Mittagsnachrichten von Radio ZP-30 am 16. Oktober 2021

Gestern hat es in Asunción einen bewaffneten Raubüberfall auf einen der Verkaufssalons der Kooperative Chortizer gegeben. Und zwar auf den sogenannten „Salón Camboriu“, wie von der Presseabteilung der Kooperative gemeldet wurde. Gegen 17 Uhr, die Zeit, in der normalerweise ein Geldtransporter die Einnahmen des Tages von den Verkaufsstellen abholt, drangen maskierte und bewaffnete Personen in den Salon ein. Zunächst wurde der Wachmann außer Gefecht gesetzt. Danach drang man in das Büro ein und raubte es mit Waffengewalt aus. Es handelt sich bei den Tageseinnahmen um eine Summe von rund 45 Millionen Guaraníes. Es war ein schneller und gezielter Überfall. Das Ganze geschah zu einem Zeitpunkt, in dem viele Kunden im Geschäft waren, die alles geschockt miterleben mussten. Glücklicherweise wurde bei dem Überfall niemand verletzt. (Radio ZP-30)

 

Lehrer heben ihren Hungerstreik auf, kündigen aber weitere Demonstrationen an. Darüber schreiben ABC Color und Última Hora. Der Vorsitzende der Föderation der Pädagogen Paraguays, FEP, Silvio Piris, gab gestern bekannt, dass der Hungerstreik, den er zusammen mit vier anderen Lehrern seit Montag geführt hatte, beendet ist. Weiter verkündete er, dass die Gewerkschaften sich heute darüber beraten und ankündigen werden, wie die Proteste in der nächsten Woche weitergehen werden. Für 11 Uhr war diesbezüglich eine Pressekonferenz angesetzt. (ABC Color, Última Hora)

Der Vorstand der BNF hat neue Mitglieder. Wie die Zeitung ABC Color informiert, hat Präsident Mario Abdo Benítez einige Änderungen im Verwaltungsrat der Nationalen Entwicklungsbank, kurz BNF, vorgenommen. Claudio Antonio Bacchetta und Virgilio Ramón Benítez sind per Dekret offiziell zu neuen Mitarbeitern der Institution ernannt worden. Ramón wird als Nachfolger von Juan Manuel Gustale Cardoni eingesetzt, während Bacchetta Santiago Jesús De Filippis Céspedes damit ablöst. Die Nationale Entwicklungsbank ist von der Regierung abhängig und hat die Aufgabe, die wirtschaftliche und soziale Entwicklung des Landes durch Bank- und Finanzdienstleistungen zu fördern. (ABC Color)

Sieben Jahre sind seit dem Tod des Journalisten Pablo Medina vergangen. Am 16. Oktober 2014 wurde der damals 53-jährige ABC Color-Journalist, Pablo Medina, und eine seiner Begleiterinnen, die 19-jährige Antonia Maribel Almada Chamorro, getötet. Die Schwester der jungen Frau, Juana Ruth Almada Chamorro, war die einzige Überlebende und Hauptzeugin in dem Fall, wie die Zeitung ABC Color schreibt. Pablo Medina Velázquez hatte 16 Jahre lang als Korrespondent für die Zeitung ABC Color im Departement Canindeyú gearbeitet.
Seine Enthüllungen darüber, dass der ehemalige Bürgermeister von Ypejhú, Vilmar Acosta, am Drogengeschäft beteiligt gewesen sein soll, sollen ausschlaggebend für den Anschlag gewesen sein. Dank eines Abgleichs von Telefongesprächen fanden die Ermittler heraus, dass der Angriff von Acosta, alias Neneco, koordiniert wurde. Im Dezember 2017 wurde das Urteil für den Auftragsmörder gefällt. Demnach wurde der ehemalige Bürgermeister aus Ypejhú für den Mord an Pablo Medina und Antonia Almada für schuldig gesprochen. Das Urteil lautete nach damaligen Informationen des Nachrichtenportals Hoy, 29 Jahre Haftstrafe und zusätzliche 10 Jahre als Sicherheitsmaßnahme, weil er als eine Gefahr für die Gesellschaft bezeichnet wurde. Der ehemalige Bürgermeister aus Ypejhú soll seinen Bruder, Wilson Acosta Marques, und seinen Neffen, Flavio Acosta Rivero, mit dem Mord an Medina beauftragt haben. (ABC Color, Archiv Radio ZP-30)

