Asunción: Telefondaten aus der Nacht des 31. März 2017 sind komplett. Wie von Richter Alcides Corbeta gewünscht, haben alle drei involvierten Mobilfunkanbieter die Gesprächsnachweise aus der Kongressbrand-Nacht an die Justiz übergeben. Das schrieb die Zeitung Última Hora gestern. Es geht um die Mitarbeit der Telefongesellschaften Personal, Tigo und Claro. Nach anfänglichen Weigerungen, hatten sich die Unternehmen Tigo und Personal doch bereit erklärt die Daten aus der Nacht herauszugeben. Die Überprüfung der Telefondaten soll Licht in das Dunkel um die Geschehnisse bringen, die zum Tod des PLRA-Mitgliedes Rodrigo Quintana durch einen Überfall auf die Parteizentrale geführt hatten. Damals hat es nach bisherigen Erkenntnissen regen Kontakt zwischen Polizei, Regierungsmitgliedern und Geschäftsführern von Unternehmen gegeben, die Staatspräsident Horacio Cartes gehören. (Wochenblatt, Última Hora)
Ayolas: Am Paraná wird die Hochwasser-Situation immer angespannter. In Ayolas, nördlich des Wasserkraftwerkes Yacyretá, im Süden des Landes, seien 280 Familien akut vom Hochwasser bedroht, schreibt die Zeitung Última Hora heute. Der Wasserpegel könne am kommenden Wochenende die 4 Meter 30 erreichen, sagte José Mutti, der das Zentrum für Hilfseinsätze vor Ort leitet. Ab einer Höhe von 4 Metern 50 wird das Gebiet dort überschwemmt. Für die Umsiedlung der betroffenen Familien stünden 2 Traktoren mit Anhängerkupplung zur Verfügung, außerdem 40 Personen, die jederzeit einsatzbereit sind, sagte Mutti. Für die nächsten 10 Tage wurde in der Zone weiterer Regen angekündigt. Man befürchtet, dass große Wassermassen Flussabwärts strömen werden. Beim Wasserkraftwerk Yacyretá befürchtet man vor allem, dass sich durch zusätzliche Niederschläge im Gebiet unterhalb des Wasserkraftwerkes Itaipú, wo der Fluss Yguazú in den Paraná mündet, die Situation weiter Stromabwärts zuspitzt. Man habe bei Yacyretá wenig Möglichkeiten, das Wasservolumen zu regulieren, gab Gabino Fernández vom technischen Team bei Yacyretá zu bedenken. Man werde weitere Schleusentore öffnen und rechtzeitig bekanntgeben, wenn die Möglichkeiten das Hochwasser einzudämmen ausgeschöpft seien und Gebiete evakuiert werden müssten, sagte der Ingenieur. (Última Hora)
Fiambalá: In der Rallye Dakar hat der paraguayische Quad-Fahrer Nelson Sanabria gestern eine schwere 11. Etappe gehabt. Wie die Zeitung La Nación berichtet, hatte Sanabria technische Schwierigkeiten mit seinem Fahrzeug. Deshalb fiel er zunächst von Platz 6 auf Platz 28 zurück. Sanabria habe dann aber verlorene Zeit wieder gutgemacht und die Etappe als sechszehnter beendet. Im Gesamtklassement befindet er sich auf Platz 9. Die Quad-Kategorie wird nach wie vor vom Chilenen Ignacio Casale angeführt, gefolgt vom Argentinier Nicolas Cavigliasso. Bei den Autos siegte gestern Bernhard Ten Brinke im Toyota. Ihm folgen die 3 Peugeot-Fahrzeuge von Cyril Despres, Carlos Sainz und Stephane Peterhansel. Im Gesamtklassement führt hier Carlos Sainz, gefolgt von Peterhansel. In der Kategorie der Motorräder konnte gestern der Australier Toby Price die Etappe gewinnen, gefolgt vom Argentinier Kevin Benavides. Der Führende in der Gesamtwertung, der Österreicher Matthias Walkner, kam gestern als fünfter ins Ziel. Heute ist der drittletzte Tag des Rennens. Die heutige Strecke ist fast 800 Kilometer lang und führt durch die argentinischen Voranden, nordwestlich von Córdoba. (La Nacion, dakar.com)
San Lorenzo-Lima: Gino Guerrero stellt sich der Justiz. Der wegen sexuellen Missbrauchs angeklagte peruanische Fußballspieler des Clubs Guarani präsentierte sich heute bei der Polizeiwache von San Lorenzo, wie Última Hora schrieb. Guerrero wird beschuldigt, am 5. Januar ein 15-jähriges Mädchen sexuell missbraucht zu haben. Der Fußballverein Guaraní kündigte dem Spieler bereits den Vertrag. (Última Hora, Archiv ZP-30)
