Asunción: Staatspräsident Horacio Cartes erwägt offenbar, sein Veto gegen das neue Gesetz einzulegen, das eine Absetzung von Abgeordneten und Senatoren erschwert. Darüber berichtet die Zeitung La Nación. Parlament und Senat hatten ein Gesetz verabschiedet, das die erforderlichen Stimmen für die Absetzung eines Kongressmitglieds, von der Hälfte auf eine Zwei-Drittel-Mehrheit anhebt. Außerdem müsse der entsprechende Politiker bereits von der Justiz verurteilt worden sein. Wie die Zeitung La Nación berichtet, könnte Cartes sein Veto gegen den Teil des Gesetzes einlegen, der eine gerichtliche Verurteilung verlangt. Die beiden aussichtsreichsten Präsidentschaftskandidaten, Mario Abdo Benitez und Efraín Alegre äußerten sich ebenfalls gegen das neue Gesetz. (La Nación, ABC Color)
Fuerte Olimpo: Departamentsrat lehnt Jahresbericht von Ex-Gouverneurin Ocampos ab. Eine Mehrheit der Landräte hat in einer ordentlichen Versammlung dagegen gestimmt, die Abrechnung und den Jahresbericht von 2017 der ehemaligen Gouverneurin Marlene Ocampos anzunehmen. Der Grund seien offene Fragen über die Arbeit der Gouverneurin, schrieb die Zeitung Última Hora. Ocampos habe die Ausführung mancher Projekte nicht ausreichend mit Dokumenten belegen können, heißt es. Der Haushaltsplan der Departamentsregierung von Alto Paraguay umfasste 2017 36 Milliarden Guaraníes. Marlene Ocampos hatte am Jahresende ihr Amt niedergelegt. Sie kandidiert bei den kommenden allgemeinen Wahlen für ein Amt als Abgeordnete im Kongress. (Última Hora)
Asunción: Die Vereinigung Christlicher Geschäftsleute hat in dieser Woche ihre jährlichen Preise verliehen. Darüber berichtete ABC Color. Zum Unternehmen des Jahres 2017 wurde Agroindustrial Guarapí gekürt, das unter anderem Milchprodukte unter der Marke „Doña Ángela“ herstellt. Jungunternehmer des Jahres wurden Jin Kim und Martín Urbieta Skaf. Beide sind Unternehmer im Mode- und Textilbereich. Kleinunternehmen des Jahres sind die Firma Aki, die Lederwaren herstellt und verkauft, und der Fahrradvermieter „Bicicleta Verde“. Bei mittelständischen Unternehmen wurde die Kette von Friseur- und Schönheitssalons Dino ausgezeichnet, im Bereich soziale Verantwortung das Labor Santa Margarita. Den Preis für „nicht traditionelle Exporte“ gewann das Unternehmen Sertec, das Blitzableiter herstellt und exportiert. Für die Personalentwicklung wurde das Unternehmen Casa Rica ausgezeichnet, das in Asunción zwei Supermärkte betreibt. Und den Preis „innovatives Projekt“ erhielt die Immobilienfirma „Inmobiliaria Raíces“, die ein Geschäftsmodell entwickelt hat, das der paraguayischen Gesellschaft angepasst sein soll. (ABC Color, adec.org.py)
Villarrica: Departamentsregierung von Guairá erklärt Straßen-Notstand. Der Departamentsrat von Guairá hat gestern über den Zustand der Straßen in der Zone beraten und anschließend den Notstand ausgerufen. Die Bauern in Guairá stecken derzeit in der Zuckerrohrernte, wie der Landrat José Farías gegenüber Última Hora erklärte. Die Departamentsregierung hofft durch den Notstand, Gelder vom Finanzministerium zu erhalten, um zunächst die Wegebaumaschinen und danach die wichtigsten Wege reparieren zu können. Die Departamentsregierung von Guairá war durch den Konflikt um den Gouverneursposten, den sich zwischenzeitlich 3 Personen teilten, in Rückstand geraten, was bestimmte Arbeiten betrifft. (Última Hora)
