Mittagsnachrichten von Radio ZP-30 am 20. April 2018

Asunción: Der Kurs des Guaraní gegenüber dem US-Dollar ist in diesem Jahr stärker als von der Zentralbank vorausgesagt. Wie ABC Color berichtet, liegt der Kurs momentan zwischen 5 tausend 450 und 5 tausend 500 Guaraníes. Prognostiziert war ein Wechselkurs von 5 tausend 600. Damit sei der Dollarkurs seit Jahresbeginn um 1,1 Prozent gesunken, hieß es. Ein Sprecher der Zentralbank sagte, man sehe allerdings bisher noch keinen Grund zur Beunruhigung. Der US-Dollar habe auch gegenüber anderen Währungen, wie dem Euro oder Yen, an Wert verloren. Da viele Agrarexport-Geschäfte in Dollar abgewickelt werden, ist für die Landwirtschaftsexporte ein leichtes Absinken der Gewinne zu erwarten. (ABC Color)

 

Mariano Roque Alonso/Limpio: Staatspräsident Cartes weiht Beleuchtung an Fernstraße 3 ein. Auf der Teilstrecke zwischen den Asuncioner Vororten Mariano Roque Alonso und Limpio wurde gestern Abend die neue LED-Beleuchtung in Betrieb genommen. Damit kam ein großangelegtes Projekt zum Ausbau dieser Straße zum Abschluss, wie die Zeitung ADN Paraguayo berichtet. Dieses beinhaltete den Ausbau der Verbindungsstrecke zwischen den beiden Städtchen von vier auf acht Fahrspuren und die schon erwähnte Beleuchtung, die die Zufahrt nach Asuncion vom Norden her erheblich erleichtern soll. Das Projekt kostete 220 Milliarden Guaraníes. (ADN Paraguayo)

Asunción: Die paraguayische Kammer für die Verarbeitung von Getreide und Ölfrüchten Cappro hat eine positive Bilanz für das erste Quartal gezogen. Wie aus einem Bericht von ABC Color hervorgeht, wurden mehr als 870tausend Tonnen Soja vor dem Export verarbeitet, 10 Prozent mehr als im gleichen Vorjahreszeitraum. Die Einnahmen durch die Sojaexporte seien allerdings um sechs Prozent zurückgegangen. Die paraguayischen Sojamühlen haben seit einigen Jahren mit der Situation zu kämpfen, dass viel Kunden aus dem Ausland es vorziehen, die Soja in unverarbeitetem Zustand zu kaufen. (ABC Color)

Encarnación: Für das laufende Jahr wird nach einem längeren Rückgang wieder eine Steigerung im Baumwollanbau erwartet. Laut Angaben von ABC Color wurden aus dem Departament Itapúa bereits 800 Tonnen Baumwolle an die Textilfabrik von Pilar geliefert. Die Anbaufläche in Itapúa sei im Vergleich zum Vorjahr um 20 Prozent angestiegen. In einem Projekt, das vom Landwirtschaftsministerium in Itapúa durchgeführt wird, erhält jede Familie gentechnisch verändertes Baumwollsaatgut für eine Fläche von einem Hektar. Die Fläche für Baumwollanbau ist in Paraguay seit den 90ziger Jahren zurückgegangen. Während 1991 noch mehr als 400tausend Hektar Baumwolle angebaut wurden, waren es 2015 nur noch 12tausend Hektar. (ABC Color)

Asunción: Bewohner des neuen Stadtteils San Francisco in Asunción haben Mühe, ihre Stromrechnungen zu bezahlen. Wie die Zeitung ABC Color informiert, seien seit Jahresbeginn insgesamt Schulden in Höhe von mehr als 200 Millionen Guaraníes aufgelaufen. Da die Einrichtung des Stromanschlusses in Raten mit der Verbrauchsrechnung käme, hätten manche Familien eine Stromrechnung von einer Million Guaraníes erhalten, hieß es. Erschwerend käme hinzu, dass die neuen Gebäude in dem Stadtteil alle mit Drei-Phasen-Stromanschlüssen eingerichtet seien. Diese Anschlüsse sind automatisch von dem Sozialtarif ausgeschlossen. Der Sozialtarif bietet für kleine Abnehmer mit geringem Einkommen Rabatte in Höhe von 25 bis 75 Prozent auf den Strompreis. Die Verantwortlichen für den Bau des Viertels San Francisco rechtfertigten die Einrichtung der Drei-Phasen-Anschlüsse damit, dass bestimmte Elektroduschen nur mit Drei-Phasen-Strom funktionieren würden. Außerdem habe man hohe Qualitätsstandards beim Bau der Sozialwohnungen angesetzt. Das Senavitat versicherte gestern in einer offiziellen Erklärung, in Zusammenarbeit mit Ande, alle Möglichkeiten für eine Lösung des Problems zu erwägen. Dafür würde die soziale Situation und Zahlungsfähigkeit der Bewohner genauestens analysiert werden. In der Erklärung wurde zudem darauf hingewiesen, dass sie Stromrechnungen in dem Stadtviertel noch auf Namen des Senavitat ausgeschrieben seien. Solange dies so bliebe, werde keinem der Bewohner der Strom abgeschnitten, noch würde irgendwer dazu gezwungen werden, die hohen Rechnungen zu bezahlen, hieß es. In das neu erbaute Viertel wurden etwa eintausend Familien aus den Armenvierteln in Fussnähe umgesiedelt. (ABC Color, Archiv ZP30, ANDE, IP Paraguay)

