Mittagsnachrichten von Radio ZP-30 am 17. Februar 2017

Asunción: Das Steueramt Set hat 2016 ein so erfolgreiches Jahr gehabt, wie nie zuvor. Unter anderem seien erstmalig mehr als 12 Billionen Guaranies an Steuern erhoben worden, berichtet die staatliche Nachrichtenagentur IP-Paraguay. Der Erfolg sei auch auf die verstärkten Kontrollen zurückzuführen, heisst es dort. Denn über 1,1 Billionen Guaranies konnten von Zahlungspflichtigen kassiert werden, die in den Zahlungen rückständig waren. Gleichzeitig wurden fast 700 Milliarden Guaranies an die Steuerzahler zurückgezahlt, die als Ausgaben abgezogen werden können, – das sind sogenannte Anrechnungen. Das Set hat im Verlauf des letzten Jahren auch rund 38.000 Personen in Fragen des paraguayischen Steuerrechtes geschult und Personal trainiert. Parallel dazu wurde das in der Steuerbehörde genutzte System Marangatu technisch aufgerüstet. (ipp)

 

Zentralchaco: Pflanzenschutz-Alarm wegen Heuschrecken im Chaco. Das Sekretariat für Pflanzenschutz und Saatgutqualität Senave hat im Departament Boqueron den Alarmzustand erklärt, wegen des ungewöhnliche starken Auftretens von Heuschrecken. Fachkundige des Senave hatten die Situation beobachtet, nachdem Viehzüchter von Teniente Pico im Norden des Chaco über das Hereinbrechen von Heuschrecken-Schwärmen aus Bolivien berichtet hatten. Der Zuständige für Pflanzenschutzfragen bei Senave, Agronom Nelson Fariña sagte gegenüber Reportern von ABC-Color, man werde zusammen mit den drei Kooperativen im zentralen Chaco und der Fecoprod zusammen einen Notfallplan erarbeiten. Die längere Trockenheit im Januar, gefolgt von großen Regenfällen und starker Hitze hatten ein günstiges Klima für die Vermehrung der Heuschrecken geschaffen. Im Rahmen des Notfallplanes könnte unter anderem Gift aus der Luft gesprüht und am Boden eingesetzt werden, hiess es. In Bolivien hatten Schwärme von Heuschrecken Ende Januar 1.200 Hektar Anbaufläche beschädigt. Auch über Teile in Nord-Argentinien war die Plage hereingebrochen. Dort waren 700.000 Hektar – weite Plantagen betroffen. Aus Kreisen der ländlichen Vereinigung Argentiniens hiess es, es handele sich um den stärksten Befall von Heuschrecken der letzten 50 Jahre. (abc)

 

Asunción: Das Arbeitsministerium erstellt erste Datenbank für Fernarbeit (teleempleo). Laut Angaben der staatlichen Nachrichtenagentur IP-Paraguay, verzeichnet die Fernarbeit in Paraguay eine steigende Tendenz. Das Arbeitsamt bemühe sich nun darum, eine erste Datenbank von Staatsbürgern zu erstellen, die mehrere Sprachen sprechen, und damit die ehesten Chancen auf einen Job in dieser Sparte auf dem Arbeitsmarkt hätten, berichtet die Agentur. Die Datenbank soll danach solchen Firmen, die Länder-übergreifend arbeiten oder Angestellte ausgliedern, zur Verfügung gestellt werden. Das wären zum Beispiel Call Center, die Angestellte mit breiteren Sprachkenntnissen suchen. Im Arbeitsamt werde zudem die Möglichkeit erwogen, in den kommenden Monaten eine Arbeitsmesse für Personen durchführen, die mehrere Sprachen beherrschen, um ihnen Arbeitsmöglichkeiten vorzustellen, heisst es. (ipp)

 

Asunción: Die paraguayische Wirtschaft wird aller Voraussicht nach in diesem Jahr ein Wachstum um 3,8 Prozent erreichen. Zu dem Ergebnis kommt die paraguayische Zentralbank nach einer Umfrage unter Wirtschaftsexperten. Den Schätzungen der Fachleute zufolge wird sich die Inflation um die 4,3 Prozent bewegen. Für Februar wurde eine die Inflation von 0,4 Prozent vorausgesagt. (ipp)

 

Asunción: Drei weitere Personen geraten unter Verdacht, in den Fall der venezolanischen Geldscheine verwickelt zu sein. Der zuständige Staatsanwalt habe drei Männer unter Verdacht, denen im Rahmen der Ermittlungen um die 30 Tonnen venezolanischer Bolivar-Scheine Geldwäsche und Beihilfe zur kriminellen Tat zur Last gelegt werden, berichtet ABC-Color. Die Drei waren auf einem Video zu sehen, das sie mit den Säcken voller Geld zeigt. Die nicht mehr gültigen Geldscheine waren vor einigen Tagen in Salto del Guaira, Departament Canindeyu beschlagnahmt worden. Mit den neuen Verdächtigen gibt es bisher vier Personen, die möglicherweise in den Fall verwickelt sind. Eine erste Person wurde bereits verhaftet. (abc)

