Asunción: Die Landeshauptstadt versinkt heute im Verkehrschaos. Die Tageszeitungen berichten von verstopften Straßen, – vor allem in der Altstadt. – Bedingt durch mehrere Faktoren, gab es dort heute früh laut Última Hora kaum ein Fortkommen: Die Bauernproteste, Baustellen und die Absperrung der Uferstraße Costanera Norte, wo das Bürgermeisteramt neue LKWs vorstellt, die im Dienste der Stadtverwaltung zum Einsatz kommen sollen. Die in einer Landlosen-Bewegung zusammengeschlossenen Demonstranten waren am Montag in die Hauptstadt gekommen. Dieses Mal nicht auf den Platz vor dem National-Kongress, weil dort vom Hochwasser betroffene lagern. Die Bauern ließen sich vor dem Gebäude des Ministeriums für Landwirtschaft und Viehzucht und vor dem Hauptgebäude der nationalen Förderbank nieder. Beide Institutionen haben ihren Sitz im Bereich der Straßenkreuzung Fulgencio Yegros und 25 de Mayo. Die Bauern kündigten für heute einen Protestmarsch an. Sie fordern von der Regierung ein Entgegenkommen bei der Schuldentilgung, das ihnen im März zugesprochen wurde. Solidarisch zeigten sie sich gegenüber Opfern des Hochwassers in den Stadtteilen Bañado Norte und Sur. Dort, wo die Menschen aus diesen Gebieten lagern, verteilten sie 10.000 Kilogramm Lebensmittel.
Auf Anfrage der Reporter nahmen sowohl der Präsident der Förderbank, Daniel Correa als auch der Minister für Landwirtschaft und Viehzucht, Denis Lichi Stellung zu der Forderung der Bauern: Correa, der selbst gerade in Urlaub ist, sagte, die Bauern hätten sich aus den Verhandlungen um die Verringerung von Schulden zurückgezogen. Der Mag-Vorsitzende Lichi sagte gestern nach einem Treffen des Wirtschaftsrates der Regierung, man erwarte von den Bauern eine aktuelle Liste der betroffenen Verschuldeten, um den Prozess der Schuldentilgung fortsetzen zu können. (Última Hora)
Asunción: Staatspräsident Mario Abdo Benítez hat den Justizminister Julio Javier Ríos in seinem Amt bestätigt. Darüber berichtet die Zeitung ABC Color. Ríos war wegen der Aufstände in paraguayischen Gefängnissen in den letzten Tagen in die Kritik geraten. Der Direktor des Gefängnisses von San Pedro del Ycuamandiyú und der Leiter der Abteilung für Gefängnisse im Justizministerium wurden ihres Amtes enthoben. Marito erklärte, der Justizminister trage nicht die Schuld an dem Zustand des paraguayischen Gefängniswesens. Er kündigte den Bau von fünf neuen Gefängnissen an. Für drei davon läuft bereits eine Ausschreibung. Des Weiteren will Marito im Kongress ein Gesetzesprojekt einreichen, dass es ermöglicht, dass das Militär die Gefängnisse bewacht. (ABC Color)
San Juan Bautista: Staatsgefängnis bekommt verstärkte Videoüberwachung. Nach dem Terror im Gefängnis von San Pedro und Vorfällen in Encarnación und im Tacumbú von Asunción werden zusätzliche Sicherheitsmaßnahmen in anderen Haftanstalten getroffen, wo Mitglieder der Bande PCC und des Rotela-Clans einsitzen. Im Regionalgefängnis von Misiones gibt es jetzt 40 neue Überwachungskameras. Dort sitzen 13 mutmaßliche Mitglieder der PCC in Haft und ein bis 2 Straftäter, bei denen man vermutet, dass sie dem Rotela-Clan angehören. Der Gefängnisdirektor Nelson Caballero sagte gegenüber Reportern von Última Hora, er könne durch das neue Überwachungssystem jederzeit einen Blick auf die Monitore werfen, um die Situation in der Haftanstalt zu überblicken. – Über sein Mobiltelefon auch von zuhause aus. (Última Hora)
