Mittagsnachrichten von Radio ZP-30 am 17. November 2015

Asunción: Der Giftmüll der ANDE könnte im Chaco gelagert werden. Wie aus der Tageszeitung ABC Color verlautete, hat die Regierung nach dem Brand der Transformatoren der nationalen Stromverwaltung ANDE eine Spezialkommission gegründet. Diese Kommission sucht nach einem Ort, wo der gesammelte Giftmüll gelagert werden kann. Wie Verteidigungsminister Diogenes Martinez sagte, werde der Müll wahrscheinlich auf einem Militärgelände im Chaco untergebracht werden. Mit der Beseitigung soll ein erneuter Vorfall wie der Brand im vergangenen Monat an einer Umspannstation in San Lorenzo vermieden werden.
Bei dem Brand wurde die Gesundheit zahlreicher Personen im Umkreis gefährdet. Die Generaldirektion für Umwelt und Gesundheit, Digesa, hat einen zweiten Bericht über die Wasseranalyse am Brandort herausgegeben. Es geht dabei darum, die Qualität des Trinkwassers zu überwachen. Laut der Analyse, sind bisher keine Giftstoffe in das Wasser gelangt. Die Stichproben des Wassers werden an mehreren Orten im Umkreis genommen. (abc)

 

Asunción: Heute wird eine technische Mission der EU in Paraguay erwartet. Wie der Vorsitzende des nationalen Tiergesundheitsdienstes Senacsa, Hugo Idoyaga, sagte, werden sie die Fleischproduktion in Paraguay überprüfen. Wie Idoyaga erklärte, ist die Kontrolle eine neue Herausforderung für die Fleischindustrie und die Viehzucht, um den Markt der EU zu erhalten. Die Experten werden ab morgen bis Ende Monat ihre Kontrollen durchführen. Unter anderem werden sie fünf Schlachthöfe und auch eine Reihe von Viehzucht-Betrieben in verschiedenen Zonen des Landes besuchen. Bei den Kontrollen geht es vor allem um die Rückverfolgbarkeit des Fleisches, informierte ABC Color. (abc)

 

Asunción: Paraguay hat vier neue Märkte für Reis erobert. Wie der Vorsitzende des Sekretariats für Pflanzenschutz und Saatgutqualität Senave, Regis Mereles, gestern informierte, haben Chile, Costa Rica, Kuba und Panama ihre Türen für Reis aus Paraguay geöffnet. Die Öffnung neuer Märkte sei wichtig für Paraguay, aufgrund des anhaltenden Wachstums der lokalen Produktion, so Mereles. Die Senave hat Kontakt mit den jeweiligen zuständigen Behörden in den Ländern aufgenommen, um sich über die Bedingungen für den Export zu informieren. Mit weiteren Ländern wie Kolumbien, Ecuador, Ägypten, Iran, Katar und Venezuela werden ABC Color zufolge auch Verhandlungen geführt, um Reis dorthin zu exportieren. Laut Daten der Senave, hat Paraguay im vergangenen Jahr 800.000 Tonnen Reis produziert, von denen die Hälfte exportiert wurde. (abc)

 

Asunción: Die Regierung wird Kredite von Kleinproduzenten refinanzieren. Wie die Tageszeitung ABC Color schrieb, wurde ein Gesetz diesbezüglich sanktioniert. Wie Landwirtschaftsminister Jorge Gattini erklärte, geht es dabei vor allem um die Refinanzierung für Produzenten, die sich unter der Agrarreform befinden, wie auch um ländliche Kleinunternehmer. Mit der Maßnahme soll den Kleinproduzenten geholfen werden, die zurzeit ihre Kredite nicht abzahlen können. Das Projekt wird vom Landwirtschaftlichen Aufbaukredit CAH umgesetzt werden, zusammen mit dem Landwirtschaftsministerium und mit Unterstützung der Zentralbank. (abc)

 

