Mittagsnachrichten von Radio ZP-30 am 18. Dezember 2018

Montevideo/Asunción: Abdo Benítez zum ersten Mal auf Mercosur-Gipfel. Der neue paraguayische Staatspräsident nimmt ab heute in der uruguayischen Hauptstadt Montevideo am 53. Gipfel der Staats- und Regierungschefs aus dem Mercosur teil. Dort soll es vor allem um die Stärkung des internen Handels gehen, wie IP-Paraguay informierte. Trotzdem sei er besonders gespannt darauf zu hören, wie es in den Verhandlungen mit anderen Handelsregionen der Welt voranginge, sagte Marito vor seiner Abreise. Er kündigte zudem an, Paraguay werde auf diesem Gipfel vorschlagen, Bolivien als vollwertiges Mitglied in den Mercosur aufzunehmen. Bislang ist das Nachbarland im Nordwesten lediglich assoziiertes Mitglied des Handelsbündnisses. (IP-Paraguay)

 

Asunción: Der ehemalige Präsident der paraguayischen katholischen Bischofskonferenz Jorge Livieres Banks ist gestern gestorben. Wie die Zeitung ABC Color berichtet, starb Livieres Banks im Alter von 89 Jahren. Er hat in Argentinien Theologie studiert und erhielt im Jahr 1956 die Priesterweihe. Im Jahr 2002 war Livieres Banks von einer Gruppe Jugendlicher des sexuellen Missbrauchs angezeigt worden. Der Fall wurde nie vor Gericht verhandelt. 2003 war Jorge Livieres als Bischof von Encarnación zurückgetreten. (ABC Color)

Asunción: Eine Kommission des Kongresses untersucht die Vorwürfe gegen den flüchtigen Unternehmer Darío Messer. Darüber berichtet ABC Color. Die Kommission, die sich aus Politikern beider Kongresskammern zusammensetzt, hat die Aufgabe zu untersuchen ob Darío Messer sich der Geldwäsche schuldig gemacht hat und welche Rollen staatliche und private Institutionen dabei gespielt haben. Gestern wurde der Präsident der Bank Basa angehört. Die Kommission hat unter anderen auch den ehemaligen Zentralbankchef Carlos Fernández Valdovinos und den ehemaligen Präsidenten der nationalen Förderbank zur Aussage zitiert. Im Zentrum der Untersuchung steht Expräsident Horacio Cartes, der ein persönlicher Freund von Messer ist. Ob Cartes aussagen wird, steht noch nicht fest. (ABC Color)

General Díaz: Der Pilcomayo ist mit dem ersten bedeutenden Wasseranstieg des Sommers bis nach General Díaz gekommen. Laut Angaben von ABC Color war das Wasser in der vergangenen Woche angestiegen, nachdem es in den bolivianischen Anden und beim Unterlauf des Flusses bedeutende Regenfälle gegeben hatte. Das Wasser hatte die provisorische Abdämmung beim Eingang des Kanals durchbrochen und hatte in 8 Tagen die 400 Kilometer bis nach General Díaz zurückgelegt. Harry Klassen, der als Subunternehmer an der Reinigung des Kanals arbeitet erklärte, man lasse die Arbeiten für eine Woche ruhen, bis das Wasser soweit zurückgegangen sei, damit man weitermachen könne. Dem Zeitungsbericht zufolge soll auch der Zufluss zu der Lagune bei Agropil geöffnet werden, damit sich die Lagune mit Wasser füllen kann. (ABC Color)

Asunción: Das Ministerium für öffentliche Bauten und Kommunikation hat Angebote eingeholt, um die Asphaltstraßen im Chaco zu reparieren. Wie die Zeitung ABC Color berichtet, wird das Projekt wegen seiner Dringlichkeit nicht über eine öffentliche Ausschreibung abgewickelt. Die Veröffentlichung des Projektes war am Montag, den 10. Dezember, die Öffnung der eingegangenen Angebote am 13. Dezember. An wen der Auftrag vergeben wird, steht noch nicht fest. Ziel des Projektes ist, die Ruta Transchaco und die Fernstraße 5 zwischen Pozo Colorado und Concepción bis zu ihrem Neubau in einem befahrbaren Zustand zu halten. (ABC Color, DNCP)

Asunción: In diesem Jahr sind im ganzen Land 18 neue Supermärkte in Betrieb genommen worden. Darüber berichtet ABC Color. Es handelt sich dabei um Supermärkte, deren Betreiber Mitglied in der paraguayischen Kammer der Supermärkte sind. Die 18 neuen Märkte sollen dreitausend 800 Arbeitsplätze schaffen. Zu der Kammer der Supermärkte gehören 238 Märkte mit mehr als 32tausend direkt Angestellten. (ABC Color)