Asunción: Senave verbietet Import von Paprika. Seit Donnerstag bekommen Importeure keine Genehmigung mehr von der Behörde für Pflanzenschutz und Saatgutqualität, um das Gemüse einzuführen, wie die Zeitung Última Hora berichtet. Der Vorsitzende der Vereinigung von Gemüsebauern, César Velázquez, sagte, die Maßnahme sei vorübergehend. Man werde Woche für Woche die Marktlage bewerten und danach entscheiden, ob das Importverbot bestehen bleibt oder gelockert wird. Laut Velázquez gibt es derzeit in Paraguay genügend Paprika um die Nachfrage zu decken. Paprika kosten aktuell in den Supermärkten im Durchschnitt 10 tausend Guaranies pro Kilogramm. Der Bauernvertreter kündigte an, dass man auch bei Tomaten über ein Importverbot nachdenken werde, wenn im April die Ernte hierzulande voll im Gange ist. (Última Hora)
Ciudad del Este: Gestern ist in der Nähe von Ciudad del Este eine Fabrik für Heimtextilien eröffnet worden. Wie die Zeitung Última Hora berichtet, wurde die Fabrik im Februar in einer bereits bestehenden Halle aufgebaut. Eine erste Ladung von mehr als 3 tausend Bettdecken sei schon nach Brasilien exportiert worden. Die Fabrik arbeitet unter der Maquila-Regelung und gehört brasilianischen Investoren. Neben Bettdecken sollen auch Laken, Handtücher und Kissen hergestellt werden. Der Präsident der Firma erklärte, die steuerlichen Vorteile durch das Maquila-System seien wichtig bei der Wahl des Standortes. Man müsse aber auch technisch auf dem neuesten Stand bleiben. (Última Hora)
Fuerte Olimpo: Im Oberlauf des Paraguayflusses sind in diesen Tagen zahlreiche toten Fische entdeckt worden. Wie die Zeitung ABC Color berichtet, kommen viele Fische in die Nähe der Wasseroberfläche, um dort Sauerstoff zu finden. Diejenigen, die nicht wegen Sauerstoffmangels sterben, würden von den Anwohnern gefangen und geschlachtet, hieß es. Es wird vermutet, dass mit den starken Regenfällen Gifte von Viehweiden in das Wasser gelangt sind. Die Fischer von Fuerte Olimpo verlangen, dass die Umweltbehörde Seam die Gewässer in der Gegend untersucht. (ABC Color)
Asunción: Die Direktion für öffentliche Ausschreibungen hat im vergangenen Jahr mehr als 500 mutmaßliche Korruptionsfälle untersucht. Wie die Anwältin Melody Martínez von der Direktion erklärte, hat sich die Anzahl der untersuchten Unregelmäßigkeiten in den letzten 4 Jahren vervierfacht. Der am häufigsten untersuchte Gesetzesverstoß bei öffentlichen Ausschreibungen sei, dass Munizipalitäten ihre Ausschreibungen nicht in das nationale Register eintragen ließen. Außerdem würden oft Vorbedingungen bei Ausschreibungen nicht beachtet, wie zum Beispiel Genehmigungen von der Umweltbehörde Seam oder vom Ministerium für Industrie und Handel. Martínez wies darauf hin, dass man anonym auf der Website der Direktion für öffentliche Ausschreibungen Unregelmäßigkeiten im Zusammenhang mit Ausschreibungen anzeigen kann. (ABC Color)
Asunción: Der Berufsförderungsdienst SNPP und die Stromverwaltung Ande wollen gemeinsam Elektriker ausbilden. Wie die Zeitung ABC Color berichtet, handelt es sich um einen Lehrgang im Dualsystem, der nach zwei Jahren den Titel „Industrieelektriker“ und nach drei Jahren den Titel „Elektrotechniker“ verleiht. Im ersten Jahr sollen 25 Anwärter für den Kurs zugelassen werden. Das bezahlte Praktikum soll in Einrichtungen der Stromverwaltung Ande gemacht werden. (ABC Color)
Carlos Antonio López, Itapúa: Die Yerbaproduzenten drohen mit einem Streik, wenn die Yerbapreise nicht erhöht werden. Wie ein Vertreter der Yerbatrockner erklärte, müsste der Preis von 1 tausend 500 Garaníes pro Kilogramm angehoben werden. Dieser Preis werde für Yerbablätter bezahlt, wenn diese in den Ofen gebracht würden. Die Bauern verlangten dagegen 2 tausend 500 Guaraníes pro Kilo, wenn die Yerbablätter bei ihnen auf dem Hof abgeholt werden. Zusätzlich verlangen die Yerbabauern und -pflücker 20 Prozent von jeder verkauften Packung Yerba. (ABC Color)