Mittagsnachrichten von Radio ZP-30 am 19. Februar 2016

Asunción: In einer Woche hat das Wasserkraftwerk Itaipu drei Tages-Rekorde gebrochen. Wie die Tageszeitung ABC Color berichtete, hat Itaipu in weniger als einer Woche drei mal den Produktionsrekord gebrochen. Dieses wird auf den hohen Stromkonsum in Paraguay und Brasilien, wie auch auf die häufigen Regenfälle zurückgeführt. Die höchste Tages-Produktion hat somit 330.240 Megawattstunden erreicht. Das ist die höchste Tages-Produktion in 32 Jahren. Der erste Rekord war am 11. Februar erreicht worden. Dieser wurde am darauffolgenden Tag erneut gebrochen. Am 20. Februar wurde dann der neue Rekord von 330.000 MWh erreicht. Diese Menge Strom könnte das Munizip Foz do Yguazu für sieben Monate beliefern. Zu Beginn dieses Jahres hatte das Wasserkraftwerk die höchste Produktion eines Januar Monats erreicht. Die Stromproduktion wird vom Wetterphänomen El Niño begünstigt, da durch eine größere Wassermenge mehr Strom produziert werden kann. (abc)

 

Asunción: Im kommenden Monat sind die Zahlungen für die persönliche Einkommenssteuer IRP fällig. Wie die Steuerbehörde informierte, müssen die Personen, die im vergangenen Jahr 84 Mindestlöhne, oder rund 153 Millionen Guaranies verdient haben, im März ihre Erklärung abgeben und die Steuer zahlen. Die Erklärung muss per Internet eingeschickt werden. Die Abrechnung muss alle Einnahmen beinhalten, wie Gehälter, außerordentliche Vergütungen, Bonusse, Reisegelder, Honorare, Kommissionen, Prämien und anderes mehr. Das Weihnachtsgeld oder Aguinaldo wird nicht in die Berechnung des IRP einbezogen, muss jedoch auch angegeben werden. Von den Einnahmen können die Ausgaben abgezogen werden, für welche Belege vorliegen. Zu den abziehbaren Ausgaben gehören unter anderem Bereiche wie Bildung, Gesundheit, Kleidung, Lebensmittel und Wohnung. Personen die über 120 Mindestgehälter verdient haben, zahlen 10 Prozent und diejenigen mit Einnahmen unter 120 Mindestgehälter, zahlen 8 Prozent. Bis Ende 2015 waren laut Angaben der Tageszeitung ABC Color 33.000 Personen oder Gesellschaften für die Einkommenssteuer registriert. (abc)

 

Asunción/Ecuador: Das paraguayische Vieh in Ecuador entwickelt sich gut. Wie der Vizeminister für Viehzucht, Marcos Medina, gestern informierte, haben sich praktisch alle 1.204 nach Ecuador exportierten Rinder gut an ihr neues Umfeld angepasst. Medina zufolge sind die ecuadorianischen Produzenten begeistert von den Rindern und der ersten Generation, die bereits von den paraguayischen Rindern in Ecuador geboren wurde. Nur eines der 1.204 Rinder ist gestorben. Ein Großteil der nach Ecuador exportierten Rinder kam aus dem Bajo Chaco, da die klimatischen Bedingungen denen in Ecuador sehr ähnlich sind. In der vergangenen Woche hat die ecuadorianische Regierung bereits das Geld überwiesen für den Kauf von weiteren Rindern aus Paraguay. Es könnte sich dieses mal um 930 Rinder handeln, erklärte Medina. (abc)

 

Asunción/Iran: In diesen Tagen besucht einen iranische Delegation Paraguay um mit dem Import von Rindfleisch zu beginnen. Wie der Vorsitzende des nationalen Tiergesundheitsdienstes Senacsa, Hugo Idoyaga, sagte, war die Ankunft der Delegation aus Iran für gestern vorgesehen. Morgen will die Gruppe den Frigorifico Concepcion in Concepcion besuchen, um ihn zu überprüfen und zu zertifizieren, von einem technischen und religiösen Standpunkt aus. Wie Idoyaga erklärte, ist das Kaufsystem in Iran speziell, da das Fleisch über die Regierung gekauft wird. Zu Beginn will Iran lediglich mit einem Schlachthof in Paraguay arbeiten. (abc)

Asunción: Paraguay importiert 211 Tonnen Gemüse pro Tag. Laut Daten des Sekretariats für Pflanzenschutz und Saatgutqualität Senave, hat Paraguay im Monat Januar 6.553 Tonnen Gemüse importiert, durchschnittlich 211 Tonnen pro Tag. Laut Angaben der Tageszeitung ABC Color, gehören Zwiebeln zu den meist importierten Waren, mit rund 52 Tonnen pro Tag. Andere gefragte Gemüsearten sind Tomaten, Blattsalat und Kartoffeln, da diese zurzeit kaum in Paraguay produziert werden. Die genannten Ziffern entsprechen nur dem legal importierten Gemüse. Dazu kommen weitere Mengen die ins Land geschmuggelt werden. (abc)

 

Asunción: Banken registrieren einen Rückgang der Anzahl von Kreditkarten im Land. Wie die Tageszeitung La Nación berichtete, ist die Anzahl von Kreditkarten im Land in zwei Monaten um 30.000 gesunken. Wie Analysten sagen, will die Bevölkerung entweder keine Schulden mehr oder die Karten sind ohne die vorherigen Anreize nicht mehr attraktiv. Im November vergangenen Jahres war die Anzahl von Kreditkarten um über 10.000 gefallen, während im Dezember über 19.000 Kreditkarten aufgelöst wurden. Dieser massive Rückgang wurde verzeichnet nachdem im September ein neues Gesetz herausgegeben wurde, welches die Höchstgrenze der Zinsen von Kreditkarten einschränkt. Banken bieten nun erneut verstärkt ihre Dienstleistungen an wie Vorauszahlungen in Bargeld und Einkäufe in Raten mit Zinsen. Es wurden nur bestimmte Aktionen gestrichen wie Abschläge und Ratenzahlungen ohne Zinsen. (lanac)

