Mittagsnachrichten von Radio ZP-30 am 18. November 2016

Ñemby:Bewohner des Asuncioner Vorortes Ñemby erstatten Anzeige wegen Explosionen am Berg Ñemby. Wie die Zeitung ABC-Color berichtet, hätten Anwohner am Mittwoch Explosionen in dem stillgelegten Steinbruch gehört. Ausserdem wurden am Ort Polizisten der Spezialeinheit FOPE beobachtet. Der Vizeminister für Bergbau und Energie Mauricio Bejarano sagte dazu, man habe den Steinbruch untersucht und keine Anzeichen von Sprengungen am Ort gefunden. Das Umweltsekretariat Seam und das Ministerium für öffentliche Bauten hatten vor einiger Zeit den Abbau von Steinen in dem Steinbruch vorübergehend verboten. Die Anwohner verlangen, dass die Steinförderanlage definitiv stillgelegt wird. (abc)

 

Asunción:Die Stadt Asunción will in der Landeshauptstadt Schilder mit Braille Schrift anbringen lassen. Damit Personen, die eine Sehbehinderung haben, sich besser im Stadtverkehr orientieren können, sollten die Straßenschilder an den meist befahrenen Strassen und Schilder an Bushaltestellen mit der Blindenschrift Braille bedruckt werden, kündigte der Stadtrat vor der Presse an. Die Idee stammt von Gilberto Antonio Apuril, der Mitglied in der Kommission für Angelegenheiten der Behinderten im Stadtrat von Asuncion ist. Wie Apuril gegenüber ABC-Color erklärte, habe er sich vorgenommen, sich für mehr Barrierefreiheit in der Stadt und eine bessere Eingliederung von Sehbehinderten in die Asuncioner Gesellschaft einzusetzen. (abc)

 

Asunción: Das Nationale Umweltsekretariat Seam warnt vor steigender Luftverschmutzung. Das Umweltsekretariat nahm den weltweiten Aktionstag für saubere Luft zum Anlass, auf die Gefahren der Luftverseuchung in Paraguay hinzuweisen. Der Tag ist laut ABC-Color 1977 von der Weltgesundheitsorganisation WHO ausgerufen worden und wird am dritten Donnerstag im November begangen. Der für Angelegenheiten des Luftschutzes zuständige im Seam, Rafael Sosa, erklärte gegenüber der Presse, die Situation der Luftverschmutzung in Paraguay sei besorgniserregend, da durch Abgase, Rauch und andere Schadstoffe auch hierzulande Fremdstoffe in die Luft befördert werden und zur Veränderung der Atmosphäre beitragen. Die verunreinigte Luft führe unter anderem zu Allergien bei Kindern und Erwachsenen. Laut Sosa wird die Luft in Paraguay durch Rauch von Holzfeuer verschmutzt, die noch in vielen Haushalten zum Kochen genutzt werden. Die Abgase von Fahrzeugen sind dem Seam zufolge jedoch die Hauptverursacher für Luftverschmutzung in Paraguay. Das Umweltsekretariat hat keine Geräte zur Kontrolle der Luftqualität. (abc)

 

Asunción: Itaipu ist für Jugendliche der attraktivste Arbeitgeber des Landes. Das geht aus einer Umfrage unter Jugendlichen hervor, die nach ihren Vorlieben und Wünschen was die Zukunft betrifft, gefragt wurden. Der Umfrage zufolge ist das doppelstaatliche Wasserkraftwerk in der Grenzregion zu Brasilien und Argentinien das zweite Jahr infolge der am meisten begehrte Arbeitgeber in Paraguay. Auf Platz zwei folgt Google, danach das Telekomunikationsunternehmen Tigo, die Vertretung der Vereinten Nationen in Paraguay, die paraguayische Zentralbank und die Bank Itau. Die Umfrage wird seit über 15 Jahren in Lateinamerika durchgeführt, – seit dem vergangenen Jahr auch in Paraguay. Durch die Umfrage sollen die Wünsche und das Verhalten der Jugendlichen in Bezug auf den Arbeitsmarkt identifiziert und verstanden werden. In diesem Jahr nahmen 3.600 paraguayische Jugendliche zwischen 17 und 26 Jahren an der Umfrage teil. (abc)

