Mittagsnachrichten von Radio ZP-30 am 17. Oktober 2015

Filadelfia: Am Freitag den 16. Oktober sind bei Radio ZP 30 in Filadelfia zwei Schecks abgegeben worden die keinen Empfänger hatten. Ein Ayoreo-Indianer hatte die Schecks gefunden und brachte sie in die Radiostation. Nach eigenen Aussagen wollte er damit seine Ehrlichkeit bekunden. Der Gesamtwert der Schecks betrug rund 17 Millionen Guaranies. Bei der Bank stellte sich heraus, dass der Eigentümer die Schecks bereits annullieren hatte lassen. (zp30)

 

Asunción/Chile: Paraguay und Chile werden einen gemeinsamen Rat für Wirtschaft und Handel einrichten. Dazu reist der Vizeminister für Wirtschaftsbeziehungen, Rigoberto Gauto, in der kommenden Woche nach Antofagasta, Chile. Wie die staatliche Nachrichtenagentur IP-Paraguay schrieb, wird der Rat aufgrund eines Abkommens gegründet, das bereits im Jahr 1992 unterzeichnet, jedoch nie umgesetzt wurde. Laut Gauto wird der Rat die Investitionen zwischen Paraguay und Chile begünstigen und den Zugang zum pazifischen Ozean für paraguayische Produkte erleichtern. Paraguay hat in Antofagasta ein Freihafen. Um den Hafen voll nutzen zu können, seien lediglich kleinere Baumaßnahmen zur Abgrenzung notwendig, damit die Zone als Freihafenzone erkennbar ist, hieß es. (ipp)

 

Kurusu de Hierro: Gestern ist im Departament Concepcion ein Mitglied der kriminellen Gruppe ACA festgenommen worden. Wie die Tageszeitung ABC Color berichtet, wurde Jacinto Morínigo gestern Abend in dem Städtchen Kurusu de Hierro festgenommen. Jacinto ist ein Bruder von Edilio Morinigo, einem der Anführer der bewaffneten Bauerngruppierung ACA. Morinigo wurde gestern etwa um 21 Uhr von Mitgliedern der gemeinsamen Einsatztruppe FTC verhaftet. Er war von den Ermittlern auf Fotos erkannt worden, die sich auf der Festplatte eines Laptops befanden, der angeblich der kriminellen Gruppe gehört und beschlagnahmt worden war. (abc)

 

Asunción: Gestern hat wieder die Spendenaktion von Teleton begonnen. Laut Angaben der Tageszeitung ABC Color, hat die Stiftung Teleton sich dieses Jahr zum Ziel gesetzt, die gesammelten Spenden des vergangenen Jahres in Höhe von 13 Milliarden Guaranies zu übertreffen. Die Spendenaktion steht 2015 unter dem Motto “Dale Paraguay!” und läuft bis heute Abend. Die alljährlich stattfindende Aktion wird übers Fernsehen und Radio übertragen. Zahlreiche nationale Künstler und andere bekannte Persönlichkeiten beteiligen sich mit Darbietungen und Auftritten an dem Rahmenprogramm. Spenden können unter anderem in der Bank Itaú eingezahlt werden. Mit dem Geld, das Teleton bei dem Spendenmarathon sammelt, werden zurzeit drei Rehabilitationszentren für besondere Kinder und Jugendliche mit Behinderungen unterhalten. Im kommenden Jahr will die Stiftung das vierte Reha-Zentrum bauen. (abc)

 

Asunción/Ecuador: Mitte November soll die fünfte Sendung Rinder nach Ecuador geschickt werden. Wie ein Vertreter des nationalen Tiergesundheitsdienstes Senacsa informierte, handelt es sich in diesem Fall um 200 Rinder. Die Tiere befinden sich bereits seit dem 14. Oktober in Quarantäne in den Corrales von drei Viehzucht Betrieben im Chaco. Im Mai dieses Jahres wurden 1.000 Rinder nach Ecuador exportiert, um deren Rinderherden und Fleischproduktion zu verbessern. In dem zweiten Semester dieses Jahres sollen erneut insgesamt 1.000 Rinder nach Ecuador exportiert werden, informierte ABC Color. (abc)