 

Asunción: das Justizministerium will Rechtshilfe in sozialschwache Zonen bringen. Wie die Justizministerin Carla Bacigalupo sagte, soll ein Programm unter dem Namen Servico de Orientación Legal, zu Deutsch, Rechtshilfe-Dienstleistung eingeführt werden. Unter dem Programm soll die Beratung von Rechtsanwälten zu sozialschwachen Bereichen des Landes gebracht werden. Das Programm wurde gestern im Asuncioner Stadtviertel Chacarita offiziell gestartet. Die Arbeit der Rechtsberatung wird auch andere staatliche Institutionen mit einbeziehen, wie das nationale Sekretariat für Menschenrechte der Personen mit einer Behinderung Senadis, das Arbeitsministerium, den Obersten Gerichtshof, das Jugendsekretariat., Frauensekretariat, Kindheits-Sekretariat und andere mehr. Wie die Ministerin ABC Color zufolge sagte, brauchen Personen in sozialschwachen Verhältnissen vor allem Beratung in den Bereichen Kindheit und Jugend, Vormundschaft, Trennung, Familienangelegenheiten und andere mehr. (abc)

 

Asunción: Die interamerikanischen Entwicklungsbank BID wird die Verstärkung des Incoop unterstützen. Diese Aussage machte der Vertreter der Bank in Paraguay, Manuel Fernandini, gestern nach einem Treffen mit dem Vorsitzenden des nationalen Kooperativs-Institut Incoop, Felix Jimenez. Das kurzfristige Ziel sei, dass der Kooperativssektor eine angemessene und überholte Regulierung erhält. Auch soll ein effektives Kontroll-System eingeführt werden. Die Aktualisierung des Gesetzes der Incoop wird zurzeit im Parlament behandelt. Im Rahmen der Stärkung der Institution, soll unter anderem das Software aktualisiert werden, informierte die Tageszeitung ABC Color. (abc)

 

Asunción: Eine technische Mission des internationalen Währungsfonds befindet sich zurzeit in Paraguay. Bei dem Besuch geht es laut Angaben der Tageszeitung ABC Color darum, Informationen über die Wirtschaft zu sammeln. Dabei geht es um die Verfassung des Währungsfonds, wonach die Organisation die Mitgliedsländer überwachen muss. Der Vorsitzende des technischen Planungssekretariates Jose Molinas wurde damit beauftragt, die Fragen zu beantworten und die benötigen Informationen zur Verfügung zu stellen. Molinas informierte die Vertreter des IWF über die Fortschritte des nationalen Entwicklungsplans 2030, wie die Armutsreduzierung und deren Resultate, das Wirtschaftswachstum und die Eingliederung Paraguays in die Welt. Auch erklärte er, wie Paraguay in Infrastruktur investiert, als eine der Formen, das Wirtschaftswachstum voranzutreiben. Auch hob er die Maßnahmen zur Bekämpfung der Korruption hervor. (abc)

 

Asunción: Das Wetterphänomen El Niño hat die größte Intensität überwunden und wird nun langsam abschwächen. Diese Aussage machten laut ABC Color, Wissenschaftler der Welt-Meteorologie-Organisation OMM. El Niño ist jedoch weiterhin ein starkes Phänomen, welches weltweit das Klima beeinflusst. In Paraguay hat El Niño Unwetter und Regen gebracht, welche zu Überschwemmungen in mehreren Teilen des Landes führten. Den Wettervorhersagen zufolge könnte das Phänomen in den nächsten Monaten langsam abschwächen, bis im zweiten Trimester des Jahres wieder normale Wetterbedingungen herrschen. Laut Daten der OMM, ist die Temperatur an der Oberfläche des pazifischen Ozeans an einigen Stellen um gut 2 Grad Celsius angestiegen. Diese Daten bestätigen, dass El Niño in den Jahren 2015/2016 einer der stärksten je war. Das Wetterphänomen kehrt alle 4 bis 5 Jahre wieder und bringt Stürme und Überschwemmungen mit sich. Es ist normalerweise zu Ende des Jahres am stärksten. Daher kommt der Name El Niño, als Andeutung auf das Jesuskind. Das Phänomen kann stellenweise Trockenheit aber auch überdurchschnittlich große Regenfälle hervorrufen. (abc)

 

Asunción: Rund 3.000 Paraguayer sitzen im Ausland im Gefängnis. Wie aus der Tageszeitung Ultima Hora verlautete, sind im vergangenen Jahr 250 neue Gefangene dazu gekommen. Laut Daten der Direktion zur Betreuung von Paraguayischen Gemeinschaften im Ausland, Dacpe, befinden sich offiziell 2.750 Paraguayer in anderen Ländern im Gefängnis. Von den registrierten Fällen, sitzen Dreiviertel wegen Drogenschmuggel hinter Gittern. Die restlichen Personen haben verschiedene Straftaten begangen wie Diebstahl, Gewalt und anderes mehr. Der größte Teil sitzt in Argentinien im Gefängnis, oder in Spanien oder Brasilien. Die Dacpe bietet den Familienangehörigen Hilfe an durch die Konsulate und Botschaften in den jeweiligen Ländern. Falls Paraguay in dem jeweiligen Land keine diplomatische Vertretung hat, wird um die Hilfe eines anderen Mitgliedslandes des Mercosur gebeten. (uh)