 

Asunción: Der Preis für Almidon ist um das Doppelte angestiegen. Das sei auf die steigenden Exporte zurückzuführen, berichtet die Tageszeitung ABC Color. Der Vorsitzende der Firma Codipsa, Theodor Regier, sagte, als Folge der steigenden Preise sehen sich die Chipa Hersteller und Verkäufer nun ihrerseits gezwungen, die Preise anzuheben oder für denselben Preis kleinere Chipa herzustellen. Regier zufolge liegt der Anstieg der Preise an der Situation in Brasilien, wo der Preis für Mandiokastärke um das 4 fache angestiegen ist. In der Folge war der Schmuggel von Almidon aus Paraguay in das Nachbarland an der Grenze rasant gestiegen. Zudem nutzen die Exporteure die Situation in Brasilien, um die Bestände in das Nachbarland zu exportieren, die noch zum Teil von der reichen Ernte aus den Jahren 2014 und 2015 in den Hallen lagern. Daraus ergibt sich, dass die Mandiokabauern nun auch einen besseren Preis für ihr Produkt erhalten. Laut Regier ist der Preis für Mandiokastärke ungeachtet dessen auf ein historisches Tief gerutscht, weil es in Theiland, dem großen Stärkeproduzenten, aktuell eine Rekordproduktion gibt. (abc)

 

Asunción: US-Berater besucht oberstes Wahlgericht. Laut Angaben der Tageszeitung Ultima Hora hat der Berater für Politik und Wirtschaft der US-Botschaft in Paraguay, Michael Shane Hough gestern dem oberste Wahlgericht einen Besuch abgestattet. Dort hat er sich zu Gesprächen mit dem Gerichtsvorsitzenden, Jaime Bestard und dem Vizepräsidenten Alberto Ramirez Zambonini getroffen. Der Diplomat sei auch mit Beratern, Direktoren und Leitern verschiedener Abteilungen des Wahlgerichtes zusammengekommen, berichtet die Zeitung. Worum es bei den Gesprächen ging, wurde nicht bekannt. Der Berater habe jedoch kurz über den Prozess bei der jüngsten Präsidentschaftswahl in den USA informiert, aus der Donald Trump als Sieger hervorgegangen war. Im Ausland lebende Staatsbürger können bereits vor dem Wahltag per Post ihre Stimme abgeben. (uh)

 

Asunción: Migrationsbehörde führt System zur biometrischen Personenkontrolle ein. Das System funktioniere bereits an den wichtigsten Flughäfen Paraguays, Silvio Pettirossi in Luque und Guarani in Ciudad del Este, berichtet die Zeitung La Nacion. Das System soll zur Verbesserung der Sicherheitsmaßnahmen bei der Ein- und Ausreise von Passagieren beitragen, indem es den Behörden sofortigen Zugang zu Informationen der Nationalpolizei und der Interpol über die Person gewährt. Passagiere müssen künftig nicht mehr ihre Einreisekarten ausfüllen. In einer ersten Etappe wurde das System für die Migrationsinformation und Datenanalyse in den zwei größten Flughäfen des Landes eingeführt. Das System besteht aus Lesegeräten für Pässe und Fingerabdrücke und Webkameras um die Passagiere fotografisch zu registrieren. Die Behörde hofft, durch die Einführung des neuen Systems, die Kontrollen in der bevorstehenden Reisehochsaison beschleunigen zu können. Angestellte des Flughafens wurden bereits entsprechend geschult. Das System soll später auch an anderen Stellen des Landes installiert werden, wo Personen ein- und ausreisen. (lanac)

 