Asunción: Die paraguayische Zentralbank eröffnet ein Büro für Verbraucherschutz. Es handelt sich dabei laut ABC Color, um ein Kundenbetreuungszentrum für Reklamationen und Informationen über öffentliche Dienste der Zentralbank. Ein Abkommen diesbezüglich wurde gestern von der Zentralbank und dem Sekretariat für die Verteidigung des Verbrauchers, Sedeco, unterzeichnet. Die Unternehmen mit den meisten Anzeigen im Finanzsektor, sind Versicherungsgesellschaften. Wie der Vorsitzende der Sedeco erklärte, ist das neue Büro nicht nur für Reklamationen gedacht, sondern auch um die Bevölkerung über jegliche Zweifel in Bezug auf verschiedene Dienstleistungen zu beraten. Wie er erklärte, kann die Bildung und Beratung spätere Unannehmlichkeiten vermeiden. (abc)

 

Asunción: Paraguay bereitet den ersten Export von Pulvermilch nach Brasilien vor. Wie die Tageszeitung La Nación informierte, sollen in den nächsten Wochen 300 Tonnen Pulvermilch nach Brasilien exportiert werden. Wie der Leiter der Abteilung für Außenhandel von Lactolanda in diesem Zusammenhang sagte, wird Brasilien damit ein neuer Markt für das Produkt. Lactolanda ist bisher die einzige Firma, die Pulvermilch in Paraguay herstellt. Die ersten 50 Tonnen Pulvermilch sollen noch in dieser Woche nach Curitiba, Brasilien verschickt werden. Laut Angaben der Firma, könnten noch vor Ende des Jahres 500 Tonnen Milch exportiert werden.
Wie Emilio Nuñez, Leiter der Exportabteilung sagte, hätten internationale Zertifizierungen und die Unterstützung der paraguayischen Botschaft in Brasilien geholfen, die notwendigen Dokumente für den Export nach Brasilien zu erhalten. Brasilien ist Nuñez zufolge ein guter Markt und ein Land mit einer großen Bevölkerung und vielen Möglichkeiten. Die erste Ladung ist eine Herausforderung, um das nationale Produkt im Nachbarland bekannt zu machen. Lactolanda hatte sich zum Ziel gesetzt, in diesem Jahr 2.000 Tonnen Pulvermilch zu exportieren. Dieses Volumen wurde bereits überschritten. (lanac)

 

Asunción: Das Gesundheitsministerium ist besorgt über den Anstieg von Diabetes in Kindern. Laut Angaben der Tageszeitung ABC Color, steigt vor allem im Großraum von Asunción die Anzahl von Kindern und Jugendlichen mit Diabetes. Das Gesundheitsministerium ruft die Eltern auf, die Risikofaktoren für diese Krankheit zu beachten, vor allem das Übergewicht in Kindern. Wie die Direktorin der Organisation Kampf gegen Diabetes, Gilda Benitez, sagte, sind 20 Prozent der Kinder in Asunción zwischen 8 und 18 Jahren fettleibig und 14 Prozent sind übergewichtig.
Die Anzahl von Minderjährigen mit Diabetes Typ 2 steigt demmnach ständig an. Das liegt zum großen Teil an schlechter Ernährung und ungenügend körperlicher Aktivitäten, erklärte Benitez weiter. Am vergangenen Samstag war der Welttag zum Kampf gegen Diabetes. Aus diesem Anlass werden Informations- und Kontrolltage in verschiedenen Räumlichkeiten des Gesundheitsministeriums durchgeführt. (abc)

 

