Mittagsnachrichten von Radio ZP-30 am 19. November 2017

Bogotá-Pedro Juan Caballero: Hilfe aus Kolumbien im Entführungsfall des Kindes in Pedro Juan Caballero. Als vor wenigen Tagen das entführte Kind in Pedro Juan Caballero befreit wurde, hat die paraguayische Polizei Unterstützung von der kolumbianischen Spezialeinheit Gaula erhalten. Das gab die Zeitung Última Hora, unter Berufung auf kolumbianische Medien bekannt. Demzufolge beriet die auf Entführungen spezialisierte Einheit die paraguayischen Kollegen während der Entführung des Kindes. Mit technischer Ausrüstung aus Kolumbien war es möglich, den Ort zu finden, in dem sich das Opfer befand. Der Direktor der Gaula Gruppe, General Fernando Murillo, erklärte, dass mit diesem Fall insgesamt 11 Einsätze in diesem Jahr in Mittel- und Südamerika durchgeführt wurden. Mit Paraguay gibt es eine Übereinkunft seit 2009, um in solchen Belangen hilfreich zur Seite zu stehen. Was die Entführer betrifft, konnte die paraguayische Polizei inzwischen 4 verdächtige Personen festnehmen. Das Kind war am vergangenen Sonntag aus dem Haus seines Großvaters entführt worden. Die Entführer hatten von der Familie 400 tausend Reales Lösegeld gefordert. Die Polizei konnte die Anrufe, die sie dafür machten zu dem Haus zurückverfolgen, in dem man das Kind später fand. (Wochenblatt, Última Hora)

 

Asunción: Die Polizei hat zwei Männer aus Kamerun wegen versuchten Betrugs festgenommen. Wie die Zeitung Última Hora berichtet, hätten die Männer versucht, Personen mit dem sogenannten „schwarzen Dollar-Trick“ zu betrügen. Dabei wird den Opfern versprochen, aus jedem Dollarschein, den sie hergeben, drei zu machen. Unter dem Vorwand, dass die Tinte noch trocknen muss, werden die Interessierten Personen weggeschickt und die Betrüger machen sich aus dem Staub. Die beiden Männer aus Kamerun, die auch über brasilianische Dokumente verfügen, hätten in Paraguay potentielle Opfer gesucht, heißt es in dem Zeitungsbericht. Ein Mann, der das Angebot im Internet sah, habe zum Schein ein Treffen mit den Männern vereinbart und die Polizei an den Treffpunkt geschickt. Ein Polizeikommissar erklärte gegenüber ABC Color, die Männer hätten vermutlich nicht gewusst, dass in der letzten Zeit schon zahlreiche ihrer Landsleute wegen der gleichen Betrugsmasche festgenommen worden seien. (Ultima Hora, ABC Color)

Asunción: Ehemalige leitende Angestellte der Genossenschaft „Medalla Milagrosa“ haben um eine Verlängerung der Intervention gebeten. Wie sie gegenüber ABC Color erklärten, seien bisher noch nicht alle offenen Fragen geklärt. Sie forderten die Mitglieder der Kooperative auf, ihren Zahlungsverpflichtungen nachzukommen, um auf der nächsten Versammlung stimmberechtigt zu sein. Die Kooperative „Medalla Milagrosa“ war Ende September vom Kooperativsinstitut Incoop interveniert worden. Der Leitung der Genossenschaft werden Geldverschwendung durch hohe Zahlungen an Lieferanten, hohe Kredite an leitende Angestellte und Vetternwirtschaft vorgeworfen. (ABC Color)

Mayor Pablo Lagerena: In den vergangenen Tagen ist es zu Überfällen auf zwei Viehzuchtbetrieben im Chaco gekommen. Darüber berichtet die Zeitung ABC Color. Auf der Estancia „Los Hermanos“ bei Pablo Lagerenza wurden zwei Angestellte über einige Stunden festgehalten und mehrfach geschlagen. Die Angreifer hätten Uniformen in Tarnfarben, Gesichtsmasken und großkalibrige Waffen gehabt. Einen Tag davor war der Viehzuchtbetrieb von Fransisco Brusquetti im südlichen Chaco überfallen worden. Dort war die Köchin geschlagen und bedroht worden. (ABC Color)

