Mittagsnachrichten von Radio ZP-30 am 16. Oktober 2019

Der Internationale Währungsfonds hat seine Wachstumsprognosen für Paraguay gesenkt. Das geht aus dem Bericht „Perspektiven der Weltwirtschaft“ hervor, der auf der Internetseite des Währungsfonds veröffentlicht wurde. Statt von 3,7 Prozent Wachstum, geht die Organisation jetzt von 1 Prozent Wirtschaftswachstum im laufenden Jahr aus. Für das kommende Jahr rechnet der Währungsfonds dann wieder mit 4 Prozent Wachstum in der paraguayischen Wirtschaft. Das wäre die höchste Zunahme des Bruttoinlandsproduktes in Südamerika. Für ganz Südamerika wurde die Vorhersage über das Wirtschaftswachstum von 0,4 Prozent auf minus 0,2 Prozent angepasst. In Argentinien wird die Wirtschaft in diesem und im kommenden Jahr weiterhin schrumpfen, während man für Brasilien mit einem leichten Wachstum rechnet. Spitzenreiter in Südamerika sind in diesem Jahr Kolumbien und Bolivien, mit jeweils mehr als 3 Prozent Wachstum. Schlusslicht ist, wie schon in den letzten Jahren, Venezuela, mit einem Rückgang der Wirtschaftsleistung um 35 Prozent. (www.imf.org)

 

Athena Foods ist größter Fleischexporteur des Landes. Wie die Zeitung „Cinco Días“ berichtet, hat der Schlachthof, der früher den Namen „Quality Meat“ trug, im ersten Halbjahr Rindfleisch im Wert von 80 Millionen US-Dollar exportiert. Damit hat Athena Foods einen Marktanteil von 27 Prozent. Allerdings gingen die Exporte des Schlachthofes stärker zurück als im landesweiten Durchschnitt. Zweitgrößter Schlachthof ist Frigomerc, auf Platz drei steht der Schlachthof Concepción. (Cinco Días)

Evakuierung an Asuncioner Privatschule wegen Feuers. Im 2. Stockwerk der Schule „Colegio Internacional de Asunción” war gestern Nachmittag ein Feuer ausgebrochen, wie Paraguay.com berichtet. Sicherheitspersonal konnte schnell eingreifen und das Feuer löschen. Währenddessen wurden alle Schüler evakuiert. Das Feuer war nach einem Kurzschluss ausgebrochen. Der Direktor der Schule sagte den Reportern, sie hätten an der Institution geschultes Personal, das auf solche Situationen vorbereitet ist. Auch die Schüler übten mehrmals im Jahr, was im Falle eines Notfalls zu tun sei. Deshalb sei die Evakuierung zügig vonstattengegangen, so der Schuldirektor. (Paraguay.com)

Senad sagt Drogen in Schulen den Kampf an. Die Antidrogenbehörde weist darauf hin, dass an Schulen der Handel mit Marihuana und anderen verbotenen Substanzen floriert. Gefährdet seien besonders Teenager, sagte Francisco Ayala von der Senad den Reportern von Paraguay.com. Die einzige Möglichkeit, den Rauschgifthandel in den Griff zu bekommen, sei durch Vorbeugung, so der Beamte. Die Senad hat die Kontrollen im Umfeld von Schulen verstärkt, insbesondere an Kiosken und Kantinen, die es vor oder in der Nähe von Schulen gibt. (Paraguay.com)

Chiabauern in San Pedro wurden betrogen. Wie die Zeitung ABC Color berichtet, haben 30 Produzenten Hilfe bei der Departamentsregierung von San Pedro gesucht. Die Männer, zu denen lateinparaguayische und mennonitische Bauern gehören, hätten 100 tausend Kilogramm Chiasamen an den brasilianischen Aufkäufer Joel Martins geliefert. Dieser habe ihnen 1 US-Dollar 20 pro Kilogramm versprochen, heißt es in dem Bericht. Sie konnten das versprochene Geld allerdings bisher nicht kassieren. Die Bauern haben die verkaufte Ware in einem Speicher in Mariano Roque Alonso aufgefunden und ließen sie per richterlichen Beschluss festsetzen. (ABC Color)