In Pedro Juan Caballero sind im Rahmen einer Polizei-Operation Luxuswohnungen durchsucht worden. Am gestrigen Freitag haben die Nationale Antidrogenbehörde, Senad, und die Staatsanwaltschaft im Rahmen der Operation „Belia“ fünf Razzien in der Stadt Pedro Juan Caballero im Departament Amambay durchgeführt. Darüber berichten die Nachrichtenportale Hoy und Última Hora. Es wurden mehrere Luxusanwesen durchsucht, die zur Organisation des mutmaßlichen Drogenhändlers Miguel Ángel Servín gehören. Dieser wurde am 9. Oktober in der Hauptstadt Asunción verhaftet, da er angeblich in direktem Zusammenhang mit der im vergangenen Jahr beschlagnahmten Riesenladung Kokain steht, die für Israel und Portugal bestimmt war.
Die Operation „Belia“ dient dazu, das Geldwäschesystem der kriminellen Organisation zu zerschlagen und die im Laufe der Jahre durch kriminelle Machenschaften angehäuften Vermögenswerte in Beschlag zu nehmen. Bei früheren Razzien wurde weitere Mitglieder und Finanzierer der Organisation festgenommen. Auch die Frau und die Tochter von Miguel Ángel Servín wurden verhaftet. (Última Hora, Hoy, Archiv Radio ZP-30)

Das Vertrauen der Verbraucher bleibt optimistisch. Darüber schreibt das Wirtschaftsmagazin Cinco Días. Laut den Daten einer regelmäßigen Umfrage, liegt das Vertrauen der Verbraucher im September, in Zahlen gemessen, bei 53 Punkten. Das sind 3 Punkte über der sogenannten „neutralen Linie“ von 50 Punkten. Ab 50 Punkten wird von einem optimistischen Vertrauen der Verbraucher gesprochen. Im August lag der Verbrauchervertrauensindex bei 51,8 Punkten, also ebenfalls im optimistischen Bereich. Der Direktor für makroökonomische Analyse und Forschung bei der paraguayischen Zentralbank, Pablo Alonso, führte den Anstieg des Vertrauensindexes auf den Rückgang der Covid-19-Fälle und die damit verbundene wirtschaftliche Erholung des Landes zurück.
Die Zentralbank erfasst die Daten seit Juli 2020 monatlich und nennt das Resultat aus der Umfrage kurz ICC. Das steht für Índice de Confianza del Consumidor. Der Verbraucher-Vertrauensindex spiegelt wieder, wieviel Optimismus die Verbraucher empfinden, wenn sie an ihre persönliche finanzielle Situation, die ihrer Familie und an die ihres Landes denken. Er ist damit sozusagen ein Barometer für die Stimmung der Bevölkerung, was die Wirtschaft des Landes angeht.
Wenn Bürger ihre eigene finanzielle Situation oder die des Staates eher pessimistisch empfinden, werden sie zurückhaltender in den Einkäufen sein, oder bestimmte Anschaffungen verschieben. Wenn sie optimistisch sind, geschieht genau das Gegenteil: Sie werden Einkäufe vorziehen und gegebenenfalls mehr ausgeben. Von Seiten der Zentralbank heißt es deshalb, die Daten des ICC könnten der paraguayischen Regierung bei Entscheidungen in der Finanzpolitik helfen; – Indem man das Empfinden der Bevölkerung einbezieht, und gleichzeitig die Daten mit denen anderer Länder vergleicht. Der Verbraucher-Vertrauensindex wird von rund 80 Ländern regelmäßig ermittelt und veröffentlicht. (Cinco Días, Archiv Radio ZP-30)

Der Welternährungstag ruft zu besserer Ernährung und Lebensmittelproduktion auf. Jedes Jahr am 16. Oktober wird der Welternährungstag begangen, um weltweit das Bewusstsein für die Hungernden und die Notwendigkeit einer gesunden Ernährung für alle zu fördern. Darüber schreibt das Gesundheitsministerium auf seiner Internetseite. Das diesjährige Motto der Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen, FAO, für den Welternährungstag lautet „Unser Handeln ist unsere Zukunft – Bessere Produktion, bessere Ernährung, eine bessere Umwelt“.
In diesem Zusammenhang hatte das Nationale Institut für Ernährung und Nahrungsmittel, Inan, in dieser Woche Workshops veranstaltet, die sich auf die zwei folgenden Säulen stützten: bessere Nahrungsmittelproduktion und bessere Ernährung. Die Seminarreihe begann am Montag, den 11. Oktober, und dauerte bis zum gestrigen Freitag. Studenten, Fachleute und auch andere interessierte Personen waren eingeladen, daran teil zu nehmen. Unter den behandelten Themen waren unter anderem die „Förderung der gesunden Ernährung in Schulen“, „Natürliche Lebensmittel und ihre Auswirkungen auf die Gesundheit“ und „Wie man die Verschwendung von Lebensmitteln reduziert und das Beste daraus macht“. Zum Abschluss der Aktivitäten wird heute, am 16. Oktober, ein Video in Anspielung auf den Welternährungstag ausgestrahlt. Darin wenden sich die Generaldirektorin des Inan, Elsi Ovela, der FAO-Vertreter in Paraguay, Jorge Mesa und Mario Samaja vom UN-Büro in Paraguay mit einer Botschaft an die Bevölkerung. Das Video wird auf der Internetseite des Inan verfügbar sein. (Ministerio de Salud)