 

San Lorenzo: Experten der interamerikanischen Entwicklungsbank BID werden die Umweltschäden bei der Transformatoren-Station von Ande untersuchen. Der Vertreter der BID in Paraguay, Eduardo Almeida sagte der Tageszeitung ABC-Color, in den nächsten Tagen würden fachkundige Angestellte der Bid nach Paraguay kommen, um festzustellen, ob und wenn ja, in welchem Ausmaß an der Großbrandstelle durch die Transformatoren die Umwelt beschädigt wurde. Die Bid wolle auf diese Art die paraguayische Regierung darin unterstützen, die Umweltrisiken zu lindern und die Probleme der Transformatoren langfristig zu lösen.
Laut Almeide werden die Experten Stichproben untersuchen und nach der Diagnose Empfehlungen geben. Am vergangenen Mittwoch hatte es an Umspannstation der ANDE in San Lorenzo einen Großbrand gegeben. Zu Beginn war eine Umweltkatastrophe befürchtet worden, da einige Transformatoren das als äußerst giftig geltende Öl unter der Bezeichnung Askarel enthalten. Wie es aussieht, konnte die Katastrophe abgewendet werden, da das Feuer gelöscht werden konnte, bevor es die Transformatoren mit der gefährlichen Chemikalie erreichte. (abc)

 

Asunción: Die Feuerwehrleute die bei dem Großbrand der Andestation in San Lorenzo im Einsatz waren, werden ärztlich überwacht. Wie die Tageszeitung ABC Color berichtet, geht es um 200 Feuerwehrleute bei denen man nun genau darauf achtet, ob sich Anzeichen über mögliche gefährliche Folgen des Brandes zeigen. Dies vor dem Hintgergrund, dass man bei dem Brand zunächst befürchtet hatte, das Feuer könne die Transformatoren zur Explosion bringen, die hochgiftige Substanzen enthalten, und somit eine Katastrofe für Menschen und Umwelt verursacht hätte. Die Feuerwehrleute befinden sich zur Beobachtung im Gesundheitsüberwachungszentrum. Die Experten schauen vor allem nach Symptomen wie Erschöpfung, und problematischen Verletzungen an Haut, Augen und der Leber. (abc)

 

Asunción: Das Ministerium für öffentliche Bauten und Verkehr annulliert den Vertrag mit dem Lieferanten von Rohren für den Aquädukt im Chaco. Es handelt sich um das brasilianische Unternehmen EDRA Saneamiento, das zwar eine Vorauszahlung von über 4 Millionen Dollar erhalten hatte, aber die Rohre nicht im vereinbarten Zeitrahmen geliefert habe, berichtete ABC Color. Der Vertrag umfasst Lieferungen von Baumaterial im Wert von 20 Millionen Dollar.
Das Ministerium gab drei Gründe für die Annullierung des Vertrages an: An erster Stelle stehe die Verzögerung in der Lieferung der Rohre. Zweitens habe die Firma es unterlassen, eine Fachperson für die Hilfestellung auf dem Bau zur Verfügung zu stellen, obwohl das im Vertrag vereinbart worden war. Und drittens habe die Firma den Angestellten vom Ministerium, der in der Fabrik die Herstellung der Rohre kontrolliert, das Gehalt nicht bezahlt, was aber vertraglich zugesagt worden war. Weil die Rohre nicht geliefert wurden, stehen die Arbeiten an einem Bauabschnitt der Wasserleitung vom Paraguayfluss seit einem Jahr still. Von den 101 Kilometern, die dieser Abschnitt misst, wurden laut ABC Color bisher an 31 Kilometern Rohre gelegt. (abc)

 

