Mittagsnachrichten von Radio ZP-30 am 18. Juni 2020

Wirtschaftszeitung aus London hebt Paraguay für Fortschritte in Transparenz hervor. Wie das regierungseigene Nachrichtenportal IP Paraguay schreibt, hat die ¨Financial Times¨ in einem Artikel hervorgehoben, dass die paraguayische Regierung mit ihrem Webportal ¨Rindiendo Cuentas¨ einen Schritt in Richtung Transparenz gemacht habe. In dem Artikel heißt es, wenn Länder mit niedrigem Einkommen bei internationalen Organisationen wie dem Internationalen Währungsfonds IWF oder der Weltbank um einen Schuldenerlass bitten, müsste das von Transparenz begleitet werden. Im Idealfall sollten die Regierungsausgaben in allen Bereichen und Situationen öffentlich für die Bevölkerung einzusehen sein, nicht nur die Pandemie-bezogenen Ausgaben, schreibt die Wirtschaftszeitung weiter.
Das Webportal rindiendocuentas.gov.py gibt es seit Ende April. Dort werden in übersichtlicher Form alle Ausgaben angegeben, die im Rahmen der Kreditlinie von 1,6 Milliarden US-Dollar bei den jeweiligen Staatsinstitutionen getätigt wurden. Sei es für medizinisches Material, zur Funktionsfähigkeit des Staates oder für Hilfeleistungen der Regierung. Auch die Aufträge, die vom Staat in dem Zusammenhang der Pandemie vergeben wurden, können dort eingesehen werden.(IP Paraguay/ft.com/rindiendocuentas.gov.py)

 

Es könnte ein Ministerium für Energie, Minen und Kohlenwasserstoffe geben. Eine entsprechende Besprechung soll am Freitagvormittag virtuell stattfinden, wie ABC Color meldet. Daran teilnehmen werden voraussichtlich Vertreter aus dem Kongress, Mitglieder der Sonderkommission für Wasserkraftwerke aus dem Parlasur, der Vizeminister für Minen und Energie, Carlos Zaldívar, der MOPC-Minister Arnoldo Wiens, sowie der Ande-Chef, Luis Villordo und der Petropar-Chef, Denis Lichi. Zudem wurden einige Elektrik-Experten dazu eingeladen. (ABC Color)

 

Ärzten gelingt komplizierter Eingriff an Zweijährigem. Der Kleine hatte eine kleine Lampe verschluckt, die sich von einem Spielzeug gelöst hatte, wie Paraguay.com schreibt. Im Fachklinikum für Atemwegserkrankungen, Ineram, mussten die Ärzte den Fremdkörper aus dem rechten Lungenflügel holen. -Ein Unterfangen das delikat war, wie der leitende Arzt den Eingriff schilderte. Er verlief jedoch ohne Komplikationen und der kleine Patient erholt sich zufriedenstellend. (Paraguay.com)

 

30 Menschen haben Quarantäne-Unterkunft in Paraguarí verlassen dürfen. Darüber schreibt La Nación heute. Alle waren aus den USA eingereist und haben ihre 14-tägige Quarantäne nun abgeschlossen. Nach 2 negativen Covid-19 Tests durften sie nun in ihre Heime zurückkehren. Die Landsleute bedankten sich für die ausgezeichneten Einrichtungen, in denen sie untergebracht worden waren, sowie für das gute Essen. Trotzdem freuten sie sich nun darauf, ihre Familien wiederzusehen, hieß es. Der Minister für internationale Angelegenheiten, Federico González hatte vor einigen Tagen darauf hingewiesen, dass bereits 6.700 Paraguayer aus dem Ausland heimgeholt werden konnten, seitdem die Grenzen geschlossen wurden. 3.600 davon wurden bereits negativ auf Covid-19 getestet und durften die Quarantäne-Unterkünfte verlassen. (La Nación)

 

Unterhaus stimmt für Register von Sexualstraftätern. Wie La Nación berichtet, haben die Abgeordneten gestern das Gesetzprojekt gebilligt, das ein Register von Sexualstraftätern vorsieht. Die Abgeordneten haben die vom Senat eingefügten Änderungen in dem Entwurf angenommen und das Projekt geht nun an die Exekutive zur Verabschiedung oder für ein Veto. Sollte das Gesetz verabschiedet werden, würde en Register geschaffen werden, in dem alle Personen, die von einem Gericht für versuchte oder tatsächliche Straftaten sexueller Natur verurteilt wurden, eingetragen werden.
Es geht darum, solche Straftäter von einer Wiederholung ihrer Taten abzuhalten und potentielle Opfer zu schützen. Außer den persönlichen Daten wie Namen, Foto und Ausweisnummer wird auch das DNA-Profil registriert sein. Dazu kommen der Schweregrad der sexuellen Straftat und das vom Gericht gesprochene Urteil sowie verhängte Sicherheitsmaßnahmen. Auch die Adresse und Arbeitsstelle des Täters sollen in dem Register eingetragen werden. (ABC Color/La Nación)