Luque: Die spanische Fluggesellschaft Air Europa wird ab Jahresende vom Dreiländereck aus Direktflüge nach Spanien durchführen. Wie die Zeitung ABC Color berichtet, sind zwei Flüge wöchentlich zwischen dem Flughafen der argentinischen Stadt Puerto Iguazú und Madrid vorgesehen. Der Leiter des Flughafens Silvio Pettirossi, Rubén Aguilar sagte, die direkte Flugverbindung zwischen Luque und Madrid werde dadurch nicht beeinträchtigt. Air Europa fliegt seit 2015 direkt von Paraguay nach Spanien, momentan viermal in der Woche. Laut Angaben von Aguilar sollen ab Juni sechs Flüge pro Woche stattfinden. (ABC Color)

Asunción: Durch einen Tippfehler in einer Ausschreibung wird der Bau des sogenannten „Exportkorridors“ um 12 Millionen US-Dollar teurer. Laut Angaben von ABC Color war in einem Angebot der Firma „Constructora Santa Fe“, die Gesamtlänge der zu bauenden Leitplanken mit 20tausend 989 Metern angegeben worden und nicht 20 tausend 998. Wegen der fehlenden 9 Meter Leitplanken sei das Angebot disqualifiziert worden, verlautet aus dem Ministerium für öffentliche Bauten und Kommunikation. Den Zuschlag für das Teilstück der Fernstraße erhielt stattdessen die Firma Ecomipa des Ex-Präsidenten Wasmosy, die für die Arbeit 12 Millionen US-Dollar mehr veranschlagt hatte. (ABC Color)

Asuncion: Das Kooperativsinstitut Incoop untersucht eine vermutlich illegal arbeitende Kooperative, die für Häftlinge der Strafanstalt Tacumbú gegründet worden war. Darüber berichtet ABC Color. Die Genossenschaft mit dem Namen „Padre Juan Antonio de la Vega“ war im Jahr 2011 von Richtern und Anwälten gegründet worden. Ihr Ziel war es, Häftlingen bei der Wiedereingliederung in die Gesellschaft zu helfen. Nachdem das Kooperativsinstitut in den darauffolgenden Jahren keine Abrechnung oder sonstigen Berichte erhalten hatte, habe man die Räume der Genossenschaft aufgesucht, aber unter der angegebenen Adresse nichts gefunden. Mindestens 17 Häftlinge und vier ehemalige Häftlinge hatten in der Kooperative ihre Ersparnisse angelegt. Es wird davon ausgegangen, dass sie um ihre Einlagen betrogen worden sind. Gegen die Verantwortlichen wurde ein Ermittlungsverfahren eingeleitet. (ABC Color)

Asunción: Saguier Blanco muss ins Gefängnis. Richter Humberto Otazú wiederrief gestern das Urteil gegen den Unternehmer und wandelte den angeordneten Hausarrest in Gefängnishaft um, wie die Zeitung Última Hora berichtet. Luis Saguier Blanco ist der ehemalige Inhaber der Elektronikmarktkette Electrofácil. Er war wegen krimineller Machenschaften beim Verkauf der Kette beschuldigt angeklagt und verurteilt worden. Die Elektronikmarktkette war an ein Unternehmen aus El Salvador verkauft worden. Später hatte sich herausgestellt, dass diverse Dokumente gefälscht und das Informatiksystem manipuliert worden war. (Última Hora)

Paraguarí: In Paraguari wird eine neue Steinmühle aufgebaut. Wie das Nachrichtenportal „Economía Virtual“ berichtet, hat die Firma „Los Trigales“ eine Anlage zum Zerkleinern der Steine gekauft. Die Anlage wurde in Frankreich hergestellt und soll in den kommenden Tagen in Betrieb gehen. Der Präsident von „Los Trigales“, Omar Bustos erklärte, sie erwarten, mit der Mühle 80tausend Tonnen Steine pro Monat zerkleinern zu können. (Economía Virtual)

Hernandarias: Itaipú wird am Sonntag für Touristen geschlossen. Wegen der allgemeinen Wahlen am kommenden Sonntag, werde der Touristenkomplex am 22. April nicht für die Öffentlichkeit zugänglich sein, informierten die Verantwortlichen des doppelstaatlichen Wasserkraftwerkes. Gewöhnlich ist gerade an den Wochenenden Itaipú ein Ort, der von vielen Touristen aus Paraguay oder dem Ausland besucht wird. (ADN Paraguayo)