Übergang in die Phase 4. Wie ABC Color schreibt, hat Gesundheitsminister Julio Mazzoleni grünes Licht dafür gegeben, mit Ausnahme einiger Departamente. Ab Montag können somit wieder Veranstaltungen stattfinden, mit einer Teilnehmerzahl von maximal 20 Menschen. Auch der Hotelsektor darf wieder aktiver werden, unter strengen sanitären Vorschriften. Die Wirtschaft müsste wieder aktiviert werden. Man müsse realistisch sein, ohne aufzuhören, vorsichtig zu sein, sagte Mazzoleni. Soziale oder Familien-Treffen dürfen mit bis zu maximal 10 Personen stattfinden. Gruppensport darf unter solchen Personen getrieben werden, die sowieso täglich Kontakt zueinander haben. Gottesdienste dürfen mit einer Höchstzahl von 50 Menschen gefeiert werden.
Die Departamente Central und Alto Paraná, sowie die Landeshauptstadt Asunción müssen weitere 3 Wochen in der dritten Phase der intelligenten Quarantäne bleiben. Begründet wurde die Entscheidung mit der hohen Zahl von Infektionsfällen, bei denen kein Ansteckungsursprung identifiziert werden konnte. In dem Zusammenhang erklärte Mazzoleni, dass es keine extra Maßnahmen dafür geben würde, um zu kontrollieren, dass die Menschen aus Orten in der Phase 3 nicht in Orte der Phase 4 reisen. Der Minister rief die Bevölkerung in dem Zusammenhang zum Bewusstsein und zur Verantwortlichkeit auf, um die Ausbreitung des Virus so gut wie möglich zu verhindern. Darin appellierte Mazzoleni besonders an Jugendliche und an diejenigen, die nicht glauben, dass Covid-19 real ist.
Bei der Pressekonferenz gab der Minister zudem bekannt, dass Paraguay bereits Teil des „Covax“ ist. Covax ist ein Fonds, der für Paraguay einen gleichberechtigten Zugang zur Impfung gegen das Coronavirus vorsieht, wenn eine Impfung erst zugelassen ist. Gestern waren etwas mehr als 2.200 Proben getestet worden, 115 davon positiv. 78 durch Kontakte, 13 aus dem Ausland und 24 ohne bekannten Kontakt zu einem anderen Infizierten. 29 Personen werden im Krankenhaus behandelt, 11 auf Intensivstation. 102 Menschen haben sich erholt. Die Zahl der Verstorbenen ist auf 28 gestiegen, nachdem gestern ein 84-jähriger Mann im Ineram gestorben ist. Er hatte im Vorfeld an Bluthochdruck, Parkinson und Diabetes gelitten. (ABC Color)
Sandra McLeod ist endgültig freigesprochen worden. Wie ABC Color schreibt, hat eine Richterin die ehemalige Bürgermeisterin von Ciudad del Este sowie weitere 5 Angeklagte im selben Fall freigesprochen. McLeod und die anderen waren wegen Vertrauensbruchs angeklagt. Der Anzeige zufolge hat McLeod in ihrem Amt als Bürgermeisterin 6,6 Milliarden Guaraníes an eine Firma gezahlt, für Ware, die nicht geliefert wurde. ABC Color zufolge war vom staatlichen Rechnungshof aufgedeckt worden, dass die mutmaßliche Strohfirma MG Decoraciones zahlreiche Aufträge von der Stadt bekommen hatte, dem Anschein nach ohne jegliche Dienste zu leisten. Die Richterin, die McLeod freigesprochen hat, war den ermittelnden Staatsanwälten Nachlässigkeit in ihrer Arbeit vor. Zahlreiche notwendige Dokumente seien der Justiz nicht vorgelegt worden, hieß es. McLeod und ihr Ehemann Senator Javier Zacarías Irún waren in einem anderen Fall bereits freigesprochen worden, in dem sie wegen Veruntreuung öffentlicher Gelder angeklagt waren. (ABC Color)
Der Guaraní hat im Mercosur-Raum am wenigsten an Wert verloren. Wie Última Hora schreibt, hat die paraguayische Landeswährung im Vergleich mit den Währungen Argentiniens, Brasiliens und Uruguays gegenüber dem US-Dollar am wenigsten an Wert verloren. Die Abwertung des Guaraní wird aktuell auf 7 Prozent gemessen. Beim argentinischen Peso wurde eine Abwertung von rund 61 Prozent verzeichnet – das gegenüber dem sogenannten Dólar „Blue“. Der brasilianische Real hat sich um rund 34 Prozent abgewertet und der uruguayische Peso um rund 17 Prozent. Andere Länder aus Südamerika verzeichneten jedoch eine noch geringere Abwertung als der Guaraní. Der chilenische Peso um rund 4 Prozent und der peruanische Sol um rund 6 Prozent.
Der ehemalige Zentralbank-Chef Carlos Fernández Valdovinos sagte gegenüber Última Hora, die Abwertung des Guaraní sei direkt in Verbindung zu bringen mit den Maßnahmen der Zentralbank, so viel wie möglich Geld in Kredite zu pumpen. Wegen der hohen Liquidität falle der Guaraní gegenüber dem US-Dollar, so Fernández Valdovinos. (Última hora)
Nach Autokino jetzt auch Auto-Theater. Wie Última Hora berichtet, wurde gestern Abend an der Uferpromenade in Asunción eine Show für jung und alt geboten. In einem Theater wurde ab 18 Uhr die Geschichte von Pinocchio dargestellt und um 20 Uhr gab es ein Konzert der Gruppe „Los Ojeda“. Laut Zeitungsbericht war das Publikum zahlreich erschienen. Die Besucher mussten dabei in ihren Fahrzeugen bleiben, die in Halbkreisen um die Bühne herum geparkt wurden. Statt mit Applaus, drückten die Zuschauer mit ihren Autohupen ihre Anerkennung zum Ausdruck. Indem sie ihre Bremslichter anschalteten, konnten die Besucher auf sich aufmerksam machen und bei einer Person, die sich dann dem entsprechenden Fahrzeug näherte, Essen und Getränke bestellen. Mit einer Höchstanzahl von Personen pro Auto kostete der Eintritt 100.000 Guaraníes. (Última Hora)