 

Morddrohungen gegen den leitenden Staatsanwalt im Fall Alegre. Eugenio Ocampos, der die Ermittlungen gegen den Vorsitzenden der Partei PLRA, Efraín Alegre, leitet, erhielt gestern Droh-Anrufe von dessen Parteifreunden, wie Paraguay.com berichtet. Ocampos erstattete Anzeige. Die Anrufer hätten ihm, auch seiner Familie gedroht, und ihm geraten, auf sich und seine Angehörigen zu achten, heißt es dort. Im Justizpalast, sei er zudem von PLRA-Leuten beschimpft und genötigt worden, den Fall abzugeben, – andernfalls werde er die Konsequenzen tragen, so der Staatsanwalt. Nachbarn hatten ihn darauf hingewiesen, dass in unmittelbarer Nähe seines Hauses verdächtige Fahrzeuge die Runden gedreht hätten, seit Ocampos den Fall übernommen hat. Der PLRA-Vorsitzende Efraín Alegre muss sich vor Gericht wegen der Fälschung von offiziellen Unterlagen und Dokumenten verantworten. (Paraguay.com)

 

Olympisches Komitee organisiert virtuellen Marathonlauf. Der soll am 28. Juni stattfinden, wie der Vorsitzendes des olympischen Komitees von Paraguay, Camilo Pérez im Interview mit ZP-30 ankündigte. Einschreiben kann man sich für die 5 oder 10 Kilometer-Strecke auf der Internetseite des Paraguay Marathon-Clubs www.pmcpy.org. Dort bekommt der Teilnehmer eine Nummer und einen Link zu einem Formular, wo er seine persönlichen Daten und Laufstrecken angibt. Am Marathon-Tag müssen die Teilnehmer ihre gelaufene Strecke und Zeit festhalten, und danach folgendes einschicken, beziehungsweise auf der Internetseite des Marathon-Clubs hochladen: Ein Bild von sich selbst und ein Foto, das auf der Uhr oder einem anderen Messgerät die geschaffte Zeit zeigt. Auf die Besten wartet am Ende eine virtuelle Medaille.
Auf die Frage, wie in Quarantäne-Zeiten für Olympia trainiert wird, sagte der Komitee-Vorsitzende, dass die Spitzensportler gemäß den sanitären Vorschriften nach und nach im olympischen Park begonnen haben zu trainieren. Was noch nicht geht, ist das gemeinsame Training der Gruppen in den Mannschaftssportarten. Diese Sportler absolvieren derzeit Einzeltraining. Die paraguayischen Spitzen-Athleten bereiten sich auf die olympischen Spiele 2021 in Tokio vor. Die hätten eigentlich im Juli dieses Jahres stattfinden müssen, wurden wegen der Pandemie aber um ein Jahr verschoben. (Interview ZP-30 mit C. Pérez/PMCPY)

 

Neues Leben für die Asuncioner Altstadt. Das plant die Tourismusbehörde für die Landeshauptstadt, wie IP Paraguay schreibt. Tourismusministerin Sofía Montiel sagte, es solle für mehr Sicherheit im Stadtzentrum von Asunción gesorgt werden. Zudem sollen die Straßen besser beleuchtet und auch saubrer sein. Außerdem will die Tourismusbehörde Stadtführungen anbieten. Vor allem für den internen Tourismus soll das Stadtzentrum neu belebt werden, damit die Paraguayer die reichhaltige Geschichte der Landeshauptstadt kennenlernen können, wie Montiel sagte. Unter den möglichen Ausbesserungen in der Altstadt erwähnte Montiel die Verwandlung der Palmastrasse in eine Fußgängerzone, mehr Bäume auf den Gehsteigen und die Verschönerung der öffentlichen Plätze. Die Initiative der Tourismusbehörde sieht einen institutionsübergreifenden Arbeitstisch vor. Außer der Senatur sollen das MOPC, das Innenministerium, das Muvh, das Minna, die Ande und die Munizipalität von Asunción sowie die Kulturbehörde an dem Projekt beteiligt sein. (IP Paraguay)