten auf den US-Markt zu kommen, sagte der Marketingdirektor der Firma. Cavallaro mit Sitz in Capiatá wurde 1902 von einem italienischen Einwanderer gegründet. Bisher exportiert die Firma nach Bolivien, Uruguay, Argentinien, Chile und Kuba. Gegenwärtig versucht das Unternehmen, die Märkte in Brasilien, den USA und Mittelamerika zu erobern. (Cinco Días)