Asunción: Bombendrohung ruft Dinac-Sicherheitsmaßnahmen auf den Plan. Die Drohung stellte sich am Samstag als falscher Alarm heraus, – trotzdem hatte das gesamte Gepäck der Passagiere, die mit einer Air Europa-Maschine kamen, durchsucht werden müssen, wie IP-Paraguay schreibt. Die Maschine kam von Córdoba, Argentinien und landete auf dem Weg nach Madrid auf dem Flughafen Silvio Pettirossi in Luque zwischen. Ein anonymer Anrufer hatte davor gemeldet, dass sich an Bord der Maschine nach Madrid ein Rucksack mit Sprengstoff befände. Die Nummer sei aus dem US-Bundestaat Alabama gekommen, sagte der Leiter der zivilen Luftfahrtbehörde, Edgar Melgarejo. Der Anrufer habe die spezifische Flugnummer gewusst und habe sich auch sonst mit einem für Flugpersonal üblichen Wortschatz ausgedrückt, weshalb man die Drohung ernst genommen hatte. Die schnell agierenden Sicherheitskräfte am Flughafen sicherten einen Rucksack, bei dem die Spürhunde anschlugen. Dieser enthielt jedoch lauter Steine, die ein Spanier in Argentinien gesammelt hatte und die sich als harmlos herausstellten. Auf einer Pressekonferenz sagten Vertreter der Dinac, der Vorfall habe gezeigt, dass das Sicherheitspersonal am Flughafen in der Lage sei, den Notfallplan zügig umzusetzen. (IP-Py)

Asunción: Paraguay weist weitere PCC-Mitglieder aus. Auf Anweisung der Regierung hat die Migrationsbehörde drei mutmaßliche Mitglieder der brasilianischen, kriminellen Gruppe an die brasilianische Justiz ausgeliefert. Darüber schrieb Paraguay.com. Bei den drei Männern handelt es sich demnach um Straftäter, die von der brasilianischen Justiz gesucht werden. Staatspräsident Abdo Benítez entschied, sie auszuweisen, weil sie über keine Papiere für den legalen Aufenthalt in Paraguay verfügen und als sehr gefährlich gelten. Zwei der Männer saßen in Ciudad del Este in Haft, der andere in Concepción. Sie saßen wegen bewaffneten Überfalls und Drogenbesitzes, Mordes, Dokumentenfälschung und Besitzes von Kriegswaffen. In Asunción nahm die Polizei in der vergangenen Nacht eine 18jährige Frau fest, die Komplizin bei der Flucht von PCC-Mitgliedern aus dem Hochsicherheitsgefängnis am Wochenende gewesen sein soll. Die Frau ist die Partnerin eines der Insassen aus der Sonder-Haftanstalt der Polizei. In ihrem Appartement fand man Beweise, dass die geflohenen Männer dort gewesen waren. (Paraguay.com)

Asunción: Cah tilgt Schulden betrogener Bauern. Eine Gruppe von 119 Bauern, die von ehemaligen Funktionären des Kreditinstitutes Cah betrogen worden waren, konnten gestern jeweils ihren Ordner mit Unterlagen abholen, wie die staatliche Nachrichtenagentur IP-Paraguay informierte. Es handelt sich um Unterlagen, die bescheinigen, dass die Schuld bei Cah getilgt wurde. Außerdem um den Bescheid, dass die Daten dieser Bauern aus dem Register von säumigen Zahlern gestrichen wurde. In einer Sitzung des Cah-Präsidenten César Cerini mit den betroffenen Bauern war bekanntgegeben worden, dass nach eingehender Prüfung festgestellt worden war, dass die Verträge zwischen dem Kreditinstitut und den Bauern gefälscht worden waren. Aufgrund des aufgedeckten Betruges hatte Cah bei dem Unternehmen Equifax beantragt, dass die Bauern aus der Datei von Zahlungssündern Informconf gestrichen werden. Gegen die ehemaligen Cah-Funktionäre und Betrüger war 2016 Anzeige erstattet worden. Sie hatten die Unterschriften von Bauern, die im kleinen Stil wirtschaften, auf falschen Verträgen gefälscht und daraufhin die ausgezahlten Kreditgelder selbst eingesteckt. Zwei Funktionäre wurden verurteilt und kamen für 2 bis 3 Jahre ins Gefängnis. (IP-Paraguay)