 

Asunción: Schuluniformen sollen in das Paket mit Schulutensilien eingeschlossen werden. Dafür plädieren einige Abgeordnete, die dabei sind, einen entsprechenden Gesetzestext zu formulieren, berichtet ABC-Color. Die Pakete werden jedes Jahr unter Leitung des Bildungsministeriums an staatlichen Primar- und Sekundarschulen verteilt. Sie enthalten die wichtigsten Schulutensilien und kommen etwa 1,5 Millionen Schülern im Land zugute. Der Abgeordnete Carlos Nuñez, der sich für das Projekt einsetzt, sagte, wenn die Uniform in das Schulpaket miteingeschlossen würde, werde den Eltern der finanziellen Last abgenommen, die der Kaufen der Schuluniform darstelle. Vor allem für Familien, die mehr als zwei Kinder in die Schule schicken, werde es schwierig, die Uniformen zu bezahlen, sagte Nuniez. Das Projekt hat nach Einschätzung der Medien, die Unterstützung mehrerer Parlamentarier und auch des Landespräsidenten Cartes. (abc)

 

San Pedro: Ein Vorarbeiter auf einer Estancia soll im Departament San Pedro 1.800 Kopf Vieh von seinem Arbeitgeber gestohlen haben. Darüber berichtet die Tageszeitung La Nación. Demzufolge waren von der Estancia Palomita 1.800 Kopf Vieh verschwunden. Wer für den Diebstahl verantwortlich ist, darüber gibt es derzeit wenig Erkenntnisse. Es werde jedoch vermutet, dass der Vorarbeiter und eventuell auch weitere Arbeiter auf dem Viehzuchtsbetrieb hinter dem Raub stecken, schreibt die Zeitung unter Berufung auf Daten der Staatsanwaltschaft. Dafür sprechen würde, dass das Vieh möglicherweise über einen Zeitraum von 6 Monaten nach und nach verschwand und die Tatsache, dass der Vorarbeiter derzeit nicht erreichbar ist. Der Betrieb gehört dem Viehzüchter Antonio Plate. Dieser sagte, die Verluste belaufen sich auf etwa 4,5 Milliarden Guaranies. Die Staatsanwaltschaft ermittelt nun, ob das Vieh in der Zone weiterverkauft wurde, ob privat oder an in der Gegend ansässige Schlachthöfe. (lanac)

 

Concepción: Eine Frau gebärt Zwillinge auf einem Boot auf dem Paraguayfluss. Wie die Tageszeitung La Nación berichtete, war die Mutter in der 36. Schwangerschaftswoche, als sie aufgrund von Beschwerden. in einem Boot zum Regionalhospital von Concepción unterwegs war. Die Geburt der Zwillinge war für Anfang März per Kaiserschnitt geplant. Die Babys konnten jedoch nicht so lange warten und wurden während der Bootfahrt geboren. Die Geburt geschah in den frühen Morgenstunden des vergangenen Mittwochs, in der Nähe der Ortschaft von Puerto Pinasco, Departament Presidente Hayes. Die Mutter wie auch die Babys befinden sich wohlauf. Bei den Babys handelte es sich um zwei Jungen, die mit 2,9 und 2,7 Kilogramm zur Welt kamen. Die Mutter wurde auf der Bootfahrt von ihrem Mann und ihrer Schwester begleitet. (lanac)

 

Asunción: Das Nationale Wirtschaftsteam unterstützt die Arbeit des Finanzministeriums. Das nationale Wirtschaftsteam hat gestern ein Kommuniqué herausgegeben. Mit dem Kommuniqué unterstützt das Team einstimmig die Arbeit des Finanzministeriums um die Vergabe von Schatzanleihen zu garantieren. Das Finanzministerium hat geplant, in diesem Jahr Schatzanleihen zu vergeben, um den Haushaltsplan abzudecken, da im Land nicht genügend Ressourcen eingenommen werden. Die Vergabe der Schatzanleihen war von verschiedenen Sektoren stark kritisiert worden, da dieses ein Anstieg der Schulden bedeuten würde. Der Staat würde praktisch neue Schulden auf sich laden, um vorherige Schulden abzuzahlen. Das Wirtschaftsteam sieht die Schatzanleihe als notwendig an, um die geplanten Investitionsprojekte zu finanzieren. (ipp)