Asunción: Mehr als 900 Frühgeburten werden pro Jahr im IPS Krankenhaus registriert. Wie die Tageszeitung ABC Color berichtete, werden jährlich rund 7.000 Babys im Zentralkrankenhaus des nationalen Fürsorgeinstitutes IPS geboren. Etwa 13 Prozent davon sind Frühgeborene, die eine längere Zeit im Brutkasten bleiben müssen. Mit einer offiziellen Feier wurden gestern die Aktivitäten zur Gedenkfeier des Welttages der Frühgeburten eröffnet. In dieser Woche sind in diesem Rahmen verschiedene Aktivitäten geplant, wie Vorträge für Eltern, Ärzte und Krankenpfleger. Wie eine Vertreterin des IPS erklärte, kämpfen Eltern und Fachleute um das Leben jedes früh geborenen Babys. Etwa 3 Prozent der Frühchen werden mit weniger als 31 Wochen Schwangerschaft geboren und gehören damit zu den lebensbedrohlichen Frühgeburten. (abc)

 

Encarnación: Encarnación verfügt über ein Krebskrankenhaus. Wie die Tageszeitung ABC Color berichtete, wurde ein Krebskrankenhaus in Encarnación eröffnet. Hier können Patienten sich einer Chemotherapie unterziehen, ohne nach Asunción oder Argentinien zu reisen. Das Krankenhaus ist eine Initiative der Stiftung „Lazos del Sur“, und auch von Dutzenden Freiwilligen und einigen Nichtregierungsorganisationen. In einer ersten Etappe wurden Sprechzimmer und der Sektor für Chemotherapie eröffnet. Das Gesundheitsministerium wird das Personal anheuern und die Medikamente zur Verfügung stellen. Die Stiftung „Lazos del Sur“ kämpft für die Vorbeugung, Diagnose, Behandlung und Forschung der Krebskrankheiten. Sie hat verschiedene Aktivitäten durchgeführt um Geld zu sammeln für den Bau des Hospitals. Wie der Vorsitzende der Stiftung sagte, unterziehen sich etwa 100 Patienten aus der Zone einer Chemotherapie in staatlichen Hospitälern von Asunción. Weitere 100 Patienten müssen regelmäßige Kontrollen durchführen (abc)

 

Ciudad del Este: Die Opposition wird die Annullierung der Wahlen in Ciudad del Este beantragen. Wie ABC Color berichtet, wurden zahlreiche Unregelmäßigkeiten in den Wahlakten gefunden, wie auch in der Weise, wie die Akten von der Wahljustiz abgeurteilt wurden. Die Wahljustiz verkündete den Sieg der Kandidatin Sandra McLeod de Zacarias, bisherige Bürgermeisterin von Ciudad del Este. Bereits während des Wahltages hatten Mitglieder der Opposition und Wähler Unregelmäßigkeiten entdeckt. Unter anderem werden die Richter abgelehnt, die die Wahlakten abgerichtet hatten. Andere Unregelmäßigkeiten waren das Fehlen von Siegellack auf den Umschlägen mit den Wahlakten. Auch enthielten die Dokumente nicht die notwendigen Unterschriften. Die Wahlzettel wurden bereits zerstört, so dass eine erneute Zählung unmöglich ist. Etwa 1.500 Personen fanden sich im Lokal der Wahljustiz ein, um die Annullierung der Wahlen zu verlangen. (abc)

 

Ciudad del Este: Sechs Studenten der Nationalen Universität haben sich angekettet. Laut Angaben der Tageszeitung ABC Color, kritisieren die Studenten der Philosophie-Fakultät den Mangel an Antworten vonseiten der Direktion auf ihre Einwände. Sie verlangen die neue Ablaufplanung von akademischen Aktivitäten, die Eröffnung eines Dialogtisches und den Amtsabtritt einiger Direktoren und Angestellten. Die Studenten haben sich an die sechs Eingangstore der Universität angekettet. Die Studenten verlangen den Amtsabtritt der Dekanin, der Vizedekanin, der Generalsekretärin und anderer Angestellter. An anderen Fakultäten der Nationalen Universität im Osten des Landes, haben Studenten eine Übereinkunft mit der Direktion getroffen und ihre Streikmaßnahmen aufgehoben. (abc)