Brennstoff wird teurer. Darüber berichtet die Zeitung ABC Color. Der Leiter des Verbandes der Brennstoffverteiler Miguel Bazán erklärte, die meisten Tankstellenketten würden ab heute ihre Preise für Benzin und Diesel um etwa 400 Guaraníes anheben. Der Grund für den Preisanstieg sei der höhere Rohölpreis, der wiederum auf die Erholung der Weltwirtschaft, und die Neuöffnung der Märkte zurückzuführen sei. Der Leiter der Staatlichen Ölgesellschaft Petropar, Denis Lichi, dagegen sagte, sein Unternehmen werde zunächst noch nicht die Preise anheben. Man habe noch Brennstoff im Lager, der zu günstigeren Preisen eingekauft worden sei, und werde diesen erst verkaufen, bevor man die Preise erhöhe, so Lichi. (ABC Color)
Paraguay erhält Unterstützung aus den USA im Fall Tacumbú. Wie die Zeitung Última Hora berichtet, haben die Vereinigten Staaten gestern der paraguayischen Justizministerin, Cecilia Pérez, ihre Unterstützung in Bezug auf den Aufstand im Tacumbú-Gefängnis und auf die Bekämpfung der landesweiten Kriminalität zugesprochen. Außerdem will die USA auch bei einer Gefängnisreform mithelfen. In diesem Zusammenhang werden Hilfsgelder in Höhe von 200 Tausend US-Dollar von den Vereinigten Staaten zur Verfügung gestellt.
Am vergangenen Dienstag hatte es einen Aufstand von Seiten der Tacumbú-Häftlinge gegeben. Dabei wurden 7 Personen getötet und 19 Gefängniswärter als Geiseln genommen. Diese wurden aber nach einem Gespräch zwischen der Justizministerin und einem Sprecher der Gefangenen wieder frei gelassen. (Última Hora)
Der Gouverneur von Boquerón hat sich mit dem ortsansässigen Koordinator der Vereinten Nationen getroffen. Darüber berichtet die Departamentsverwaltung auf ihrer Facebook-Seite. Der Gouverneur von Boquerón, Doktor Darío Medina und dessen Ehefrau, Gladys Dietze de Medina, haben sich gestern mit dem ortsansässigen Koordinator der Vereinten Nationen, Mario Samaja, getroffen. Bei dem Treffen waren ebenfalls Verantwortliche der Direktion für Tourismus und Kunsthandwerk der Stadtverwaltung Filadelfia, José Galeano und Jorgelina Rolón dabei. Unter den behandelten Themen war das Interesse an der Förderung der indigenen Kultur, die sichere Rückkehr in die Schulen und die Verwaltung des Standesamt-Büros. Ein wichtiger Diskussionspunkt war auch der Zugang zur Gesundheitsversorgung für weit entfernte Siedlungen, heißt es. (Facebook: Gobernación de Boquerón 2018 – 2023)
Das gesamte Personal auf den Intensivstationen soll geimpft werden. Die 4 Tausend Sputnik-Fünf-Impfstoffe sind für rund 2 Tausend Fachkräfte auf den Intensivstationen bestimmt. Das kündigte der Gesundheitsminister Julio Mazzoleni laut ABC Color an. Die Vakzine werden landesweit auf folgende 5 Impfzentren verteilt: Das Mutter-Kind-Krankenhaus von Trinidad in Asunción, das Nationale Krankenhaus von Itauguá, und auf die Regionalkrankenhäuser von Encarnación, Ciudad del Este und Concepción. Mazzoleni sagte in einer Pressekonferenz, dass die Zahl der Impfstoffdosen das gesamte Personal auf den Intensivstationen abdecken könne, zusätzlich könnte auch Personal privater Einrichtungen geimpft werden.
Er erklärte weiter, dass die Impfung am Montag in Asunción, Itauguá, Encarnación und Ciudad del Este beginnt. Am Dienstag wird dann im Departament Cordillera und in Concepción weitergemacht. Am Mittwoch geht es dann voraussichtlich in der Gegend von Guairá, Caaguazú und Pedro Juan Caballero weiter, so der Minister. (ABC Color)
Mutmaßlicher „König der Uber-Räuber“ verhaftet. Polizeibeamte in Asunción haben am Mittwochnachmittag den Mann verhaftet, der als „König der Uber-Räuber“ bekannt ist. Außerdem wurde eine Schusswaffe beschlagnahmt, wie die Zeitung ABC Color berichtet. Beim Täter handelt es sich um den 21-jährigen Eduardo Iván Gómez Ayala, der im Stadtteil Santa Ana wohnt. Er hat keine Vorstrafen. Er wird verdächtigt, allein im Monat Februar 16 Überfälle verübt zu haben.
