Mittagsnachrichten von Radio ZP-30 am 17. Oktober 2020

Unbekannter kommt schwangerer Frau zur Hilfe. Wie Paraguay.com berichtet, wurden gestern in dem Asuncioner Vorstädtchen San Lorenzo 3 Frauen überfallen. Ein LKW-Fahrer war auf der Mariscal Estigarribia unterwegs, als er den Vorfall beobachtete. Er sah, dass eine der Frauen schwanger war und sich während dem Überfall ängstlich den Bauch hielt. Wie er selbst erzählt, hatte ihn dieses Bild zutiefst empört. Er zweifelte demnach nicht lange und begab sich auf die Verfolgungsjagd der Übeltäter. Einer von ihnen wurde auf der Flucht von einem Auto angefahren und blieb auf der Straße liegen. Der andere versuchte davonzukommen. Der LKW-Fahrer lief dem Mann 8 Straßenblocks weit hinterher bis er ihn erreichte und ihn nach einem kurzen Kampf unter seiner Kontrolle hatte. Bewohner der Gegend taten ihren Teil und riefen die Polizei. Der LKW-Held konnte den drei Frauen ihre gestohlenen Habseligkeiten persönlich zurückgeben. (Paraguay.com) 

Erste Theateraufführungen mit Publikum nach der Quarantäne. Wie IP Paraguay meldet, geht die Besatzung des Theaters „Camarín ArTeatro“ an diesem Wochenende wieder auf die Bühne. Das Werk von Augusto Roa Bastos „El sonámbulo o secretos de la Guerra del Paraguay”, zu Deutsch etwa: „Der Schlafwandler oder Geheimnisse aus dem Paraguay-Krieg“ soll in Szene gesetzt werden. Begleitend wird das nationale Symphonieorchester OSN dazu spielen. Die erste Aufführung in dem Theater „Teatro de las Américas“ im Asuncioner Zentrum fand gestern Abend statt. Heute wird das Werk noch einmal dargestellt. Bis zu 50 Besucher dürfen pro Aufführung das Publikum bilden. (IP Paraguay)

Alle Grundschüler kommen in die nächste Klasse. Das Bildungsministerium hat in dieser Woche ein Orientierungsschreiben für den Schulschluss 2020 an staatlichen Schulen herausgegeben, wie ABC Color schreibt. Darin ist festgelegt, dass sich ab diesem Monat Schüler aus allen Bildungsstufen für die Schlussprüfungen vorbereiten sollen. Das Datum für diese Prüfungen sowie die Bewertungsmethoden für dieses Jahr sollen festgelegt werden. Noten werden mit den üblichen Prozentsätzen für jede Bildungsstufe vergeben. In dem Mec-Dokument heißt es jedoch, dass Schüler aus der ersten bis sechsten Klasse im nächsten Jahr in die nächste Klasse kommen, auch wenn sie nicht alle Fächer bestehen. Dazu sollen dann für das kommende Jahr Strategien ausgearbeitet werden um den Schülern zu helfen und ihre Lernniveaus auszugleichen. Wenn Schüler aus der siebten bis neunten Klasse sowie aus der Mittelstufe ihre Fächer nicht schaffen, bekommen sie die Möglichkeit zu Nachhilfe und Nachexamen um in die nächste Klasse zu kommen. Die Abschlussprüfungen sind für November vorgesehen. (ABC Color)

Sojabauern können dank Regen mit der Aussaat beginnen. Darüber schreibt ABC Color. Bauern aus verschiedenen Orten des Landes haben gestern mit der Arbeit begonnen, da der gefallene Regen ihren Angaben zufolge dem Boden genug Feuchtigkeit verliehen hat. Auch die Stimmung unter den Sojabauern sei erheblich gehoben worden nach dem Regen, hieß es. Der Bodenexperte Óscar Dickel aus Itapúa sagte gegenüber ABC Color, durch die Regenfälle der vergangenen Tage konnte auch einiges der Frühaussaat gerettet werden. Viele würden nun dort neu aussäen, wo wegen der Dürre nichts aufgegangen war. Auch von dm Produktionsverband UGP hieß es, der Regen an verschiedenen Orten des Landes habe für viele Landwirte Erleichterung gebracht. Auch die Aussicht auf weiteren Regen in der kommenden Woche wird von dem Verband betont. Insgesamt sollen in dieser Saison 3,6 Millionen Hektar mit Soja besät werden. (ABC Color)

Minderjährige sind als Reiter für Pferderennen ausgebeutet worden. Wie Última Hora schreibt, sind 2 Minderjährige von der Staatsanwaltschaft in Sicherheit gebracht worden. Solche Aktionen geschehen durch das Programm „integrale Betreuung für Opfer des Menschenhandels und sexueller Ausbeutung“. Vom Ministerium für Kinde rund Jugendliche hieß es, einer der Teenager sei argentinischer- und der andere paraguayischer Staatsangehörigkeit. Beide befinden sich in der Obhut von Mitarbeitern des Ministeriums. Einer von beiden war von einem Pferd gefallen und hatte schwere Verletzungen erlitten und befindet sich nun im Genesungsprozess. Vom Ministerium hieß es, der Brauch, Kinder und Teenager als Reiter einzusetzen sei strafbar, weil es als Menschenhandel mit dem Ziel der Ausbeutung eingestuft wird. Zudem könnten die entsprechenden Aktivitäten erheblich die Gesundheit der Minderjährigen beeinträchtigen. Der Brauch wird als eine der schwersten Formen von Kinderarbeit eingestuft. Damit ist der Brauch gemeint, bei dem Minderjährige für Erwachsene Geld verdienen, indem sie bei Pferderennen mitreiten. (Última Hora)

Ab dem 23. Oktober können Busfahrkarten nicht mehr mit Münzen und Geldscheinen bezahlt werden. Dabei geht es spezifisch um den öffentlichen Transport in Asunción, wie Paraguay.com schreibt. Die elektronische Bezahlung mit Karte soll ab dann zu 100 Prozent eingeführt werden. Von den Transportbehörden werden die Bezahlkarten als praktisch bewertet. Wenn Passagiere damit bezahlen, kann der Bus schneller wieder losfahren nachdem die Passagiere eingestiegen sind. Zudem sind damit die ewigen Unannehmlichkeiten wegen Wechselgeld aus der Welt geschaffen. Damit soll laut Vizetransportminister Pedro Britos auch eine bessere Übersicht der Passagierzahlen möglich sein, die als Basis für die Berechnungen der Subventionierungen für den öffentlichen Nahverkehr dienen. Busse, die über kein Gerät für eine elektronische Bezahlung verfügen, dürfen nicht in Betrieb sein, wie Britos vor einigen Wochen angekündigt hatte. (Paraguay.com/ABC Color)