Mittagsnachrichten von Radio ZP-30 am 18. März 2020

Militär wird auf den Straßen nur Hinweise geben. – Niemanden bedrohen. Verteidigungsminister Bernardino Soto Estigarribia betonte im Interview mit Reportern von ABC Color, die Aufgabe der Soldaten sei lediglich, Verkehrsteilnehmer während der Ausgangsbeschränkung auf die Quarantäne hinzuweisen. Das Militär dürfe selbst niemanden festnehmen, aber Verstöße der Polizei melden. Das Militär war in dieser Woche ausgerückt, um beim Personentransport auszuhelfen und die Maßnahmen gegen die Verbreitung des Corona-Virus zu unterstützen. Die Präsenz des Militärs auf den Straßen hatte bei manchen Menschen Besorgnis ausgelöst. Die Soldaten seien unbewaffnet und dürfen Menschen nur warnen, so Soto Estigarribia. Der Verteidigungsminister erklärte, man habe sich vorher vergewissert, dass mit der Ausrückung des Militärs keine Vorschriften gebrochen werden. Man führe lediglich einen Krieg gegen das Virus, das die Landesbevölkerung bedrohe. (ABC Color)

 

Erste Festnahmen wegen Nicht-Einhaltung der Ausgangsbeschränkung. In Encarnación sind gestern Abend 2 Männer von der Polizei festgenommen worden, weil sie sich den Quarantäne-Vorschriften widersetzt haben. Sie waren gewarnt worden, als sie um kurz nach Mitternacht zusammen mit noch weiteren 13 Personen auf der Straße versammelt waren. Die Warnung ignorierten sie, wie es in dem Polizeibericht heißt. Als die Polizei wieder vorbeikam, bedrohten die zwei Männer die Polizisten, woraufhin sie festgenommen wurden. Einer der Beiden ist vorbestraft. Die Polizei nahm gestern Abend in Encarnación noch einen weiteren Mann fest, der sich in den sozialen Netzwerken über die Ausgangsbeschränkung amüsiert hatte und auf der Straße Stimmung dagegen gemacht hatte. Er wurde vorsichtshalber bis heute früh auf dem Kommissariat festgehalten. (ABC Color/Paraguay.com)

Sturmwarnung für mehrere Departamente in Ost-Paraguay. Wie Paraguay.com unter Berufung auf den Meteorologiedienst der Dinac schreibt, könnte es heute im Laufe des Tages milde bis schwere Gewitter mit Regen, starke Windböen und möglicherweise auch Hagelfall geben. Die Warnung wurde für die Departamente Itapúa, Misiones, Paraguarí, Central und Ñeembucú ausgerufen. (Paraguay.com)

Kriminellen-Anführer zu 27 Jahren Haft verurteilt. Wie Paraguay.com berichtet, hat ein Gericht Armando Javier Rotela, Anführer des sogenannten „Rotela-Klans“ zu 19 Jahren Haft plus 8 Jahre Sicherheitsmaßnahme verurteilt. Die Anschuldigung lautet: Drogenbesitz und -handel und Teilnahme an einer kriminellen Vereinigung. Rotela war 2012 aus dem Regionalgefängnis im Misiones zusammen mit 8 weiteren Häftlingen ausgebrochen und war später in Itaguá von der Polizei wieder festgenommen worden. (Paraguay.com)

In San Juan Nepomuceno brennt es. Wie ABC Color berichtet, werden täglich neue Brandherde auf Weideflächen registriert. Ein großes Feuer bedrohte gestern die Siedlung San Cayetano. Einige Bewohner hatten ihren Müll am Straßenrand verbrannt. Das Feuer breitete sich auf den Weideflächen eines Privatgrundstücks aus. Dabei wurden auch ein Zaun und ein kleiner Korral teilweise von den Flammen zerstört. Seit Beginn der Woche werden in der Ortschaft Brände registriert. Die lokale Feuerwehr bemüht sich darum, die Feuer zu löschen. (ABC Color)

