Mittagsnachrichten von Radio ZP-30 am 17. September 2018

Asunción: Firmen aus China, den USA und Russland sind die größten Exporteure von Soja aus Paraguay. Darüber berichtet ABC Color, unter Berufung auf die paraguayische Kammer der Exporteure von Getreide und Ölfrüchten. Der Statistik zufolge hat die paraguayische Niederlassung der chinesischen Firma Cofco in diesem Jahr bisher 827.000 Tonnen Soja aufgekauft und exportiert, und ist damit der größte Exporteuer von Sojabohnen. Auf Platz zwei folgt Cargill, mit ebenfalls mehr als 800.000 Tonnen. Den dritten Platz der Sojaexporteure nimmt die russische Firma Sodrugestvo ein, die durch ihre paraguayische Niederlassung fast 700.000 Tonnen exportierte. Insgesamt sind in den ersten 8 Monaten des Jahres rund 5,4 Millionen Tonnen Soja exportiert worden, 3 Prozent weniger als im gleichen Vorjahreszeitraum. (ABC Color) 

Asunción: Der chilenische Tiergesundheitsdienst hat drei paraguayische Schlachthöfe wieder für den Import nach Chile zugelassen. Darüber berichtet ABC Color. Die Schlachthöfe Frigomerc, Ipfsa und Mussa waren im Februar von der chilenischen Behörde gesperrt worden. Als Grund wurde eine veraltete Infrastruktur in einigen Bereichen angegeben. Ende Juli war eine neue Inspektion gemacht worden. Das Ergebnis der Inspektion ist nun die neue Erteilung der Importerlaubnis für zwei Jahre. Durch die Sperre von Seiten der chilenischen Behörden war Russland in diesem Jahr zum größten Aufkäufer von paraguayischem Rindfleisch geworden. (ABC Color)

Luque: Flughafenbetrieb musste wegen Nebels eingeschränkt werden. Am Samstag früh haben zwei Fluggesellschaften Verzögerungen in ihren Flugplänen hinnehmen müssen, weil Nebel die Sicht auf der Landebahn behinderte. Eine Maschine von Air Europa mit 256 Passagieren an Bord konnte nicht in Luque landen und flog deshalb zum Flughafen Guaraní bei Ciudad del Este, wie der Flughafen-Direktor Rubén Aguilar ABC-Color Reportern sagte. Nach dem Tanken und mit zwei Stunden Verspätung startete die Maschine dort und landete anschließend auf dem Flughafen Silvio Pettirossi. Verspätung hatte auch eine Maschine von Copa Airlines, die nach Panama fliegen sollte und wo man bessere Sichtverhältnisse abwarten musste. (ABC-Color)

Mariscal Estigarribia: Die Stadtverwaltung von Mariscal Estigarribia stellt neue Verkehrsschilder auf. Wie das Bürgermeisteramt auf seiner Facebookseite berichtet, sollen die Ortschaften in dem Distrikt neue Verkehrszeichen bekommen, um den Straßenverkehr besser regeln zu können. Heute sollten in Mariscal Estigarribia selber und in Villa Choferes del Chaco die neuen Schilder aufgestellt werden. (Facebook: Municipalidad Mariscal)

Asunción: Die Verkehrspolizei von Asunción will ein elektronisches System beim Ausstellen und Bearbeiten von Strafzetteln einführen. Wie die Zeitung ABC Color berichtet, sollen die Polizisten mit mobilen Geräten ausgestattet sein, die mit einem Server der Stadtverwaltung verbunden sind. Die aufgenommenen Daten werden dann zentral gespeichert. Dadurch solle der Papierkram erleichtert und Korruption reduziert werden, sagte ein Sprecher der Polizei. (ABC Color)

Loma Plata: Jobmesse in Loma Plata wird von 260 Personen besucht. Wie das Nachrichtenportal „Economía Virtual“ berichtet, hatten sich am Freitag trotz des Regens 260 Personen eingefunden, um sich über die Arbeitsplätze zu informieren, die für den Bau des biozeanischen Korridors ausgeschrieben werden. Das Ziel der Veranstalter war, 100 Arbeitsplätze zu besetzen. Insgesamt sollen am Bau des biozeanischen Korridors etwa eintausend Personen für 3 Jahre Arbeit finden. Die Angestellten sollen vor Baubeginn zwei Monate lang geschult werden. (Economía Virtual, mtess.gov.py)

Asunción: Die Tabaksteuer ist erhöht worden. Laut Dekret 159 der Präsidentschaft müssen auf sämtliche Tabakwaren seit September 18 Prozent Konsumsteuer gezahlt werden. Bisher lag der Steuersatz bei 16 Prozent. Ein umstrittenes Gesetz vom Juni erlaubt der Regierung, die Steuern auf Tabakwaren im Bereich zwischen 18 und 22 Prozent festlegen. Die gegenwärtige Regelung gilt bis zum Jahresende. (ABC Color, Gazeta oficial)

Asunción: Die nationale Stromgesellschaft Ande verkauft immer weniger Strom an industrielle Abnehmer. Wie die Zeitung ABC Color berichtet, sind momentan rund eintausend 500 Unternehmen bei der Stromgesellschaft als Industrien angemeldet. Im Jahr 2015 habe die Stromgesellschaft mehr als 20tausend Abnehmer aus der Kategorie entfernt und nur die Unternehmen zugelassen, die vom Ministerium für Industrie und Handel eine entsprechende Bescheinigung vorgelegt hätten, erklärte der Ingenieur Juan José Encina. Mittlerweile sei der Strom für Industrieunternehmen so teuer geworden, dass es günstiger sei, nicht in diese Kategorie aufgenommen zu werden. (ABC Color)

Asunción/USA: Die paraguayische Firma Hipergrain beginnt mit dem Export von Chia in die USA. Wie die Zeitung La Nación berichtet, ist der Handel durch die Teilnahme an einer Messe in Baltimore in den USA zustande gekommen. Es sei ein Vertrag über den Versand von 600 Tonnen Chiasamen abgeschlossen worden, heißt es in dem Zeitungsbericht. Chiasamen kommen ursprünglich aus Mexiko, wo sie schon lange von den Ureinwohnern angebaut wurden. Die Körner wurden Ende der 90ziger Jahre als Energielieferanten für Ausdauersportler entdeckt, was einen langanhaltenden Chia-Boom ausgelöst hat. (La Nación)

Paso Yobai: Die Kolonie Sudetia feiert 85-jähriges Bestehen. Gegründet wurde Colonia Sudetia im Departament Guairá am 1. Oktober von Sudetendeutschen, daher auch die Namensgebung. Das Wochenblatt schrieb über die bevorstehende Jubiläumsfeier, die für den 7. Oktober geplant ist. Demzufolge wird es einen Festtagsgottesdienst geben, danach kulturelle Veranstaltungen mit Musik, Aufführungen und einer Verlosung. Die ersten Sudeten-Einwanderer waren Handwerker, Kaufleute oder übten Berufe aus, die wenig Bezug zur Landwirtschaft hatten. Infolgedessen fiel es schwer, den Urwald in Ackerflächen umzuwandeln. Heute sind der Yerba-Anbau und das Zuckerrohr Haupteinnahmequellen der Bewohner. Manche widmen sich der Goldsuche. Von den Menschen, die 1933 einwanderten und die Kolonie Sudetia gründeten, lebt nur noch ein einziger. Sein Name ist Hans Stein. (Wochenblatt)