Asunción: Aus Protest gegen den Preisverfall haben Tomatenproduzenten ihre Ernte auf den Müll geworfen. Laut Angaben der Tageszeitung ABC Color, ist der Preis für Tomaten in den letzten zwei Wochen um 60 Prozent gefallen. Zahlreiche Produzenten hätten daraufhin in dieser Woche einen Teil ihrer Ernte in den Müll geworfen, da es sich nicht mehr lohnte, sie auf den Großmarkt von Asunción zu bringen, hieß es. Zu Beginn dieses Monats kostete eine Kiste Tomaten der Sorte Perita noch 50.000 Guaranies auf dem Großmarkt. Gestern lag der Preis bei 20.000 pro Kiste. Wie die Gemüsebauern gegenüber der Presse erklärten, liegt der Preis für Großhändler zurzeit unter dem Kostenpreis der Produktion. Dadurch sind die Bauern nicht mehr in der Lage ihre Kredite zurückzahlen, die sie für die Anpflanzung der Tomaten von der Bank erhalten hatten. Wie eine Gemüsebauer sagte, gibt es derzeit wegen des passenden Wetters zwar eine Überproduktion von Tomaten. Aber dennoch werde viel Gemüse ins Land geschmuggelt, was den Preis drücke und somit den lokalen Produzenten erheblich schade. (abc)

 

Asunción: Die deutsche Schifffahrt Gesellschaft Imperial Shipping GmbH kündigt Expansion in Paraguay an. Wie Industrie- und Handelsminister Gustavo Leite informierte, wird die Firma weitere 100 Millionen Dollar in Paraguay investieren. Bisher hatte Imperial Shipping 70 Millionen Dollar investiert. Die Firma stellt Barkassen in verschiedenen Größen für den Warentransport her und hat sich zum Ziel gesetzt, in Paraguay ein wichtiges logistisches Zentrum für den Schiffsverkehr aufzubauen. Langfristig solle die Möglichkeit entstehen, Eisenmineral von Corumbá, Brasilien zu transportieren, informierte die Zeitung ABC-Color. Zu diesem Zweck werden 24 Barkassen in Paraguay hergestellt. Außerdem werden 12 Schiffe aus Deutschland importiert. (abc)

 

Fuerte Olimpo: Gestern Nachmittag hat es in der Zone von Fuerte Olimpo Sturm und starke Niederschläge gegeben. Wie aus der Tageszeitung ABC Color berichtete, hat der Wind mehrere Wohnhäuser abgedeckt und eine Antenne der Marine in Fuerte Olimpo zum Umsturz gebracht. Der Sturm begann mit Blitzen und Windböen, die etwa 20 Minuten anhielten. Unter anderem wurde auch das Dach der Indigenen Schule in Bahia Negra und des Marinestützpunktes in Fuerte Olimpo abgedeckt. Nachdem der Wind nachgelassen hatte kam der Regen. In nur 30 Minuten fielen 50 Millimeter Regen, und die Straßen von Fuerte Olimpo wurden überschwemmt. Auch aus anderen Teilen des Departaments Alto Paraguay wurden Regenfälle gemeldet. (abc)

 

Asunción: Eine Firma hat angeboten, sich um die Entsorgung der giftigen Ande- Transformatoren von San Lorenzo zu kümmern. Es handelt sich laut ABC Color um die Firma Enerpy Ambiental SA. Das Unternehmen hat eine Verarbeitungsanlage für gefährliche Abfälle, die auch über eine Umweltlizenz verfügt. Diese Anlage könnte angeblich auch Materialien mit Askarel entsorgen, der Chemikalie, die in den Transformatoren der abgebrannten Umspannstation von Ande in San Lorenzo steckt. Wie der Vorsitzende von Enerpy Ambiental erklärte, handelt es sich um die Technologie RMO, die aus einem Reaktor für organische Materie besteht. Die Firma hat angeboten, unter Aufsicht des Umweltsekretariates Seam und der Generaldirektion für Umweltgesundheit Digesa eine Probe des Materials aus der Andestation anzufertigen. Die Labore der Seam und der Digesa sollen diese mit den Resultaten der ANDE vergleichen. Nach der Zerstörung des Materials ist vorgesehen, dass die Analysen wiederholt werden, um die Effektivität der Zerstörung zu überprüfen. Der Prozess der Zerstörung dauert nach Angaben der Firma drei Jahre. (abc)