Nach Angaben der Polizei ist Eduardo Gómez der Anführer einer fünfköpfigen Bande, darunter auch Frauen und Minderjährige. Alle wurden bereits identifiziert und es wird nun intensiv nach ihnen gesucht, so die Polizei. Die Gruppe geht bei ihren Überfällen angeblich folgendermaßen vor: ein weibliches Mitglied der Bande fordert einen Uber an. Nachdem der Uber angekommen ist, besteigen die Frau und zwei Männer das Auto. Sobald sie einige Blocks entfernt von dem Ort sind, an dem sie eingestiegen sind, richtet eines der Bandenmitglieder eine Pistole auf den Fahrer und fordert Bargeld und Telefon. (ABC Color)
Beamter der Lince-Einheit wegen versuchten Mordes festgenommen. Wie die Zeitungen La Nación und Hoy berichten, ist gestern ein Beamter der Elite-Einheit zur Verbrechensbekämpfung Lince, in Ciudad del Este verhaftet worden, weil er seine Ex-Partnerin mit einer Schusswaffe bedroht hatte. Davor hatte diese ihn wegen Missbrauchs, unter dem sie angeblich seit 6 Jahren litt, auf dem Polizeirevier im Don-Bosco-Viertel von Ciudad del Este angezeigt. Der Angezeigte verfolgte daraufhin seine Ex-Partnerin und drohte ihr mit einer Waffe, sie solle die Anzeige gegen ihn zurückziehen. Das Opfer kehrte daraufhin zur Polizeiwache zurück und erzählte von der Morddrohung. Der Täter konnte schließlich gefasst werden. Es handelt sich hierbei um einen Polizisten der Lince-Einheit, Eudes Fabián Arguello. (La Nación, Hoy)
Geldsendungen aus dem Ausland sind 2020 zurückgegangen. Wie die Zeitung „Cinco Días“ unter Berufung auf die Zentralbank berichtet, haben Paraguayer, die im Ausland leben, im vergangenen Jahr 486 Millionen US-Dollar nach Hause geschickt. Das entspricht einem Rückgang um 12 Prozent. Das meiste Geld kam aus Spanien. Von dort wurden etwa 290 Millionen Dollar nach Paraguay geschickt. Den größten Rückgang der Geldsendungen gab es bei Landsleuten, die in Argentinien leben. Von dort kamen rund 70 Millionen Dollar, 45 Prozent weniger als 2019.
Als Grund für den Rückgang der Geldsendungen wurde vor allem die Pandemie und die daraus folgende Wirtschaftskrise angegeben. Zahlreiche Paraguayer im Ausland haben ihre Arbeitsstellen verloren, viele von ihnen sahen sich gezwungen, nach Paraguay zurückzukehren. In Argentinien kam noch erschwerend hinzu, dass durch die langanhaltende Wirtschaftskrise das Einkommen vieler Migranten schon vor der Pandemie gesunken war.
Im Gegenzug erhöhten sich die Geldsendungen von Paraguayern, die in Deutschland, Frankreich oder Japan leben. Ein Wirtschaftsexperte erklärte, in diesen Ländern hätten die Sozialsysteme besser funktioniert. Dadurch sei der Einkommensrückgang aufgrund der Pandemie aufgefangen worden. (5 Días)
Das Gesundheitsministerium hat gestern auf den internationalen Tag des Asperger-Syndroms aufmerksam gemacht. Auf der Internetseite des Ministeriums wurde die Öffentlichkeit aufgefordert, Menschen, die an dieser Schwierigkeit leiden, zu helfen. Für das Asperger Syndrom wurde der 18. Februar als Tag ausgewählt, an dem man die Gesellschaft auf diese Autismus-Spektrum-Störung aufmerksam macht. An der leichten Form von Autismus leidet in Paraguay rund ein Prozent der Bevölkerung. Betroffene sind vor allem im sozialen Bereich eingeschränkt. Das Miteinander mit anderen Menschen ist für sie schwieriger. Bei ihnen ist die Fähigkeit, Gefühle und Emotionen zu zeigen und sich verbal auszudrücken, nicht so stark ausgeprägt, wie bei anderen Menschen. Hilfreich ist laut den Gesundheitsexperten vor allem eine frühe Diagnose. Diese kann aufgrund der diffusen Symptome schwierig sein. Wird Asperger nicht früh erkannt, können die mangelnden sozialen Kompetenzen bei dem Betroffenen selbst und auch bei seiner Familie zu einem starken Leidendruck führen, – besonders in der Schule.
Von der Abteilung für mentale Gesundheit im Gesundheitsministerium ergeht folgender Appell: Dass man offen ins Gespräch kommt und über derartige und andere Einschränkungen von Menschen, und deren Bedürfnisse redet. Das Stigma entstehe dort, wo man versuche die Einschränkung zu verstecken, so die Mahnung vom Gesundheitsministerium am Tag des Asperger-Syndroms. (Ministerio de Salud pública y bienestar social/Última Hora)
Experten fordern eine bessere Sexualerziehung in Paraguay. Angesichts der steigenden Fälle von Gewalt und Mord an Frauen sei vor allem eine integrale Erziehung auf dem Gebiet wichtig, sagte Lourdes Ostertag heute in einem Interview mit Radio Monumental. Frau Ostertag ist Psychologin und Fachfrau in Sachen Geschlechtsspezifische Gewalt. Sie äußerte sich in diesem Zusammenhang besorgt über die Zahl der Fälle von Gewalt an Frauen, die in diesem Monat wieder deutlich ansteigt. Vorbeugen könne man das mit einer integralen Sexualerziehung, die schon früh beginnen sollte, so die Psychologin. Sie lobte das Regierungsprogram “Noviazgo sin violencia”, zu Deutsch “Liebesbeziehung ohne Gewalt”, verlangte aber, dass die Sexualerziehung früher beginnen müsse. Im vergangenen Jahr wurden in Paraguay 15 tausend Anzeigen wegen Gewalt gegen Frauen erstattet.
Frau Ostertag kritisierte die Behörden und die Katholische Kirche, die ihrer Meinung nach die Sexualerziehung bremsen, und damit indirekt die Gewalt gegen Frauen fördern. Auch Institutionen, die sich zum Schutz des Lebens und der Familie bekennen, seien häufig damit überfordert, Frauen in Gewaltsituationen zu schützen, so Ostertag. (Última Hora)