Mittagsnachrichten von Radio ZP-30 am 17. September 2019

Marito trifft Kooperativsvertreter. Im Lópezpalast empfing Mario Abdo Benítez gestern Vertreter von Kooperativen, die dem Verband von Produktionsgenossenschaften, Fecoprod angehören. Dabei trugen sie dem Staatschef mehrere Anliegen vor, die ihrer Ansicht nach schnelleres Handeln erfordern, wie die Nachrichtenagentur IP-Paraguay berichtet. Den Reportern zufolge sagte der Präsident der Kooperative Chortitzer, Gustav Sawatzky, anschließend, das Treffen sei zufriedenstellend gewesen. Sie hätten über die Straße „Ruta de la leche” gesprochen, die Cruce Pioneros, Paratodo und Cruce Douglas verbindet, mit Zufahrten nach Santa Cecilia, Lolita und Campo Aceval versehen und wetterfest werden soll. Sie hätten beantragt, dass die Arbeiten an der Straße beschleunigt werden, nachdem die Finanzierung verändert wurde, so Sawatzky.
Ein anderes Thema waren die Konflikte, die immer wieder durch die Vergabe von Ländereien entstehen können. Die Kooperativs-Vertreter sprachen sich dafür aus, dass die zuständigen Behörden nach einer definitiven Lösung suchen. Es könne nicht sein, dass mit jedem Landkauf die Unsicherheit einhergehe, dass das Land, später, wenn es erst bebaut ist, plötzlich zu Besitz von Ureinwohnern erklärt wird, sagte Sawatzky. Die Kooperativs-Vertreter baten darum, die Regierung möge die Prozesse in der Landverteilung intensiv begleiten.
Schließlich war da noch das Thema der Hindernisse beim Export von Waren über den Paraná. Man sprach sich dafür aus, dass der Paraná ausgebaggert und dadurch wieder schiffbar gemacht wird. Seit Juni kommen Schlepper und Schuten auf einem Teil des Flusses nicht mehr vorwärts. Geladen sind sie mit teils verderblichen Produkten, die für den Export bestimmt sind. Die Arbeiten müssten schleunigst aufgenommen werden, weil im Februar schon wieder die neue Ernte verschifft werden solle, so die Kooperativs-Vertreter. (IP-Paraguay)

 

Polizei fasst mutmaßlichen Samura-Fluchthelfer. Der Mann soll maßgeblich dazu beigetragen haben, dass die Flucht des Bandenchefs Jorge Samudio in der vorigen Woche gelingen konnte, wie Paraguay.com heute berichtet. Der Verdächtige wurde in der Nähe des Hauptstadtmarktes Mercado 4 festgenommen, wo er eine Werkstatt für die Reparatur von Mobiltelefonen betreibt. Er soll mit gefälschten Unterlagen Sim-Karten für Handys besorgt haben. Die Mobiltelefone wurden von den Kriminellen benutzt, um sich bei der Befreiungsaktion zu verständigen. Am Mittwoch voriger Woche hatten schwerbewaffnete kriminelle dem Chef der Bande Comando Vermelho zur Flucht verholfen, als dieser von einem Gerichtstermin zurück in die Haftanstalt transportiert wurde. Sie hatten den Transporter zum Stopp gezwungen und Samudio aus dem Fahrzeug befreit. Danach waren sie mit anderen Fahrzeugen geflohen, die strategisch bereitgestellt worden waren. Bei dem Schusswechsel war der Kommissar Félix Ferrari, ums Leben gekommen. (Paraguay.com)

Im Dezember sollen die letzten Rohre für das Aquädukt in den Chaco verlegt werden. Wie Zeitung La Nación berichtet, konnten im Sumpfgebiet Yacaré erst jetzt Rohre verlegt werden, weil das Gebiet über 8 Monate überschwemmt war. Die Baufirmen rechnen damit, die Wasserleitung im ersten Trimester 2020 in Betrieb zu nehmen. (La Nación)

Der ehemalige Bürgermeister von Nueva Germania ist gestern ermordet worden. Darüber berichtet ABC Color. Laut dem Polizeibericht war Teodoro Saiz in seinem Auto unterwegs, als er von unbekannten mit Schusswaffen angegriffen wurde. Er habe das Auto noch verlassen und habe versucht, sich in einem Haus in der Nachbarschaft zu verstecken, wo er von den unbekannten Tätern getötet wurde. Teodoro Saiz war zwischen 1991 und 1996 Bürgermeister von Nueva Germania. Später gerieten er und seine Familie wegen Drogenhandels immer wieder ins Visier der Ermittler. Saiz war erst kürzlich aus dem Gefängnis entlassen worden, wo er wegen Drogenhandels gesessen hatte. (ABC Color)

Die Staatsanwaltschaft hat Anklage gegen 45 Landbesetzer erhoben. Laut Angaben von ABC Color hatten die Angeklagten ein Grundstück in der Nähe von Ciudad del Este besetzt gehalten. Als eine Polizeieinheit im März einen richterlichen Befehl zur Räumung des Grundstückes durchsetzen wollte, wurden die Polizisten mit Steinen, Knallkörpern, Molotowcocktails und Buschmessern angegriffen. Die Polizei verhaftete zunächst zwei Angreifer. Als daraufhin eine größere Personengruppe versuchte, die Polizeiwache zu stürmen, um die Verhafteten zu befreien, wurden weitere 43 Personen verhaftet. (ABC Color)

Senator Enrique Salyn Buzarquis ist freigesprochen worden. Wie die Zeitung La Nación berichtet, sah das Gericht es nicht als erwiesen an, dass Buzarquis dem Staat wirtschaftlichen Schaden zugefügt hatte. Dem Politiker der PLRA wurde vorgeworfen, der italienischen Firma „Anas“ 600tausend US-Dollar überwiesen zu haben, für Arbeiten, die nicht durchgeführt wurden. Es handelt sich dabei um Bodenanalysen im Chaco und in Ñeembucú. Die Arbeit wurde in Auftrag gegeben, als Buzarquis im Jahr 2012 unter Federico Franco Minister für öffentliche Bauten und Kommunikation war. Der Nachfolger von Buzarquis, Ramón Jiménez Gaona, hatte die Bezahlung der Summe nicht freigegeben, weshalb das Gericht entschied, Buzarquis freizusprechen. (La Nación)

Das Bürgermeisteramt von Asunción stellt Radarfallen an der Costanera auf. Wie die Zeitung ABC Color berichtet, sind die Kameras zunächst nicht dazu da, um Autofahrern Strafzettel für zu schnelles Fahren ausstellen zu können. Vielmehr wolle man auf die Geschwindigkeitsbegrenzung aufmerksam machen, hieß es von Seiten der Munizipalität. Auch in anderen Bereichen der Hauptstadt sollen Kameras aufgestellt werden, die mit einem Überwachungszentrum verbunden sind. Ein Sprecher der Stadtverwaltung schloss allerdings nicht aus, dass das System in Zukunft genutzt wird, um zu schnelles Fahren zu bestrafen. Auf den Asuncioner Hauptstraßen gilt eine Höchstgeschwindigkeit von 60 Kilometern pro Stunde. Auf kleineren asphaltierten Straßen sind es 50, und auf geschotterten Straßen 30 Kilometer in der Stunde. (ABC Color)