Beim Busterminal ist gestern der Dachboden teilweise eingestürzt. Wie ABC Color berichtet, ergab sich der Unfall bei der Baustelle, wo das Gebäude nach dem Brand von vor einiger Zeit restauriert wird. Der Direktor des Hauptbusbahnhofes in Asunción, Jorge Peña, sagte, die Baufirma werde zu mehr Vorsicht aufgefordert werden. Seinen Worten zufolge habe es sonst keine materiellen Schäden gegeben und alle Menschen seien unverletzt geblieben. (ABC Color)

Lambarés Stadträte können sich nicht auf neuen Bürgermeister einigen. Nachdem Bürgermeister Armando Gómez ein Rücktrittsgesuch eingereicht hatte, hatte der Stadtrat vor, die Kündigung anzunehmen und einen Interimsbürgermeister zu designieren, der die Stadtverwaltung für die letzten 8 Monate der jetzigen Amtsperiode führt. Bei der gestrigen außerordentlichen Sitzung kamen die Stadträte jedoch zu keiner Einigung. Zudem waren lediglich 6 der 13 Stadträte zu der Sitzung erschienen. 3 von ihnen streben den Posten an, alle von der Añeteté-Bewegung der ANR. Für heute um 10 wurde eine neue Sitzung anberaumt. Der zurückgetretene Bürgermeister Gómez ist wegen mutmaßlicher Korruption angeklagt. (ABC Color)

17 Paraguayer sitzen in Peru fest. Wie ABC Color berichtet, gelten in dem Land strenge Ein- und Ausreiseregeln, sodass die 17 nicht nach Paraguay zurückkehren können. Die paraguayische Botschaft in Peru bemüht sich darum, den Paraguayern Unterkünfte für diese Zeit zu verschaffen. Auch um weitere Staatsbürger im Ausland bemüht sich das Außenministerium. Auf den Philippinen war ein Paraguayer mit einem Militärflugzeug in die Hauptstadt Manila geflogen worden, damit er nach Paraguay zurückkehren kann. (ABC Color)

Copa América wird auf 2021 verschoben. Das hatte die südamerikanische Fußballvereinigung, Conmebol, angesichts der Ausbreitung des Corona-Virus, vorgeschlagen. Die Entscheidung wurde zusammen mit dem europäischen Fußballverband, Uefa, getroffen, der bereits die Europameisterschaft auf den Sommer 2021 verschoben hat. Laut Angaben der Conmebol wird die Südamerika-Meisterschaft der Fußballvereine im nächsten Jahr vom 11. Juni bis zum 11. Juli stattfinden. Ursprünglich war sie für Juni und Juli dieses Jahres geplant, und hatte damit die Rallye Transchaco verdrängt, die in diesem Jahr wegen besserer klimatischer Bedingungen auf die Mitte des Jahres gelegt worden war. Trotz der üblichen schwierigeren Wetterbedingungen im Frühling wurde das Rennen dann doch wieder auf die übliche Zeit im Oktober gelegt. (Conmebol/IP-Paraguay/Archiv ZP-30)

7 Unternehmen haben Angebote für die Bauüberwachung der neuen Gefängnisse eingereicht. Wie IP Paraguay informiert, geht es um die 3 neuen Gefängnisse, die gebaut werden, in Emboscada und in Minga Guazú. Als Referenz-Preis hatte das Ministerium für öffentliche Bauten und Kommunikation 12 Milliarden Guaraníes angegeben. Das sind etwa 4 Milliarden pro Gefängnis. Mit dem eigentlichen Bau des ersten Gefängnisses, in Emboscada, ist die Firma Aponte Latorre für rund 62 Milliarden Guaraníes beauftragt worden. Das zweite Gefängnis, ebenfalls in Emboscada, baut das Unternehmen „Consorcio Cordillera“ für ebenfalls rund 62 Milliarden. Der Bauauftrag für das dritte Gefängnis, in Minga Guazú, ging für rund 66 Milliarden Guaraníes an das Konsortium „AGB Tocsa“. In die neuen Haftanstalten sollen 40 Prozent der jetzigen Häftlingsbevölkerung verlegt werden. Zudem soll dort ein neues Modell des Strafvollzugssystems angewandt werden, das sich nach den internationalen Standards richtet. (IP Paraguay)