Die Bauarbeiten am biozeanischen Korridor sollen von einer Privatfirma überwacht werden. Wie die Zeitung ABC Color berichtet, ist der Zuschlag für die Kontrollarbeiten Anfang Monat an die Beraterfirma Guaraní und an das Konsortium „R und Q“ vergeben werden. Die ursprüngliche Ausschreibung für die Bauüberwachung war gescheitert. Deshalb hatten Mitarbeiter des Ministeriums für öffentliche Bauten und Kommunikation selbst kontrolliert, ob die Bauvorgaben eingehalten wurden. Aus dem Ministerium hieß es, diese Kontrollen würden fortgesetzt, bis offiziell der Vertrag zur Baukontrolle unterzeichnet sei. Nachdem beim biozeanischen Korridor auf jedem Ende der erste Bauabschnitt fertiggestellt wurde, werden momentan die Bauarbeiten an den nächsten drei Abschnitten an jedem Ende fortgesetzt. Bei Carmelo Peralta muss der nächste Bauabschnitt Ende November fertiggestellt werden, bei Loma Plata Ende Februar. (ABC Color)

Seminar über öffentliche Ausschreibungen in Filadelfia. Wie der Sender RCC berichtet, soll das Seminar mit dem Titel „Lerne, wie man an den Staat verkauft“ am Mittwoch den 23. Oktober in den Räumlichkeiten der Departamentsregierung von Boquerón stattfinden. Am 24. Oktober findet ein weiteres Seminar zum Thema „Handhabung öffentlicher Ausschreibungen“ statt. Die Teilnahme an beiden Seminaren ist kostenlos. Delia Rodríguez, die in Boquerón für Ausschreibungen zuständig ist, erklärte, damit soll Personen und Unternehmen die Gelegenheit geboten werden, das Ausschreibungssystem kennenzulernen und selbst teilzunehmen. Oft beteiligen sich ihren Angaben zufolge nur Firmen aus anderen Teilen des Landes an lokalen Projekten. (rcc.com.py)

Paraguay wird Mitglied im Direktorium der Weltorganisation für geistiges Eigentum. Wie die Nachrichtenagentur IP Paraguay berichtet, wurde der Leiter der nationalen Direktion für geistiges Eigentum, Joel Talavera, erstmalig Mitglied im Koordinationskomitee der Weltorganisation.In einer Rede beim jährlichen Treffen des Verbandes sprach Talavera über die Fortschritte und Herausforderungen, die es in Paraguay im Bereich des geistigen Eigentums gibt. Seinen Angaben zufolge hat Paraguay in den letzten Jahren die Anzahl seiner Patentanwälte verdreifacht. Es habe Fortschritte in der Beschleunigung der Prozesse, im Gebrauch neuer Technologien und in der Beschlagnahmung gefälschter Ware gegeben, so Talavera. (ip paraguay)

Im Dezember soll neues Automobil-Abkommen mit Brasilien und Argentinien unterzeichnet werden. Das sagte der Vizeminister für Handel, Pedro Mancuello, gegenüber ABC Color. Bei dem Abkommen geht es unter anderem darum, dass paraguayische Hersteller Autoteile zu günstigen Zolltarifen nach Brasilien liefern können. Brasilien hatte im Juli die Einführung von 16 Prozent Zollgebühren auf Autoteile aus Paraguay angekündigt, diese aber wieder ausgesetzt. Mancuello erklärte, dass es auch für die brasilianische Autoindustrie wichtig sei, Paraguay als Zulieferer nicht zu verlieren. Zum einen könnten die Hersteller Kosten sparen, wenn sie statt in Fernost, in Paraguay einkaufen. Zum anderen müssten brasilianische Autos, wenn sie die Begünstigungen des Mercosur-EU-Abkommens erhalten möchten, zu mindestens 50 Prozent im Mercosur hergestellt worden sein. (ABC Color)