Teniente Primero Manuel Irala Fernández: Obrigkeiten wollen mit Demonstranten verhandeln. Darüber berichtete der Generalkoordinator des Notstandzentrums vom Distrikt Irala Fernández, Carlos Noguera, gegenüber Radio ZP-30. Indigene der Siedlung El Estribo bei Kilometer 372 hatten 3 Tage nacheinander jeweils immer wieder stundenlang die komplette Ruta Transchaco gesperrt, wie ABC Color schreibt. Gestern konnte nach Angaben von Noguera mit den Anführern der Demonstranten ein verbales Abkommen geschlossen werden. Demnach wurden Hilfsgüter versprochen, sowie Gespräche mit den Obrigkeiten. Daraufhin wurde die Straßensperre gestern über Mittag aufgehoben. Heute gegen Mittag werden die Vertreter der Gobernación von Presidente Hayes, des Indi und des nationalen Notstandssekretariates Sen zu Gesprächen mit den Indigenen erwartet. Zu Redaktionsschluss war noch nicht klar, ob das Treffen mit den Obrigkeiten tatsächlich stattfindet. Die Indi-Vorsitzende Ana María Allen hatte bereits bestätigt, am Vormittag in Asunción aufgebrochen zu sein. Auch vom Sen und von der Departamentsregierung werden eigenen Angaben zufolge Vertreter erscheinen. Noguera wird als Vertreter des Notstandzentrums und auch der Munizipalität von Irala Fernández an den Verhandlungen mit den Indigenen teilnehmen.
Die komplette Sperre einer Fernstraße ist laut Gesetz verboten. In der nationalen Verfassung wird das Recht auf freien Personenverkehr im gesamten Staatsgebiet garantiert. Innenminister Ernesto Villamayor hat bei einer anderen Gelegenheit von der Polizei gefordert, keine Fernstraßensperren zuzulassen. So wie es Recht auf Proteste gebe, gebe es auch ein Recht auf den freien Personenverkehr, so Villamayor. Die Polizei sah sich laut eigenen Angaben in diesem Fall jedoch nicht imstande, gegen die Demonstranten vorzugehen. Zu den hauptsächlichen Forderungen der Indigenen von El Estribo gehört ein Weg von Kilometer 372 der Transchaco bis nach Lolita, der bei jedem Wetter befahrbar ist. Außerdem wird ein höherer Haushaltsplan für Notstandsituationen und Hilfe für die Überschwemmungsopfer gefordert. (Radio ZP-30/Última Hora/ABC Color/780am.com.py)
Asunción: Regierung stellt 15 Millionen Dollar für Weg-Reparaturen zur Verfügung. Während in allen Departamenten des Landes der Straßen-Notstand herrscht, sollen die am stärksten beschädigten Wegstrecken repariert werden, wie die staatliche Nachrichtenagentur IP-Paraguay informiert. Der Minister für öffentliche Bauten und Kommunikation, Arnoldo Wiens, kündigte gestern in einer Pressekonferenz an, in den kommenden 180 Tagen, in denen der Notstand gilt, werde der Staat für Reparaturen an Wegen 15 Millionen Dollar bereitstellen, die aus „Fuente 20“ kommen. Das sind Gelder, die der Staat geliehen hat, und die er für Investitionen in Infrastruktur und Soziales stecken muss. Die Ausschreibung der Reparaturen werde über die Behörde für öffentliche Auftragsvergabe, DNCP abgewickelt, so Wiens. Staatspräsident Mario Abdo Benítez hatte per Dekret den Notstand über Straßen abschnitte und Wegstrecken in allen 17 Departamenten des Landes erklärt, die insgesamt rund 13tausend 500 Kilometer ausmachen. (IP-Paraguay)
Asunción: Die Analphabetenrate in Paraguay steigt an. Das geht aus der permanenten Umfrage hervor, die von der Direktion für Statistiken und Umfragen durchgeführt wird. Den Statistiken zufolge konnten 2018 etwa 290tausend Personen über 15 Jahren nicht lesen und schreiben. Das sind etwa 6 Prozent der Einwohner. Vor 3 Jahren hatten 4,4 Prozent der Einwohner über 15 Jahren angegeben, nicht lesen und schreiben zu können. Die Analphabetenrate ist im ländlichen Bereich doppelt so hoch wie in den Städten. (Dirección de Estadísticas y Censos)
Asunción: Das Erziehungsministerium schlägt vor, die Winterferien um eine Woche vorzuziehen. Wie die Zeitung Última Hora berichtet, wurde den Lehrergewerkschaften ein entsprechender Vorschlag unterbreitet. Demnach sollen die Winterferien nicht am 8., sondern am 1. Juli beginnen und am 15. enden. Grund dafür ist, dass die Arbeitsverträge für zahlreiche Lehrer am 30. Juni enden. Am kommenden Dienstag soll eine Ausschreibung für neue Lehreranstellungen beginnen. Laut Angaben des Ministeriums sollen die neuangestellten Lehrer nach den Winterferien ihre Arbeit aufnehmen. Eine formelle Bestätigung für die Änderung im Schulkalender steht noch aus. Dafür müsste der Erziehungsminister eine Resolution formulieren und herausgeben. (Última Hora, ABC Color)