Curuguaty: Die paraguayische Justiz annulliert den Prozess gegen eine junge Frau im Fall des Massakers von Curuguaty. Wie die Tageszeitung Ultima Hora informierte, hat das Gericht von Curuguaty gestern den Gerichtsprozess gegen die 19 jährige Raquel Villalaba für annulliert erklärt, und die definitive Einstellung der Verhandlungen angeordnet. Die Annullierung war vom Rechtsanwalt der Frau beantragt worden. Raquel Villalba war eine der Angeklagten im Fall Curuguaty, wo im Juni 2012 Polizisten und Bauern durch ein Massaker ums Leben kamen. Villalba war damals noch minderjährig. Sie wurde wegen illegaler Landbesetzung, krimineller Verbindungen und als Komplizin in einem Mordversuch vor Gericht angeklagt. Den Argumenten der Verteidigung zufolge hatte die Staatsanwaltschaft in dem Verfahren die obligatorischen Maßnahmen des Gesetzes für Minderjährige missachtet. (uh)

 

Asunción: Das Landwirtschaftsministerium suspendiert den Import von Tomaten. Nach Informationen der Tageszeitung La Nación, haben Vertreter des Landwirtschaftsministeriums bei einem Treffen mit Bauern aus Caaguazu angekündigt, dass die Ausstellung von Importgenehmigungen für Tomaten suspendiert werden sollen. Damit sollen die Tomaten aus nationaler Produktion besser vermarktet werden können. Die Tomatenproduzenten hatten um die Suspendierung des Importes gebeten, da sie mit ihren Produkten auf dem nationalen Markt kaum eine Chance hatten, wegen der importierten Produkte, die billiger angeboten wurden. Das Landwirtschaftsministerium hat zudem verstärkte Kontrollen an den Grenzen, auf den Märkten und in Supermärkten angekündigt, um gegen den Schmuggel vorzugehen. (lanac)

 

Asunción: Die Fluggesellschaft Sol del Paraguay wird ihre Anzahl von Flügen nach Encarnación erhöhen. Wie die Tageszeitung La Nación informierte, wird die Fluggesellschaft ab dem kommenden Monat 9 statt 8 Flüge pro Woche zwischen Asunción und Encarnación anbieten. Grund dafür ist der Anstieg der Nachfrage zur Hochsaison. Ab Januar kommenden Jahres könnte die Häufigkeit der Flüge weiter erhöht werden. Die paraguayische Fluggesellschaft bietet nun auch touristische Pakete an unter dem Namen “Fliege und fahre”. Die Pakete bestehen aus einem Hin- und Rückflug und der Miete eines Fahrzeuges am Ziel. Das Fahrzeug steht dem Passagier für 24 Stunden zur Verfügung. Die Fahrzeugmiete ist in diesem Fall im Flugtarif eingeschlossen. Sol del Paraguay bietet zurzeit Flüge von Asunción nach Encarnación und Pedro Juan Caballero an. (lanac)

 

Asunción: Der Export von Geflügelfleisch ist im Oktober zum Stillstand gekommen Wie aus Statistiken der nationalen Tiergesundheitsdienstes Senacsa hervorgeht, wurde im Oktober kein Export von Hähnchenfleisch verzeichnet. Paraguay verfügt nur über einen Schlachthof der für den Export von Hähnchenfleisch nach Russland zugelassen ist. Russland hat dem Schlachthof jedoch Beschränkungen auferlegt. Im Oktober wurden nur Schlachtabfall von Geflügel exportiert. Von Januar bis September hatte Paraguay 900 Tonnen Hähnchenfleisch nach Russland exportiert. Ab Ende September traten die Beschränkungen der Russischen Behörde gegen den Schlachthof in Kraft. Der Schlachthof muss nun Korrekturen vornehmen um erneut nach Russland exportieren zu können. Trotz der Suspendierung des Exportes hat Paraguay in diesem Jahr ein hohes Wachstum der Devisen Einnahmen durch den Export von Hähnchenfleisch und –produkten verzeichnet. (lanac)