Mittagsnachrichten von Radio ZP-30 am 19. Dezember 2020

Keine Reisebeschränkungen über die Feiertage. Der Gesundheitsminister und der Innenminister kündigten am Freitagabend an, dass die ursprünglich vom 25. Dezember bis zum 3. Januar geplante Beschränkung nicht durchgezogen wird. So schreibt die staatliche Nachrichtenagentur IP-Paraguay. Gestern hatte der Gesundheitsminister angekündigt, der Exekutive zu empfehlen, dass Reisen aus Asunción und dem Departament Central ins Landesinnere vom 25. Dezember bis zum 3. Januar per Dekret verboten werden. Nach einer Flut von Kritik ruderte Mazzoleni zurück. Dem IP Paraguay-Artikel zufolge wurde schliesslich beschlossen, dieses Verbot aus den Vorschlägen zu entfernen. Die Exekutivgewalt bereitet ein Dekret vor, das ab Montag, dem 21. Dezember, in Kraft treten soll. Obwohl es nicht verboten sein wird zu verreisen, wird empfohlen, sich den gesundheitlichen Umständen entsprechend zu verhalten.
Unter den zu erwartenden Beschränkungen bleiben Folgende jedoch weiter bestehen: Das Tanzverbot auf Veranstaltungen; die Ausweitung der Bewegungsfreiheit am 24. und 31. Dezember auf 1 Uhr nachts, statt wie sonst bis um Mitternacht; es sollen vermehrt Alkoholtests auf den Strassen gemacht werden; Freizeit-Gruppensport mit physischem Kontakt mit mehr als 4 Teilnehmern soll verboten sein; öffentliche Schwimmbäder, Badeanstalten und Strände sind weiterhin nicht für die allgemeine Öffentlichkeit zugelassen; für staatliche Institutionen soll das Personal weiterhin in Schichten und nur bis zu 50 Prozent gleichzeitig in den Büros arbeiten; und Maskenpflicht in geschlossenen Räumen und wo eine Distanz von 2 Metern nicht eingehalten werden kann. Diese Vorschriften sollen voraussichtlich vom 25. Dezember bis zum 3. Januar gelten, ausser der Maskenpflicht, die bereits per Gesetz festgelegt ist.
Innenminister Euclides Acevedo kündigte unterdessen an, dass die Bevölkerung in den nächsten Tagen stärker von Sicherheitsbeamten kontrolliert werden sollen. Ob er damit die gesamte Landesbevölkerung oder nur Asunción und Central meinte, blieb unklar. Die Polizei, die Streitkräfte, die Staatsanwaltschaft und die Wegepolizei “Caminera” würden verstärkt die Bevölkerung auf die Einhaltung der Vorschriften kontrollieren, sagte Acevedo. Die Kontrollen würden nicht gewaltsam sein, sondern zuvorkommend, und sollen einen begleitenden und bildenden Ton haben, versprach der Innenminister. Er bat um das Verständnis und die Disziplin der Bevölkerung. (IP-Paraguay/ABC Color)

 

28 Parteien und 134 Bewegungen sind für die kommenden Kommunalwahlen zugelassen. Das meldet ABC Color unter Berufung auf den Obersten Wahlgerichtshof. Demnach sind 28 Parteien und 134 politische Bewegungen vom Wahlgericht voll anerkannt und für eine Kandidatur zugelassen. Unter den 28 zugelassenen Parteien befinden sich 2 neue für diese Wahlperiode: Cruzada Nacional und Patria Soñada. 16 Organisationen wurden dagegen von einer Kandidatur ausgeschlossen. Die kommenden Kommunalwahlen sind für Oktober 2021 vorgesehen. Dann werden Bürgermeister und Stadträte gewählt. Die parteiinternen Wahlen finden im Juni 2021 statt. Zum Zeitpunkt des offiziellen Aufrufs zu Kommunalwahlen gab es 259 Distrikte im ganzen Land. Aktuell werden weitere Kommunen gegründet. Diese sollen demnächst einen eigenen Aufruf zu Wahlen bekommen. Wie die Zeitung schreibt, sollen diese die ersten Kommunalwahlen mit elektronischen Wahlurnen sein. Dazu ist zum ersten Mal das Gesetz der teilweisen Aufhebung von geschlossenen Wahllisten bei den internen Wahlen in Kraft, sowie das Gesetz, nach dem Geldspenden für Wahlkampagnen zurückverfolgt werden können. (ABC Color)

 