Asunción: Essap dreht verschuldeten Städten den Hahn zu. Ab heute wird Haushalten, die 3 Monate im Verzug sind das Wasser abgeschaltet, wie der staatliche Dienstleister Essap bekanntgab. Betroffen werden Haushalte in 11 Städten sein: Paraguarí, Caacupé, Eusebio Ayala, Itá, San Bernardino, Puerto Antequera, Mariscal Estigarribia, Santaní, Carayaó, Ciudad del Este und Alberdi. Essap forderte seine Kunden auf, die Wasserrechnungen so schnell wie möglich zu begleichen. An den Essap-Kassen werden nur Schecks oder Bargeld akzeptiert. (IP-Paraguay)
Ayolas: Die argentinische Regierung hat Paraguay Schulden in Höhe von 121 Millionen Dollar bezahlt. Darüber berichtet die Presseabteilung des Wasserkraftwerkes Yacyretá. Die Schuld stammt aus Stromlieferungen vom doppelstaatlichen Wasserkraftwerk Yacyretá aus den Jahren 2017 und 2018. Staatspräsident Mario Abdo Benítez erklärte, der unerwartete Geldsegen solle für Infrastruktur verwendet werden. 50 Prozent soll von der Zentralregierung investiert werden, 40 Prozent von Stadtverwaltungen und 10 Prozent von Departamentsregierungen. Die Projekte müssen vor der Durchführung vom Technischen Planungssekretariat der Regierung abgenommen werden. (www.eby.gov.py)
Asunción: Senator Buzarquis darf bleiben. Die Senatoren lehnten gestern ein Gesuch vom Montag ab, nach dem Enrique Salyn Buzarquis seine Immunität verlieren und abgesetzt werden kann. Lediglich 11 Senatoren stimmten für den Antrag gegen den PLRA-Senator. – Es hätte 23 Stimmen gebraucht, damit das Anliegen Erfolg hat, wie Paraguay.com berichtet. Den Antrag gegen Buzarquis hatten Senatoren des Cartes-Flügels am Montag in einer außerordentlichen Sitzung überraschend eingebracht, nachdem der Kollege aus den eigenen Reihen, Víctor Bogado abgesetzt worden war. Senator Buzarquis ist Vorsitzender des ständigen Kongress-Ausschusses. Ihm wird von seinen Gegnern im Kongress zur Last gelegt, ein gefälschtes ärztliches Attest vorgelegt zu haben. Außerdem soll er eingeräumt haben, 2013 in seiner Zeit als Minister für öffentliche Bauten Gelder veruntreut zu haben. (Paraguay.com, Última Hora, Archiv ZP-30)
Asunción: Senatoren fegen Steuerprojekte vom Tisch. Auf der Arbeitssitzung sprach sich der Senat gestern gegen jegliche Gesetzesprojekte aus, die Steuererhöhungen oder die Einführung von Steuern zum Thema haben. Wie Paraguay.com berichtet, lehnten die Senatoren die Erhöhung der Steuern auf Exporte von rohen Kornprodukten ab, worunter die Sojaausfuhr kommt. Das Projekt, das Steuern für Hersteller von Genussmitteln wie Tabak, Alkoholisches und Süß Getränke vorsieht, wurde ins Archiv befördert. Der Plan ist, dass derartige Steuererhebungen in das Steuerreform-Paket aufgenommen werden, das die Regierung eingereicht hat. (Paraguay.com)
Encarnación: Die Zugverbindung zwischen Encarnación und Posadas könnte stillgelegt werden. Darüber berichtet die Zeitung ABC Color. Die argentinische Betreiberfirma „Casimiro Zbikoski“ führt als Grund die sinkenden Passagierzahlen an. Das Unternehmen betreibt auch eine Buslinie, die Passagiere über die Brücke zwischen Encarnación und Posadas transportiert. Die Zugverbindung über die Brücke „San Roque González de Santa Cruz“ zwischen Encarnación und Posadas wurde Anfang 2015 in Betrieb genommen. Im selben Jahr war der Dienst bereits einmal für 3 Wochen unterbrochen worden, ohne dass die Betreiberfirma eine Erklärung abgegeben hatte. (ABC Color, Wikipedia)
Limpio: Das Unternehmen Trafosur will seine Produktion in den kommenden Monaten verdoppeln. Trafosur stellt in einer Fabrik in Limpio Transformatoren her. Wie die Zeitschrift „Cinco Días“ berichtet, ist kürzlich ein Anbau der Fabrik eingeweiht worden, der es ermöglichen soll, die Produktion von 200 auf 400 Transformatoren im Monat zu verdoppeln. Wie ein Sprecher der Firma erklärte, wird die Hälfte der Transformatoren von der nationalen Stromgesellschaft Ande gekauft, der Rest wird an Privatunternehmen verkauft oder exportiert. Größter Abnehmer ist Bolivien. (Cinco Días)