Carlos Antonio López, Itapúa: Paraguay, Brasilien und Argentinien planen gemeinsame Investitionen in den Transport von Mais. Wie die Zeitung ABC Color berichtet, haben sich in Itapúa Lokalpolitiker aus den drei Ländern getroffen, um über die sogenannte „Ruta del Maíz“ zu sprechen. Vorgesehen ist, die Produktionszentren in Paraguay, Argentinien und Südbrasilien mit den größten Verbraucherzentren zu verbinden. In Paraguay wird vor allem im Norden des Departaments Misiones und im Nordosten von Itapúa Mais produziert. Dieser soll auf der Höhe von Carlos Antonio López mit einer Fähre über den Paraná transportiert werden. Die größten Verbraucher befinden sich im Bundessstaat Santa Catarina in Brasilien. Dort werden jährlich 4 Millionen Tonnen Mais auf Geflügelfarmen verfüttert. (ABC Color)
Sao Paulo: Die paraguayische Nationalelf spielt heute Abend mit veränderter Aufstellung gegen Argentinien. Darüber berichtet das Nachrichtenportal Hoy. Um 20 Uhr 30 soll das zweite Spiel der Albirroja im Rahmen der Südamerikameisterschaft stattfinden. Laut Zeitungsberichten will der Trainer Eduardo Berizzo fünf Spieler austauschen, um das Mittelfeld der Paraguayer zu stärken. Das erste Spiel, gegen Qatar, hatte mit 2 zu 2 Unentschieden geendet. Argentinien seinerseits verlor 0 zu 2 gegen Kolumbien. Für beide Mannschaften geht es heute Abend also bereits um viel. (www.hoy.com.py)
Asunción: OPS zeigt sich besorgt über steigende Zahl von Todesopfern bei Verkehrsunfällen. In ihrem aktuellen Bericht weist die Panamerikanische Gesundheitsorganisation OPS darauf hin, dass die Verkehrsunfälle mit fatalem Ausgang auf dem amerikanischen Kontinent immer mehr werden. Die Hauptursache ist demnach die Missachtung der Geschwindigkeitsbegrenzungen. Die staatliche Nachrichtenagentur IP Paraguay schrieb unter Berufung auf den Bericht, dass fast die Hälfte der Opfer Motorradfahrer sind. Die Direktorin der Panamerikanischen Gesundheitsorganisation, Carissa Etienne, betonte gegenüber der Presse, dass Verkehrsunfälle vor allem eine schwere Belastung für das Gesundheitswesen darstellen, weil zahlreiche Unfallopfer, wenn sie überleben, dann mit Behinderungen, sowie seelischer und finanzieller Belastung rechnen müssen. (IP Paraguay)
Asunción: Heute um Mitternacht ist Einsendeschluss für den Wettbewerb „Kolosse der Erde“. Wie das Nachrichtenportal Hoy berichtet, sind für die 8. Ausgabe des Wettbewerbs bereits Anmeldungen aus allen Departamenten des Landes eingegangen. Es wird erwartet, dass die meisten Einsendungen noch heute im Laufe des Tages eintreffen. Bei dem Wettbewerb „Kolosse der Erde“ wird der größte und beeindruckendste Baum des Landes gesucht. Eingeschrieben werden können Bäume, die mindestens 20 Meter hoch sind oder einen Stammumfang von mindestens 3 Metern haben. Der Vizepräsident der Stiftung „A todo pulmón“, Ronald Dietze, hatte den Wettbewerb vor 8 Jahren ins Leben gerufen. Im vergangenen Jahr war ein Flaschenbaum aus dem zentralen Chaco auf den ersten Platz gewählt worden. Der von Boris Esau aus Fernheim angemeldete Baum ist rund 21 Meter hoch, mit einem Stammumfang von 9,5 Metern. (www.hoy.com.py, Archiv ZP30)
José Fassardi: In dem Distrikt von Guairá bekommt eine Siedlung nach langer Wartezeit, eine Wasserleitung. Der Anschluss an ein Wasserversorgungssystem war vor 11 Jahren beantragt worden, – nun wurde am Wochenende die Anlage des staatlichen Sanitär-Dienstes Essap eingeweiht, wie Última Hora schreibt. Die Bewohner der Siedlung Caguare’i holten bisher Wasser zum Waschen und Trinken aus den Bächen in der Gegend. Nun beziehen rund 60 Familien Dank der neuen Anlage sauberes Trinkwasser aus ihrem Wasserhahn. Das Wasser kommt aus einem 10tausend Liter fassenden Tank und mit genügend Druckleistung ins Haus. Der Leiter der Nachbarschaftskommission sagte den Reportern, die Wasseranlage sei nach mehreren Rückschlägen in dem bürokratischen Prozess, in Zusammenarbeit mehrerer Institutionen aufgebaut worden: Der Nachbarschaftskommission, der Distriktverwaltung, des Umweltsanierungsdienstes Senacsa und Essap. (Úlima Hora)