Asunción: In dieser Woche hat in Asunción die Jahresversammlung der Bankenaufsichten von Nord- und Südamerika stattgefunden. Darüber berichtet die Presseabteilung der Zentralbank. Bei der Versammlung ging es vor allem um die Themen Regulierung der Finanzmärkte und Finanztechnologien, kurz Fintech. Der Präsident der paraguayischen Zentralbank, Carlos Fernández Valdovinos hob in seiner Präsentation hervor, wie wichtig es sei, aus der Finanzkrise von 2008 zu lernen. Aus der damaligen Situation heraus seien die als „Basel 3“ bekannten Normen hervorgegangen. Es handelt sich dabei um Vorschriften für Banken, vor allem was die Sicherstellung der Liquidität und die Überwachung der Verschuldungsquote angeht. (BCP, Wikipedia)

Asunción: Forum für Unternehmer von Mipymes in Asunción. Heute findet im Kongresszentrum der Zentralbank ein Forum von Unternehmern in Paraguay statt. Eingeladen wurden laut IP-Paraguay, Inhaber von kleinen und mittelständischen Firmen, die hierzulande als Mipymes bezeichnet werden. Laut Angaben der Organisatoren aus der paraguayischen Industrieunion ist die Anzahl der Mipymes in Paraguay in den letzten Jahren bedeutend gestiegen. Innerhalb von fünf Jahren seien 2 tausend kleine und mittelständische Unternehmen offiziell angemeldet und ins Unternehmensregister aufgenommen worden, heißt es. (ip.gov.py)

Asunción: Der neue Botschafter der Schweiz für Paraguay hat gestern den Vizeaußenminister besucht und seine Beglaubigungsschreiben vorgelegt. Wie ABC Color berichtet, hat Martin Strub seinen Amtssitz in Uruguay und ist damit auch für Paraguay zuständig. Strub, der Rechtswissenschaft studiert hat, war vorher schweizerischer Botschafter im Sudan. (ABC Color)

Asunción: Der paraguayische Viehbestand ist in diesem Jahr um 500 tausend Kopf gesunken. Das berichtet das argentinische Nachrichtenportal „Valor Carne“ unter Berufung auf den paraguayischen Tiergesundheitsdienst Senacsa. Wie der Leiter von Senacsa, Hugo Idoyaga sagte, gibt es im Land 13 Millionen 350 tausend Rinder. Er stützt sich dabei auf Daten aus der Impfkampagne gegen Maul- und Klauenseuche, die im August endete. Im Jahr davor war der Viehbestand um eine Million Kopf gesunken. Den Höchststand hatte Paraguay im Jahr 2014 erreicht, mit fast 15 Millionen Kopf Vieh. (www.valorcarne.com.ar)

Asunción: Das mittelamerikanische Land Costa Rica ist interessiert an paraguayischer Rinder-Genetik. Darüber berichtet die Zeitung ABC Color. Der Botschafter von Costa Rica habe sich in den vergangenen Tagen mit dem Minister für Landwirtschaft und Viehzucht getroffen, um über das Thema zu beraten. Durch die paraguayischen Erfolge in der Rindfleischproduktion gäbe es mehr Interesse daran, Genetik aus Paraguay zu importieren, hieß es. In der Wirtschaft von Costa Rica, die vor allem vom Obstanbau bestimmt wird, spielt die Rinderzucht eine untergeordnete Rolle. Der Rinderbestand ist in den letzten 2 Jahren um 10 Prozent auf 1,1 Millionen Kopf gesunken. Für die nächsten Jahre wird ein weiteres Absinken des Rinderbestandes um 7 Prozent pro Jahr prognostiziert. (ABC Color, www.corfoga.org)

Asunción: Die Lebensmittelexporte Paraguays sind in diesem Jahr um 5 Prozent angestiegen. Darüber berichtet die Handelskammer für Getreide und Ölfrüchte, Capeco. Insgesamt seien zwischen Januar und Oktober 10 Millionen Tonnen landwirtschaftliche Lebensmittel exportiert worden. Während es beim Export von Soja und Mais einen Anstieg gegeben habe, seien die Weizenexporte um 88 Prozent eingebrochen. Auch Raps und Sonnenblumen wurden weniger exportiert als 2016. (ABC Color)