Abgeordneter Raúl Latorre ist zum Leiter der ständigen Kongress-Kommission gewählt worden. Das meldet ABC Color. Es handelt sich dabei um die Kommission, die während der Zeit aktiv ist, in der Senat und das Unterhaus in Ferien sind und nicht regelmäßig zusammenkommen. Das ist vom 21. Dezember bis zum 1. März. Außer Latorre gehören folgende Kongressmitglieder zu der Kommission: Georgia “Nani” Arrúa, Juan Carlos “Nano” Galaverna und Emilio Pavón. LAtorre kündigte an, in dieser Zeit möglicherweise das Unterhaus zu einer Sitzung einzuberufen, um das Gesetz zur landesweiten gesundheitlichen Notstandserklärung wegen der Pandemie bis Juni 2021 zu verlängern. Das aktuelle Gesetz läuft am 31. Dezember aus. (ABC Color)

 

Ab heute ist das Fischen im Paraná- und Paraguayfluss wieder erlaubt.  Darüber informiert die Zeitung ABC Color. Ab heute darf in den Gewässern, die sich Paraguay mit dem Nachbarland Argentinien teilt, wieder gefischt werden. Das bedeutet, im Paraná- und Paraguayfluss. Das Fischereiverbot, dass im Oktober begonnen hatte, ist somit aufgehoben. Auch der Verkauf von Fischen ist erlaubt, solange diese aus den eben genannten Flüssen gefischt worden sind. Das Ministerium für Umwelt und nachhaltige Entwicklung weist aber darauf hin, dass das Fischereiverbot nach wie vor in den mit Brasilien geteilten Gewässern gültig ist. Dieses Verbot muss noch bis zum 31. Januar 2021 eingehalten werden, sonst drohen Strafgebühren bis zu 10.000 Tagelöhnen. (ABC Color)

 

Violinist Steven Wu vorläufig in Haft. Die Richterin Hilda Vallejo ordnete heute Morgen Untersuchungshaft für den paraguayischen Violinisten Kan FanWu an. Der Mann ist 41 Jahre alt und unter dem Künstlernamen Steven Wu bekannt. Darüber berichtet Ultima Hora.  Die Richterin war somit der Bitte der Staatsanwaltschaft nachgegangen, nachdem Kan Fan Wu am Abend des 16. Dezembers wegen häuslicher Gewalt festgenommen worden war. Laut Polizeibericht war das Opfer die 20 Jahre alte Partnerin des Violinisten, zusammen haben sie eine Tochter im Alter von 8 Monaten. Laut eigenen Aussagen ist die junge Frau schon seit einigen Monaten immer wieder Opfer von häuslicher Gewalt geworden, an diesem Abend soll es aber besonders schlimm gewesen sein.
Der Richterin Vallejo zufolge ist das Paar in eine Diskussion geraten und in seiner Wut hat Kan Fan Wu mit Mord gedroht. Daraufhin habe seine Partnerin ihr Mobiltelefon an einem passenden Ort platziert und eine Liveübertragung über Instagram gestartet. Der Streit wurde von vielen Instagram-Nutzern, darunter auch Freunde und Familie des Opfers, mitverfolgt. Die junge Frau floh, wählte die Notrufnummer 911 der nationalen Polizei und wurde sofort in ein Krankenhaus gebracht, in dem sie ärztlich versorgt wurde. Danach kehrte die Polizei zur Wohnung des Paares zurück um den Täter festzunehmen. Dieser zeigte sich jedoch zu keiner Erklärung bereit. (Ultima Hora)

 

Schulung zur Bekämpfung von Waldbränden in Guairá. Diese wurde von „A todo Pulmón“ innerhalb des sogenannten „proyecto independencia verde“ organisiert. Darüber informiert die Zeitung Hoy. Die Freiwillige Feuerwehr gab theoretisches und praktisches Wissen über die Handhabung von Waldbränden an mehrere Produzenten der Zone   weiter.   Darüber   hinaus   wurde   im   Rahmen   des   Projekts   eine   Spende   von Feuerlöschwerkzeugen an 3 Siedlungen verteilt, darunter waren sogenannte Waldharken, Forstschaufeln und einige andere Geräte, die beim Feuerlöschen behilflich sein könnten. Bei der Gelegenheit wurde auch der aktuelle Stand der Bäume kontrolliert, die 2018 auf verschiedenen Grundstücken gepflanzt wurden. Wie der Leiter des technischen Bereichs von „A todo Pulmón“, Ingenieur Osvaldo Turlan, sagte, sei Independencia eine Gegend reich an Ressourcen, sie sei aber gleichzeitig den Auswirkungen des Klimawandels besonders stark ausgesetzt, so Turlan. Er sei überzeugt, dass Nachhaltigkeit in jeder einzelnen Familie beginnen müsse,von dort folge dann die Zusammenarbeit der gesamten Gemeinschaft. (Hoy)