Mittagsnachrichten von Radio ZP-30 am 19. April 2018

Asunción: Bildband zum Tag des amerikanischen Indigenen. Der Sozialarbeiter Pedro Orué hat zum Tag der amerikanischen Ureinwohner, der heute begangen wird, einen Bildband mit Film vorgestellt. Laut Angaben der Zeitung ABC Color, ist das Buch in der Sprache Mbya-Guaraní gestaltet worden. Es solle ein Beitrag für die paraguayischen Ureinwohner und deren Nachfahren sein. Das Material wurde von der Fachrichtung Sozialarbeit, der Nationalen Evangelischen Universität zusammengetragen.
Im zentralen Chaco findet heute zum Tag der Ureinwohner ein besonderes Fahrradrennen statt. Mitglieder aller Indianer-Ethnien und -Volksgruppen können kostenlos teilnehmen. Laut Angaben der Stadtverwaltung Mariscal Estigarribia sollte der Start um 9 Uhr in Filadelfia am Denkmal bei der Süd-Einfahrt sein. Das Event wurde von der Vereinigung von Distriktregierungen des Chacos organisiert. (ABC Color/Fb. Municipalidad Mariscal Estigarribia)

Asunción: EU-Wahlbeobachter befürchten vereinzelt Wahlbetrug am kommenden Sonntag. Die Vorsitzende der EU-Wahlbeobachterkommission Renate Weber, sagte im Radiointerview mit ABC-Cardinal, man habe eine Liste mit Wahltischen, wo etwas passieren könne. Man werde diese Wahllokale besonders im Auge behalten, sagte sie. Man habe viele Wahlbeobachter im Land verteilt, die Meldung geben würden, wenn sie Unregelmäßigkeiten beobachten. Weber wies auch darauf hin, wie wichtig es ist, eine transparente Finanzierung der Wahlkampagne aufweisen zu können. 2013 gab es mehrere Verdachtsfälle gegeben, wo man Drogengelder hinter Politikern vermutete. Damals war aber das neue Wahlfinanzierungsgesetz noch nicht in Kraft. 

Am kommenden Sonntag wird es die ersten Wahlen geben, wo das Gesetz zum Zuge kommt. Das Gesetz zur Wahlkampf-Finanzierung soll verhindern, dass Gelder aus kriminellen Aktivitäten für die Finanzierung von Wahlkampagnen verwendet werden. So wird zum Beispiel die maximale Summe, die eine Person für eine Wahlkampagne spenden darf, auf 5tausend Mindest-Tagelöhne begrenzt. Momentan sind das rund 400 Millionen Guaraníes. Politische Parteien und Gruppierungen dürfen auch keine finanziellen Beiträge von staatlichen oder doppelstaatlichen Institutionen annehmen. Die Politiker dürfen auch kein Geld von einer Gewerkschaft oder von Geschäftsverbänden für die Finanzierung ihrer Kampagne nehmen. Und es dürfen auch keine Gelder von Personen oder Unternehmen aus dem Ausland für Wahlkampagnen benutzt werden. (ABC-Color, Wochenblatt, Archiv ZP-30)

Asunción: Heute endet der Zeitraum, in dem die politischen Parteien Werbung in Massenmedien und mit Plakaten machen dürfen. Darüber berichtet ABC Color. Zwischen dem 19. Februar und dem 19. April war es den Parteien gestattet, Wahlwerbung zu machen. Laut Gesetz müssen die Plakate von öffentlichen Straßen heute entfernt werden. (ABC Color)

Asunción: In Asunción und Lambaré sollen am kommenden Sonntag neben den Präsidentschaftswahlen auch Wahlen für Kinder durchgeführt werden. Wie die Zeitung ABC Color berichtet, wird man in vier Wahllokalen besondere Wahlzettel für Kinder anbieten. Diese werden später in der offiziellen Auszählung nicht berücksichtigt. Einer der Organisatoren erklärte, die abgegebenen Stimmen der Kinder würden aber getrennt gezählt und veröffentlicht. Das Ziel des Projektes sei, in Kindern und jungen Jugendlichen das Interesse an Politik und Wahlen zu wecken. In Paraguay ist die Altersgruppe mit der geringsten Wahlbeteiligung die Gruppe der 18 bis 24jährigen. (ABC Color)

Asunción: Das oberste Wahlgericht hat auf Regeln und Verbote hingewiesen, die am Tag der landesweiten Wahlen kommenden Sonntag gelten. Wichtig zu beachten sei, dass Wahllokale keinen Personen zugänglich sein dürfen, die unter dem Einfluss von Alkohol oder Rauschgift stehen. Zudem ist es verboten, im Umkreis der Wahllokale von Samstag um 19 Uhr an und Sonntag tagsüber alkoholische Getränke zu verkaufen. Im selben Umkreis sind außerdem Versammlungen aller Art verboten.
In das sogenannte „cuarto oscuro“, wo jeder alleine seine Wahlzettel ausfüllt, darf kein Mobiltelefon und auch keine Kamera mit hineingenommen werden. Der Wähler darf bis zu maximal drei Minuten in dem „cuarto oscuro“ verweilen. Auch das Tragen von Schusswaffen ist in der Nähe der Wahllokale verboten. Sollten Wahldelikte beobachtet werden, können Staatsanwaltschaft und Nationalpolizei eingreifen. Ausdrücklich wurde nochmal darauf hingewiesen, dass am Sonntag auch mit einem abgelaufenen Personalausweis gewählt werden darf. (IP Paraguay/tsje.gov.py)