Asunción: Demonstranten fordern Rücktritt von Javier Díaz Verón. Rund 1 hundert Personen haben gestern vor dem Gebäude der Generalstaatsanwaltschaft gefordert, dass der Generalstaatsanwalt sein Amt niederlegt. Dorthin waren sie von dem Platz der Demokratie marschiert, wie die Zeitung Última Hora berichtet. Das Gebäude der Generalstaatsanwaltschaft hätten die Demonstranten mit Klopapier-Rollen beworfen und dabei gerufen, der Schmutz müsse von der Gerechtigkeit gewischt werden. Zu der Aktion war in sozialen Netzwerken aufgerufen worden. Eine ähnliche Protestaktion hatte es bereits in der vorigen Woche vor dem Haus von Díaz Verón gegeben. Gegen den Generalstaatsanwalt wird wegen illegaler Bereicherung im Amt ermittelt. (Última Hora, Archiv ZP-30)
Asunción: Die Polizei hat einen Lehrer verhaftet, der vermutlich für die brasilianische Drogenmafia PCC tätig gewesen ist. Wie die Zeitung ABC Color berichtet, soll der Mann Häuser gemietet haben, die den PCC-Mitgliedern als Unterschlupf gedient haben. So soll er für die Männer eine Wohnung besorgt haben, die im Oktober ein fünfjähriges Kind erschossen hatten. Laut den Angaben der Zeitung war der Mann Direktor von zwei Schulen und arbeitete auch in der nationalen Universität von Asunción mit. (ABC Color)
Asunción: Die Stromverwaltung Ande hat im Asuncioner Armenviertel Chacarita, etwa 200 illegale Stromanschlüsse gekappt. Laut Angaben von ABC Color wird der Umzug von 1 tausend Familien genutzt, um Ordnung in die Stromversorgung zu bringen. Etwa 1 tausend Familien werden in diesen Wochen in das neue Stadtviertel „San Francisco“ umgesiedelt, wo die Regierung ihnen Sozialwohnungen zur Verfügung stellt. Bisher sind 300 Familien in das neue Stadtviertel umgezogen. (ABC Color)
Hernandarias: Im Grenzgebiet zwischen Paraguay und Brasilien soll eine Fabrik für Solarpaneele entstehen. Wie die Zeitung ABC Color berichtet, wurde das Projekt gestern in den Räumlichkeiten vom Wasserkraftwerk Itaipú vorgestellt. Unter dem Namen „Green Silicon“ soll eine Fabrik entstehen, die bis zu 4 tausend Personen Arbeit geben soll. Das Projekt wird vorangetrieben von Itaipú, der Föderation von Industrieunternehmen aus dem brasilianischen Bundesstaat Paraná, und dem Technologiepark Itaipú. (ABC Color)
Capiatá: Das Sojaverarbeitungsunternehmen ContiParaguay schließt seine Fabrik in der Nähe von Capiatá. Wie Verantwortliche der Firma gegenüber der Zeitschrift „5 Días“ erklärten, sei der Markt für die Verarbeitung von Soja und anderen Ölfrüchten zu klein geworden. Obwohl die Sojaerträge stiegen, sei die Menge der Soja, die im Land zu Mehl oder Öl verarbeitet werde, gesunken. Das habe vor allem damit zu tun, dass es seit einer Gesetzesänderung in Argentinien, für die dortigen Unternehmen rentabel sei, Sojabohnen aus Paraguay zu kaufen und in Argentinien zu verarbeiten. Durch den Rückgang im Sonnenblumen- und Rapsanbau, sei auch die Verarbeitung dieser Ölsaaten nicht mehr ein lohnendes Geschäft, heißt es in dem Bericht. Die Fabrik von ContiParaguay war 67 Jahre lang in Betrieb gewesen. Das Unternehmen kündigte an, 80 Prozent seiner Belegschaft behalten zu wollen. (5 Dias)
Ciudad del Este: Bewohner von Ciudad del Este haben Alarm geschlagen, weil die große Achatschnecke wieder in Alto Paraná aufgetaucht ist. Darüber berichtet die Zeitung ABC Color. Es handelt sich dabei um eine Schnecke die ein bis zu 20 Zentimeter langes Schneckenhaus haben kann und giftigen Schleim produziert. Bereits 2012 und 2013 hatte das Auftauchen der Schneckenart in Alto Paraná die Behörden alarmiert. Die ursprüngliche Heimat der großen Achatschnecke ist Ostafrika. Sie gilt als eine der gefährlichsten invasiven Tierarten der Welt. (ABC Color, Wikipedia)