Mittagsnachrichten von Radio ZP-30 am 17. April 2020

Die Zahl der Coronavirus-Infizierten steigt auf 199. Das gab laut Paraguay.com Gesundheitsminister Julio Mazzoleni bekannt. Von 345 Proben wurden gestern 25 positiv auf das Coronavirus getestet, davon haben 6 Fälle keine Verbindung zu anderen bekannten Fällen oder Reisenden. 5 Menschen werden in Krankenhäusern betreut, der Rest befindet sich isoliert in ihrem Heimen. (Paraguay.com) 

Die Ausgangseinschränkungen werden um eine weitere Woche verlängert. Und zwar bis Sonntag, den 26. April. Das gab Präsident Mario Abdo Benítez heute früh bekannt. Dabei gelten die gleichen Vorschriften wie bislang. Weitere Details wurden nicht genannt. (Última Hora/ABC Color)

Nachdem bei mehreren staatlichen Institutionen Unregelmäßigkeiten im Kauf von Verpflegungsmitteln bekannt geworden sind, hat die Regierung Einsicht in alle derartigen Käufe gefordert. In einer Pressekonferenz sagte der Kabinettschef, Juan Ernesto Villamayor, heute früh, die Anweisung von Staatschef Mario Abdo Benítez lautet: Alle staatlichen Institutionen, die Artikel zur Eindämmung von Covid 19 gekauft haben, müssen das vor den Kontroll-Instanzen belegen und rechtfertigen können. Das betrifft unter anderem den Kauf von Masken, Geräten und Hygieneartikeln.
Dieses sei eine komplizierte Situation für das Land, in der der Staat seriös und transparent handeln müsse, zitierte Villamayor den Staatschef. Gleichzeitig lobte er die Anstrengungen, die in den verschiedenen Sektoren unternommen werden, um die Gesundheit der paraguayischen Bevölkerung zu bewahren. Der Regierungssprecher wies zudem darauf hin, dass bisher keine Einkäufe noch Kaufaufträge für sanitäre Mittel von den 1,6 Millionen Dollar finanziert werden, die Paraguay zur Bekämpfung der Pandemie zur Verfügung gestellt wurden. (IP-Paraguay)

Gestern sind die erwarteten medizinischen Versorgungsgüter in Paraguay eingetroffen. Wie ABC Color berichtet, landete gestern ein Flugzeug aus Miami am internationalen Flughafen Silvio Pettirossi in Luque. Für heute war noch eine weitere Ladung erwartet, hieß es. Unter dem eingeführten Ausrüstungsmaterial befinden sich unter anderem Atemschutzmasken und Defibrillatoren. Die Ware wurde von der Volksrepublik China gekauft. (ABC Color)

Paraguay hat die letzten wartenden Landsleute aus Brasilien über die Grenze heimgeholt. Diese Gruppe bestand aus 171 Personen, die bis zum Bereich der Freundschaftsbrücke gekommen und dort gestrandet waren, nachdem Paraguay die Grenzen geschlossen hatte. Die Gruppe wurde gestern in eine Unterkunft gebracht, wo zwei Wochen Quarantäne anstehen, wie Última Hora berichtet. Damit gibt es keine wartenden Paraguayer mehr in dem Grenzbereich zwischen Ciudad del Este und Foz do Yguazú; – weder bei der Freundschaftsbrücke, noch in dem Übergangslager auf paraguayischer Seite. Wo die Landsleute hingebracht wurden, wird zum Schutz gegen Diskriminierung geheim gehalten.
Nach Angaben des Gesundheitsministeriums wurden in den Unterkünften, wo derzeit heimgekehrte Paraguayer die Quarantäne abwarten, 4 Personen positiv auf Covid 19 getestet. Das paraguayische Konsulat in Foz do Yguazú hatte in den vergangenen Tagen etwa 150 Paraguayer in Hotels unterbringen müssen, weil die kein Geld mehr übrig hatten. In Paraguay wurden die Heimkehrer in Kasernen und anderen Einrichtungen untergebracht, die die Regierung zur Verfügung stellt. Nach 14 Tagen Isolation müssen sich alle auf Covid 19 testen lassen. (Última Hora)

Abgeordnetenkommission bewilligt Verfahren gegen den Kollegen Édgar Ortiz. Die Kommission, die sich im Unterhaus mit verfassungsrechtlichen Fragen beschäftigt, gab damit gestern einem Antrag der Staatsanwaltschaft statt. Über die Entscheidung im Abgeordnetenhaus berichtet Última Hora. In einer nächsten Online-Sitzung wollen die Abgeordneten am Montag darüber beraten, ob Ortiz und auch der Kollegin Del Pilar Medina die Immunität entzogen werden soll, damit sie strafrechtlich verfolgt werden können. Der Abgeordnete für Itapúa, Édgar Ortiz, wird beschuldigt, sich einer Verkehrskontrolle im Rahmen der Anti-Corona-Maßnahmen widersetzt zu haben. Del Pilar Medina wird zur Last gelegt, dass sie sich über die Quarantäne-Vorschriften hinweggesetzt und im März nach Perú gereist war. Mit ihr war María Eugenia Bajac gereist, die inzwischen als Senatorin abgesetzt wurde. (Última Hora)

UN erkennt nachhaltige Landwirtschaftsproduktion in Paraguay an. Wie ABC Color berichtet, wurde in einem Bericht der Vereinten Nationen hervorgehoben, dass die sowieso niedrigen Treibhausgasemissionen in unserem Land weiter zurückgegangen sind. Paraguay ist demnach mit 0,1 Prozent eines der Länder mit den niedrigsten Treibhausgasemissionen. (ABC Color)

Illegale Rodung im Nationalpark San Luis. Wie Última Hora berichtet, haben Beamte des Umweltministeriums Mades und der Staatsanwaltschaft eine erhebliche Fläche gerodeten Waldes in dem Park in San Alfredo im Departament Concepción entdeckt. Dabei wurden auch die Holzfäller bei frischer Tat ertappt. Einer konnte festgenommen werden. 2 Weitere konnten entkommen. Der Festgenommene behauptete, von einem Stadtbewohner dazu angestellt worden zu sein. Er wurde vom Staat angeklagt. (Última Hora)

372.000 Menschen sind in das Staatshilfeprogramm Pytyvõ aufgenommen worden. Darüber berichtet ABC Color. Die Namensliste der zweiten Gruppe von Begünstigten wurde heute von der Regierung veröffentlicht. Das Programm sieht einen Finanzzuschuss von 548.000 Guaraníes vor. Die Überweisungen seien heute Früh gemacht worden, hieß es vom Finanzministerium. Von der ersten Gruppe waren 12.000 Namen wieder entfernt worden, weil sie mit Unregelmäßigkeiten in Verbindung standen. Angemeldet für den Zuschuss hatten sich 1,5 Millionen Menschen. Noch bis heute können sich weitere Personen anmelden. Vom Finanzministerium hieß es, dass die in der Anmeldung angegebenen Daten wie eine eidesstattliche Erklärung gelten. Jegliche Datenfälschung wird demnach an die Staatsanwaltschaft weitergeleitet werden. (ABC Color)