Asunción: Scheidender Botschafter aus Taiwan erhält nationalen Verdienstorden. Außenminister Eladio Loizaga überreichte Tah-Ray Yui das nationale Verdienstkreuz für besondere Verdienste während seiner zwei jährigen Tätigkeit in Paraguay, wie das Ministerium auf seiner Internetseite schrieb. Minister Loizaga hob hervor, dass der scheidende Botschafter sich vorbildlich dafür eingesetzt habe, dass die Beziehungen zwischen Taiwan und Paraguay auch nach 60 Jahren herzlich und von guter Zusammenarbeit geprägt sind.
Während Tah-Ray Yui´s Tätigkeit in Paraguay wurde der Handel zwischen beiden Ländern durch Abkommen vereinfacht und ausgeweitet. Außerdem wurde das Stipendienprogramm, das paraguayischen Studenten einen Studienaufenthalt in dem ostasiatischen Inselstaat ermöglicht, erweitert. Der Botschafter, der in sein Heimatland zurückkehren wird, bedankte sich für die konstante Unterstützung Paraguays auf internationaler Ebene. Paraguay gehört zu den wenigen Ländern, die Taiwan als eigenständigen Staat anerkennen. Der Inselstaat wird von China als abtrünnige Provinz angesehen. (mre.gov.py)

Asunción: In Paraguay leben momentan rund 200 Flüchtlinge. Darüber berichtet ABC Color unter Berufung auf die Direktion für Flüchtlinge. Der Leiter der Direktion, Juan Ignacio Livieres sagte, die Mehrheit der Flüchtlinge seien Syrer und Kubaner. Aus Venezuela und Kolumbien kämen dagegen wenige Flüchtlinge nach Paraguay. Ferner sagte Livieres, Personen, die angeben nach Paraguay zu kommen, weil sie sich in ihrem Herkunftsland bedroht fühlen, erhalten zunächst eine provisorische Anerkennung als Flüchtling. Später werde der Fall dann von der Kommission überprüft, so Livieres. Seinen Angaben zufolge fliehen die Venezolaner zu tausenden nach Chile, wo sie auch problemlos einwandern können, ohne Asyl beantragen zu müssen. (ABC Color)

Asunción: Der paraguayische Kongress hat den Beitritt Paraguays zum sogenannten Minamata-Abkommen ratifiziert. Das geht aus dem Amtsblatt der Regierung hervor. Das Minamata-Abkommen hat zum Ziel, Emissionen des giftigen Elements Quecksilber zu verringern. Das Abkommen war im vergangenen Jahr in Kraft getreten. Die Länder, die dem Abkommen zustimmen, verpflichten sich unter anderem, den Import und Gebrauch von Quecksilber zu regulieren und einzuschränken. Wie die Zeitung Última Hora schrieb, wird das meiste Quecksilber in Paraguay durch Müllverbrennung freigesetzt. Ein weiterer Bereich in Paraguay, in dem viel Quecksilber verwendet wird, ist die Goldförderung. (Gazeta Oficial, Última Hora)

Natalio, Departament Itapúa: Im Osten des Landes entsteht ein Exportkorridor, der nach internationalen Standards gebaut werden soll. Am Dienstag sind die Wegbauarbeiten offiziell gestartet worden, wie das Nachrichtenportal Hoy berichtet. Es handelt sich um 143 Kilometer zwischen den Städten Natalio im Depatament Itapúa und Cedrales, im Departament Alto Paraná, die asphaltiert und besonders widerstandsfähig gebaut werden sollen, weil dort Schwertransporter mit Exportgütern unterwegs sein werden. Nach Angaben des Wegbauministers Ramón Giménez Gaona erwartet man, dass die Strecke nach Fertigstellung, mindestens 30 Jahre lang funktionstüchtig sein wird. Die Bauarbeiten sind auf drei Jahre angelegt. Die Kosten belaufen sich auf insgesamt 250 Millionen US-Dollar, die in Form eines Kredites von der japanischen Agentur für internationale Zusammenarbeit, Jica kommen. (hoy.com.py)

Paraguarí: In Paraguari wird eine neue Steinmühle aufgebaut. Wie das Nachrichtenportal „Economía Virtual“ berichtet, hat die Firma „Los Trigales“ eine Anlage zum Zerkleinern der Steine gekauft. Die Anlage wurde in Frankreich hergestellt und soll in den kommenden Tagen in Betrieb gehen. Der Präsident von „Los Trigales“, Omar Bustos erklärte, sie erwarten, mit der Mühle 80tausend Tonnen Steine pro Monat zerkleinern zu können. (Economia Virtual)